Mainz wieder Tabellenführer
Dank „Joker“ Andreas Ivanschitz sind die Himmelsstürmer des FSV Mainz 05 an die Spitze der deutschen Bundesliga zurückgekehrt. Nach Vorarbeit von Andre Schürrle sorgte der frühere ÖFB-Teamkapitän am Sonntag zwei Minuten nach seiner Einwechslung in der 70. Minute für das 1:0 bei Bayer Leverkusen. Mit dem achten Sieg im neunten Saisonspiel zogen die Mainzer wieder an Borussia Dortmund vorbei.
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Die Leverkusener verpassten durch die erste Niederlage seit Ende August vor rund 30.000 Zuschauern in der ausverkauften BayArena hingegen den Anschluss an die ersten beiden Plätze. Nach feinem Pass von Sami Allagui auf den Flügel legte Schürrle nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung mustergültig für Ivanschitz vor, der ebenfalls kurz zuvor aufs Feld gekommen war.

APA/EPA/Rolf Vennenbernd
Andreas Ivanschitz braucht sich nicht zu verstecken.
„Erleichterung und große Freude“
Für Ivanschitz war es der erste Treffer im Mainz-Trikot seit dem 31. Oktober des Vorjahres, als er gegen Wolfsburg einen Freistoß versenkte. „Ich habe einfach nur Erleichterung und große Freude gespürt“, sagte der Mittelfeldspieler nach dem Siegestor in Leverkusen.
Nach dem Verlust des Stammplatzes gab es für den Burgenländer endlich wieder Grund zur Freude. „Ich genieße das natürlich sehr. Es war für mich in den letzten Wochen nicht einfach, aber ich bin ruhig geblieben und habe professionell meinen Job erledigt“, sagte Ivanschitz, der sich nun als „richtiger Tabellenführer“ fühlen darf. „Es ist schon anders, wenn du auf dem Platz selbst dabei bist, als wenn du nur auf der Bank auf deinen Einsatz wartest.“
Dortmund an der Spitze abgelöst
Die Mainzer, bei denen Christian Fuchs durchspielte, stürzten damit Dortmund nach nur einer Woche wieder vom ersten Platz. Der BVB kam vor eigenem Publikum gegen 1899 Hoffenheim (ohne den verletzten Andreas Ibertsberger) nicht über ein 1:1 hinaus.
Demba Ba hatte die Gäste bereits in der neunten Minute in Führung gebracht, in der 93. Minute gelang Antonio da Silva per Freistoß noch der Ausgleich für die Dortmunder, die durch Nuri Sahin in der 15. Minute einen Elfer vergaben und nun zwei Punkte hinter Mainz liegen.
Stuttgart macht Boden gut
Der VfB Stuttgart machte einen großen Schritt aus seiner sportlichen Misere. Durch einen 2:0-Sieg gegen den FC St. Pauli sprang der Arbeitgeber von ÖFB-Legionär Martin Harnik, der in der 38. Minute ins Spiel kam, in der Tabelle vom letzten auf den 14. Platz.
Zudem blieb der Club zum ersten Mal in dieser Saison drei Pflichtspiele nacheinander ungeschlagen und setzte den Aufwärtstrend unter seinem neuen Trainer Jens Keller fort. Die VfB-Treffer erzielten Georg Niedermeier (19.) und Zdravko Kuzmanovic (79.).
Bremen siegt in Gladbach
Werder Bremen gab wenige Tage nach dem 1:1 in der Champions League gegen Twente Enschede auch in der Bundesliga ein kräftiges Lebenszeichen. Der Club der ÖFB-Teamspieler Marko Arnautovic und Sebastian Prödl feierte am Samstag mit einem 4:1 bei Borussia Mönchengladbach seinen vierten Saisonsieg - den ersten in der Fremde.
Marko Marin (5.), Wesley (12.), Aaron Hunt (51.) und Claudio Pizarro (75.) trafen für die Bremer, Gladbach kam durch ein Eigentor von Per Mertesacker zum Ehrentreffer (67.). Pizarro zog mit seinem 134. Ligator am Brasilianer Giovane Elber vorbei und ist nun der treffsicherste Ausländer der Bundesliga-Geschichte.
Arnautovic, in der Champions League zuletzt erfolgreich, blieb ohne echte Torchance und damit ohne Torerfolg, spielte aber so wie Prödl bei den Bremern durch. Prödl lieferte in der Innenverteidigung eine solide Leistung gegen ein schwache Gladbacher Mannschaft ab.
Kaiserslautern unterliegt Freiburg
Die fünfte Niederlage in Serie setzte es hingegen für Erwin Hoffer und Clemens Walch mit dem 1. FC Kaiserslautern. Trotz einer guten Leistung verlor der Aufsteiger mit Walch in der Startelf beim SC Freiburg 1:2. Zwar brachte der anstelle von Hoffer aufgebotene Tscheche Jan Moravek die Lauterer schon in der achten Minute in Führung, doch Papiss Cisse (35.) und Stefan Reisinger (60.) drehten die Partie zugunsten der Freiburger. Hoffer kam erst in der 72. Minute für Walch aufs Feld, konnte sich aber nicht mehr entscheidend in Szene setzen.
Auf nationaler Ebene erneut enttäuschend agierte Schalke 04. Der Vizemeister rettete bei Eintracht Frankfurt ein schmeichelhaftes 0:0 und sitzt mit sechs Punkten weiter im Tabellenkeller fest. Die Eintracht vergab eine Fülle von Chancen und durch das Remis den Sprung auf Rang fünf. Weiter keinen Platz im Kader von Frankfurt-Trainer Michael Skibbe hat Ümit Korkmaz.
Rubin Okotie stand beim 2:1-Heimsieg des 1. FC Nürnberg gegen VfL Wolfsburg ebenfalls noch nicht im Aufgebot. Emanuel Pogatetz musste beim 2:0 seines Clubs Hannover 96 gegen den 1. FC Köln aufgrund eines Muskelfaserrisses passen.
Neunte Runde
Freitag, 22. Oktober: |
Hamburger SV |
Bayern München |
0:0 |
Samstag, 23. Oktober: |
Mönchengladbach |
Bremen |
1:4 |
Freiburg |
Kaiserslautern |
2:1 |
Frankfurt |
Schalke |
0:0 |
Hannover |
Köln |
2:0 |
Nürnberg |
Wolfsburg |
2:1 |
Sonntag, 24. Oktober: |
Dortmund |
Hoffenheim |
1:1 |
Leverkusen |
Mainz |
0:1 |
Stuttgart |
St. Pauli |
2:0 |
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