Ohne Ehrfurcht gegen Belgien
„Sogar Experten wie Herbert Prohaska haben gesagt, dass ich Fußball spielen kann. Darauf bin ich stolz“, erklärte Stefan Maierhofer nach seiner guten Leistung beim 3:0-Sieg gegen Aserbaidschan. Am Dienstag gegen Belgien (20.45 Uhr, live in ORF1) ist der 28-Jährige allerdings wieder gefordert, wenn er es als ÖFB-Speerspitze mit Topspielern wie Daniel van Buyten oder Vincent Kompany zu tun bekommt.
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Den Verteidiger von Bayern München kennt Maierhofer noch aus seiner Zeit beim deutschen Rekordmeister. „Er ist sehr robust und zweikampfstark. Aber mein Angstgegner bei den Trainings in München war immer Lucio. Der war noch härter und konzentrierter“, erzählte der Duisburg-Legionär, der bei den belgischen Standardsituationen als Manndecker für Van Buyten abgestellt werden könnte.
Allzu groß ist Maierhofers Ehrfurcht vor dem Kapitän der „Roten Teufel“ nicht. „Er ist zwar immer ganz nahe am Mann, aber ich habe im Training oft Kopfbälle gegen ihn gewonnen. Außerdem ist er nicht der Schnellste, da könnte er zum Beispiel mit Hoffer Probleme bekommen“, vermutete der Ex-Rapidler. Ob Maierhofers Tipp allerdings Niederschlag in der Aufstellung von Teamchef Dietmar Constantini finden wird, ist fraglich.
EM-Qualifikation, Gruppe A
Beginn 20.45 Uhr:
Live in ORF1 und im Livestream
Belgien - Österreich
Brüssel, König-Baudouin-Stadion, SR Dean (ENG)
Mögliche Aufstellungen:
Belgien: Bailly - Alderweireld, Van Byuten, Kompany, Lombaerts - Simons - Witsel, Fellaini, Vossen, Van Damme - Ogunjimi
Österreich: Macho - Klein, Prödl, Schiemer, Fuchs - Baumgartlinger, Scharner - Kavlak, Junuzovic, Arnautovic - Maierhofer
Als Solospitze mit Unterstützung
Die Grundaufstellung gegen Belgien wird wohl um einiges vorsichtiger ausgerichtet sein als gegen Aserbaidschan. Julian Baumgartlinger dürfte als zusätzliche Absicherung neben Paul Scharner ins defensive Mittelfeld rücken. Am wahrscheinlichsten ist daher wieder eine Variante mit Maierhofer als Solostürmer, die zunächst von Zlatko Junuzovic in der Rolle als Freigeist im offensiven Mittelfeld oder als hängende Spitze unterstützt wird.
Für Roland Linz, der zuletzt diese Position innehatte, bleibt damit wohl nur die Ersatzbank. Auf der rechten Seite könnte Veli Kavlak nach seiner perfekten Vorlage zum 3:0 statt Martin Harnik in der Startformation stehen. „Ich weiß die Aufstellung selbst noch nicht“, beteuerte Constantini vor dem Abflug nach Brüssel am Montag und verriet nur so viel: „Es ist wichtig, dass wir auch von der Bank her reagieren können.“
„Wir wollen dort gewinnen“
Wie das ÖFB-Team im Endeffekt im König-Baudouin-Stadion auflaufen wird, ist Maierhofer, der seine Chance nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Marc Janko nutzte, aber egal. Viel wichtiger ist es, an eine Überraschung zu glauben. Diese persönliche Zuversicht will Maierhofer auf die Mannschaft übertragen. „Wir fahren nicht nach Belgien und sagen, dass wir mit einem Punkt zufrieden sind. Wir wollen dort gewinnen. Wenn wir kompakt stehen, ist alles drin“, tönte der Angreifer.
Nach den Pflichtsiegen über Kasachstan und Aserbaidschan lebt der Traum von einer Teilnahme an der EM 2012 in Polen und der Ukraine. „Wir haben uns das Ziel gesteckt, so lange wie möglich oben mitzuspielen und uns wenn möglich zu qualifizieren“, sagte Maierhofer, der als Souvenir vom Duell mit der Elf von Berti Vogts einen geschwollenen Knöchel hat. „Es schmerzt noch, aber für das Match ist es kein Problem“, versprach der Stürmer.
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