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Knapper Sieg gegen Niederlande

Österreichs U19-Team hat sein abschließendes Spiel bei der Nachwuchs-EM in Frankreich gegen die Niederlande 1:0 gewonnen und sich damit für die U20-Fußball-WM im kommenden Jahr in Kolumbien qualifiziert.

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Das Goldtor für die Mannschaft von Trainer Andreas Heraf erzielte am Samstagabend in Mondeville Marco Djuricin in der 87. Minute mit einem verwandelten Foulelfer. Damit wurde das ÖFB-Team in der Gruppe A Dritter, Gastgeber Frankreich und England, die sich im Parallelspiel 1:1 (0:0) trennten, stiegen ins Halbfinale auf.

Jubel der Österreicher

APA/Roland Schlager

Begeisterung nach dem Führungstreffer

Die Österreicher standen diesmal im Gegensatz zu den beiden ersten Partien gegen England (2:3) und Frankreich (0:5) defensiv ausgezeichnet. Die Abschlussschwäche konnte aber auch diesmal lange Zeit nicht abgelegt werden, so hätte Marco Djuricin die Partie schon vor seinem Elfer-Tor im Alleingang für Rot-Weiß-Rot entscheiden können. Aber auch die Niederländer hatten genügend Möglichkeiten, Luc Castaignos traf zweimal die Latte.

Druckvoller Start

Die Vorgabe für Österreich war klar, auch ohne die zu Bayern München zurückgekehrten David Alaba und Christoph Knasmüllner musste ein Sieg her. Dementsprechend bissig und druckvoll begann die Heraf-Truppe. Bereits nach 25 Sekunden gab es den ersten Eckball für Österreich. Ins offene Messer lief man den „Oranjes“ aber auch nicht, die Hintermannschaft rund um Kapitän Michael Schimpelsberger machte nach acht Gegentreffern in den ersten beiden Partien einen konzentrierten und sicheren Eindruck.

Bis zum ersten Torschuss der Partie mussten die 1.500 Zuschauer, unter ihnen auch ÖFB-Präsident Leo Windtner, bis zur 20. Minute warten. Ein Freistoß von Raphael Holzhauser aus 22 Metern wurde von Niederlande-Schlussmann Jeroen Zoet entschärft.

Niederländer wurden stärker

Der favorisierte Nachwuchs des WM-Finalisten brauchte einige Zeit, um in der intensiv geführten Partie gefährlich zu werden. Erste Schüsse durch Luc Castaignos (24., 29.) und Jerson Cabral (26.) überstand Österreich unbeschadet. Die mit Abstand größte Chance der ersten 45 Minuten verhaute Djuricin. Der Hertha-Legionär luchste Bruno Martins Indi den Ball ab und lief alleine aufs Tor zu, scheiterte jedoch an Zoet (42.).

Djuricin brandgefährlich

Auch nach dem Wechsel war Österreich durch Djuricin brandgefährlich, nach schönem Doppelpass mit Tobias Kainz war jedoch neuerlich Zoet der Sieger des Duells (49.), danach verfehlte Djuricin knapp das rechte Kreuzeck (53.). Das Festival der vergebenen Djuricin-Möglichkeiten fand in der 72. Minute seine Fortsetzung, fünf Minuten davor hatten die Niederländer bei einem Lattenpendler von Castaignos Pech gehabt (67.).

Zehn Minuten vor dem Ende flog der Niederländer Leandro Bacuna nach einer Tätlichkeit gegen Emir Dilaver mit Rot vom Feld (80.). Nach einem weiteren Lattenschuss von Castaignos (84.) gab es doch noch das erlösende Tor für Österreich. Der eingewechselte Marco Meilinger wurde im Strafraum von Rodney Sneijder, dem jüngeren Bruder von Superstar Wesley, zu Fall gebracht. Den fälligen Elfer verwertete Djuricin eiskalt ins rechte Eck (87.).

U19-EM in Frankreich

Gruppe A, Samstag:

Niederlande - Österreich 0:1 (0:0)

Mondeville, Michael-Farre-Stadion, 1.500 Zuschauer, SR Jug/Slowenien

Tor:
0:1 Djuricin (87./Foul-Elfmeter)

Niederlande: Zoet - Eekman, van Rhijn, Martins Indi, Sneijder - Clasie (45./Pröpper) - Bacuna, van Haaren - Cabral (85./Van la Parra), Castaignos, Berghuis (64./Ebicilio)

Österreich: Petermann - Trauner, Schimpelsberger, Rath (46./Imamoglu), Dilaver - Kainz, Gucher - Holzhauser (69./Meilinger) - Djuricin, Weimann (64./Teigl), Klem

Rote Karte: Bacuna (80., Tätlichkeit)

Gelbe Karten: Clasie bzw. Schimpelsberger, Gucher, Djuricin, Teigl

Die besten Spieler: Zoet, Castaignos, Cabral bzw. Schimpelsberger, Petermann, Klem

England - Frankreich 1:1 (0:0)

Saint-Lo, Tore: Phillips (93.) bzw. Tafer (56.)

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