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„Schlechter geht’s wohl nicht“

Red Bull Salzburg hat sich am Sonntag in der zweiten ÖFB-Cup-Runde blamiert. Die „Bullen“ kassierten auswärts gegen den Regionalligisten Blau-Weiß Linz eine verdiente 1:3 (0:2)-Schlappe. Coach Huub Stevens stehen damit harte Zeiten bevor, die Salzburger laufen nun schon seit sechs Pflichtspielen einem vollen Erfolg nach.

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„Schlechter geht’s wohl nicht“, kritisierte Salzburgs Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer. Danilo Duvnjak (26.), Harun Sulimani (45.) und Boris Arapovic (65.) machten die Sensation des Tabellenführers der Regionalliga Mitte vor 4.100 Zuschauern perfekt. Roman Wallner (91.) gelang in der Nachspielzeit nur noch Ergebniskosmetik für die Salzburger.

Roman Wallner und Danilo Duvnjak

GEPA/Ralph M. Fischer

Die Blau-Weiß-Spieler konnten ihr Glück kaum fassen.

Für die „Bullen“ war es nach dem 0:2 zum Europa-League-Auftakt am Donnerstag gegen den englischen Topclub Manchester City die zweite Niederlage innerhalb von wenigen Tagen war. In der 94. Minute scheiterte Wallner zudem mit einem Elfmeter an Linz-Goalie David Wimleitner.

Keine Salzburger B-Elf

Stevens nahm die Partie ernst und schickte keine B-Elf aufs Feld. Im Vergleich zur Europa-League-Partie am Donnerstag gegen Manchester City gab es vier Veränderungen. Goalie Walke rutschte genauso wie Jantscher, Alan und Hierländer in die Startformation. Die Salzburger enttäuschten vor 4.100 Zuschauern im Linzer Stadion aber auf allen Linien und schlossen damit an die zuletzt mageren Vorstellungen in der Meisterschaft nahtlos an.

Vor allem in der Defensive leisteten sich die Stevens-Schützlinge immer wieder haarsträubende Fehler und die Linzer nützten ihre Möglichkeiten eiskalt aus. Nach einem Eckball staubte Duvnjak zur Führung ab (26.). Kurz vor der Pause legten die Oberösterreicher nach, nach einem schweren Fehler von Sekagya traf Sulimani mit einem Seitfallzieher zum 2:0 (45.).

Blau-Weiß nicht zu stoppen

Stevens versuchte nach einer Kabinenpredigt mit zwei frischen Kräften (Cziommer und Wallner anstelle von Jantscher und Pokrivac) die Wende herbeizuführen. Doch Linz-Goalie David Wimleitner konnte sich bei Schüssen von Cziommer (57.) und Wallner (58.) auszeichnen. Auf der anderen Seite machten die Hausherren den Sack zu. Nach einem Mendes-Fehlpass und einer Nikolov-Vorarbeit hatte Arapovic (65.) keine Mühe das 3:0 zu erzielen.

Die Oberösterreicher waren in der Folge dem 4:0 näher, Arapovic traf aber nur die Stange (71.). Die „Bullen“ wachten nur noch einmal auf, als alles bereits verloren war. Wallner verkürzte nach einem Gestocher auf 1:3 (91.). Einen weiteren Treffer verhinderte der 34-jährige Ex-LASK-Goalie Wimleitner, der einen Elfmeter des Torschützen in der 94. Minute parierte. Alan, der in der ersten Hälfte beim Stand von 0:0 (22.) per Kopf die Chance auf die Führung ausgelassen hatte, war zu Fall gebracht worden.

Beiersdorfer: „Nicht akzeptabel“

„Natürlich kann man im Pokal gegen vermeintlich kleine Gegner ausscheiden - aber nicht so“, betonte Beiersdorfer. Die Art und Weise wie die Truppe derzeit Fußball spiele, sei nicht akzeptabel. „Da muss einfach mehr kommen“, fügte der Sportdirektor hinzu.

In Blickrichtung Zukunft blieb Beiersdorfer aber nach wie vor optimistisch. „Da müssen wir durch und dürfen auch nicht die Nerven verlieren. Ich glaube nach wie vor an die Klasse der Mannschaft, aber wir müssen endlich wieder in die Spur. Und das raschest“, sprach der Deutsche Klartext. Die Salzburger scheiterten damit wie in der vergangenen Saison frühzeitig im Cup, 2009 war im Achtelfinale gegen den späteren Titelträger Sturm Graz Endstation gewesen.

ÖFB-Cup, zweite Runde:

Sonntag:

BW Linz - Salzburg 3:1 (2:0)

Linzer Stadion, Zuschauer 4.100

Tore: Duvnjak (26.), Sulimani (45.), Arapovic (65.) bzw. Wallner (91.)

Wallner scheiterte in der 94. Minute mit einem Elfmeter an Linz-Goalie David Wimleitner.

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