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Titelverteidiger ringt Steyr nieder

Sturm Graz und Rapid sind am Mittwoch ins Viertelfinale des ÖFB-Cups eingezogen. Während die Wiener jedoch dank einer souveränen zweiten Halbzeit gegen Erstligist Hartberg locker mit 3:0 weiterkamen, musste Sturm lange zittern. Erst durch ein spätes Tor in der Verlängerung setzten sich der Titelverteidiger gegen Vorwärts Steyr 1:0 durch.

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Angetrieben von 6.000 Zuschauern forderte der Landesligist dem haushohen Favoriten im Heimspiel lange Zeit alles ab. Sturm konnte den klaren Klassenunterschied nur selten ausspielen. Erst in der 114. Minute erlöste Roman Kienast sein Team mit dem entscheidenden Tor. Der 26-Jährige hatte schon zuvor mehrere Chancen vergeben. Aber auch die mit viel Einsatz spielenden und phasenweise ebenbürtigen Oberösterreicher kamen zu Möglichkeiten. So traf etwa Daniel Lindorfer nach genau einer Stunde aus 18 Metern das leere Tor nicht.

Jubel bei Sturm

GEPA/Felix Roittner

Der Dank seiner Teamkollegen war Kienast nach seinem Goldtor sicher.

Salihi bringt Rapid auf Kurs

Die Rapidler, bei denen Lukas Königshofer das Tor hütete und Markus Heikkinen im Kader stand, gaben sich hingegen keine Blöße. Allerdings taten sich die Wiener gegen Hartberg in der ersten Hälfte trotz ihrer Feldüberlegenheit schwer. Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Zur Pause reagierte Rapid-Coach Peter Pacult und brachte den zu Beginn geschonten Kavlak in die Partie.

Durch die Hereinnahme des 22-Jährigen war die nötige Ordnung im Mittelfeld da, lief es um einiges besser und schnell stand es 1:0. Nach einem Foul von Martin Zivny an Rene Gartler im Strafraum verwertete Hamdi Salihi den verhängten Strafstoß (47.). Der albanische Teamstürmer sorgte mit seinem zweiten Treffer in der Folge auch für die Vorentscheidung (69.).

Chancen auf mehr Tore

In der Schlussphase war Salihi auch am dritten Rapid-Tor beteiligt. Nach einem Schuss des Angreifers bugsierte der kurz zuvor eingewechselte Atdhe Nuhiu den Ball zum 3:0 über die Linie (84.). Aufgrund der Vorstellung nach dem Seitenwechsel hätte der Sieg auch höher ausfallen können: Kavlak hatte mit einem Lattenpendler Pech (59.), Ragnvald Soma (52.) scheiterte genauso wie Salihi (87.) an Hartberg-Goalie Patrick Gösslbauer und Abschlüsse von Gartler (72.) und Nuhiu (82.) gingen drüber.

Wilfried Domoraud (Hartberg) und Ragnvald Soma (Rapid)

GEPA/Mario Kneisl

Rapid hatte gegen Hartberg nicht nur im Luftkampf alles unter Kontrolle.

Die Hartberger, die in der Ersten Liga zuletzt drei Siege in Serie gefeiert und sich auf den vorletzten Platz verbessert hatten, wehrten sich tapfer, waren aber nicht in der Lage, auch nur annähernd in die Nähe einer Sensation zu kommen. „Das sind solche Spiele, in denen man Probleme bekommt, wenn man kein schnelles Tor schießt. Aber unter dem Strich haben wir die Aufgabe gelöst und verdient gewonnen“, resümierte Rapid-Coach Peter Pacult, dessen Elf damit wie im Vorjahr im Viertelfinale steht.

ÖFB-Cup, Achtelfinale

Mittwoch:

Vorwärts Steyr - Sturm Graz 0:1 n.V. (0:0)

Steyr, 6.000 Zuschauer, SR Brugger

Tor: 0:1 (114.) Kienast

Vorwärts: Berger - Rothbauer, Danninger, Kovacevic , Rabenhaupt - Mehlem, Lageder (120./Jeftenic) - Schierhuber, Kerschbaumer (112./Ruckendorfer), Schönberger - Lindorfer (102./Falkner)

Sturm: Cavlina - Ehrenreich, Feldhofer, Burgstaller, Perthel (105./Standfest) - Kainz, Kienzl, Mevoungou (62./Weber), Pürcher (62./Muratovic) - Haas, Kienast

Gelbe Karten: Schierhuber bzw. Feldhofer, Weber

Rapid - Hartberg 3:0 (0:0)

Hanappi-Stadion, 6.800 Zuschauer, SR Dintar

Tore: Salihi (57./Elfmeter, 69.), Nuhiu

Rapid: Königshofer - Dober, Sonnleitner, Soma, Katzer - Saurer (61./Trimmel), Kulovits (46./Kavlak), Pehlivan, Drazan - Gartler (78./Nuhiu), Salihi

Hartberg: Gösslbauer - Seebacher, Rodler (73./Tauschmann), Zivny, Strobl - Rakowitz (73./Schober), Gamperl, Kölbl, Omladic (56./Bischoff) - Domoraud, Adilovic

Gelbe Karten: Pehlivan bzw. Zivny

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