„Er wird uns sicher weiterhelfen“
Ein „neues Kapitel“, ein „schönes Abenteuer“ soll es für den Niederländer Jan Vennegoor of Hesselink bei Rapid werden. Der 31-jährige Stürmer mit internationaler Erfahrung in Nationalteam und Champions League, der bei den Grün-Weißen einen Zweijahresvertrag unterzeichnet hat, wurde Dienstagmittag der Öffentlichkeit präsentiert.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
„Ich bin sehr glücklich, dass der Transfer noch geklappt hat. Er wird uns von der Erfahrung her sicher weiterhelfen“, freute sich Coach Peter Pacult, der gleichzeitig auch ein wenig Geduld mit dem 1,92-Meter-Mann einforderte. „Er stand jetzt nur im Training, man muss ihm Zeit geben, sich einzugewöhnen.“
Hocherfreut zeigte sich auch Sportdirektor Alfred Hörtnagl. „Uns ist ein internationaler Coup geglückt. Er ist etwas Besonderes, hat internationale Erfahrung und eine unglaubliche Torquote.“ Der Name des ehemaligen PSV-Eindhoven- sowie Celtic-Glasgow-Akteurs sei vor etwa drei Wochen auf seinem Tisch gelandet. „Es war nicht leicht, weil die Zeit gedrängt hat. Dass er keine Ablöse gekostet hat, war aber kein entscheidender Grund.“

GEPA/Mario Kneisl
Vennegoor of Hesselink mit Trainer Pacult und Sportdirektor Hörtnagl
Entscheidung „aus dem Gefühl heraus“
Vennegoor of Hesselink selbst hatte „viele, auch gute Angebote“, aber keinen Druck: „‚Kommt Zeit, kommt Rat‘, hat mein Vater gesagt.“ Schließlich kam Rapid. „Wien ist eine schöne Stadt, Rapid hat mir gleich ein gutes Gefühl gegeben. Ich bin ein Mensch, der aus dem Gefühl heraus Entscheidungen trifft“, erklärte der Niederländer, der die abgelaufene Saison mit nur drei Toren in 31 Partien für Hull City vergessen machen möchte.
„Es war ein schwieriges Jahr. Wir haben gegen den Abstieg gekämpft, die Liga ist schwer, speziell zwischen den Plätzen zehn und 20. Und es hat auch abseits des Platzes Probleme gegeben. Die Premier League war für mich eine schöne Erfahrung, aber fußballerisch war es nicht immer so, wie es sein sollte.“
Flexibel im Spielsystem
Nach eigenen Angaben hat sich Vennegoor of Hesselink bereits vor seinem Wechsel mit der österreichischen Liga beschäftigt. „Ja, schon allein, weil viele Niederländer für Salzburg und Trainer Huub Stevens spielten und spielen.“ Zudem holte er per Internet Informationen ein, studierte auch die an Erfolgen reiche Historie seines neuen Vereins.
Was das Spielsystem betrifft, sei er flexibel. „Ich kenne alle Systeme aus eigener Erfahrung, aber ich mag es besonders, wenn mit zwei Stürmern gespielt wird, da hast du die Unterstützung eines anderen“, ließ der Niederländer, der seinen Fokus ganz auf Rapid legt, wissen. Auch der Titel des Torschützenkönigs - den er in den Niederlanden 2005 bei PSV holte - ist keine Notwendigkeit. „Ich habe nicht immer Tor, Tor, Tor im Kopf“, betonte Vennegoor of Hesselink, „ich bin auch zufrieden, wenn ich gut spiele und die anderen Tore schießen.“
Link: