Inter kommt nicht in die Gänge
Milan scheint in dieser Saison wild entschlossen zu sein, dem Lokalrivalen Inter Mailand endlich wieder den Rang abzulaufen. Während der Titelverteidiger und Meister der letzten fünf Jahre am Mittwoch in Lecce nicht über ein 1:1 hinauskam, erklomm Milan durch ein 3:1 daheim gegen Palermo die Spitze. In der Tabelle weist Inter als Vierter drei Punkte Rückstand auf den Lokalrivalen auf.
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„So haben wir für das Duell mit Inter Selbstvertrauen getankt“, erklärte Milan-Trainer Massimiliano Allegri, dessen Mannschaft erstmals seit 2008 alleiniger Leader der Serie A ist, im Hinblick auf das Derby am kommenden Sonntag. Die Konkurrenz macht sich zunehmend Hoffnungen auf das Ende der Inter-Dominanz.
Nach dem Triple der vergangenen Saison (Meister, Cupsieger, Champions-League-Gewinner) hatte sich Erfolgscoach Jose Mourinho in Richtung Real Madrid verabschiedet. Zudem wird die Mannschaft des neuen Trainers Rafael Benitez durch zahlreiche Verletzungen geschwächt. „Ich will keine Vergleiche mit der vergangenen Saison, jede Kampagne ist unterschiedlich. Wir können das Derby gewinnen“, sagte Benitez. Nach dem zweiten Remis in Serie wähnen die Medien allerdings bereits das Ende einer Ära. „Inter hat das Siegen verlernt“, titelte die „Gazzetta dello Sport“ am Donnerstag.
Inter hofft auf Sneijder-Comeback
Gegen Milan hofft Inter zumindest auf ein Comeback des in Lecce fehlenden Wesley Sneijder. Der niederländische Mittelfeldstar war in der Halbzeit des Brescia-Spiels kollabiert. Ärzte hatten danach eine Anämie (Blutarmut) beim Vizeweltmeister festgestellt. Schuld an der Schwäche sei der Stress der vergangenen Wochen.
„Nach einer sehr harten Saison hatte ich nur zwei Tage Urlaub. Dann bin ich sofort zur WM, und danach habe ich bis zur Saisonvorbereitung auch nur wenige Wochen Ruhe gehabt“, erklärte Sneijder laut italienischen Medien. Eigentlich müsse er sich nun ausruhen, sagte der Niederländer. "Aber jetzt kann ich meine Mitspieler nicht im Stich lassen, wir haben zu viele Verletzte im Mittelfeld“, sagte Sneijder.
Ibrahimovic feiert 100. Tor
Milan feierte unterdessen seinen Neuzugang Zlatan Ibrahimovic. Der vom FC Barcelona verpflichtete Schwede bejubelte am Mittwochabend sein 100. Tor in Italien. Nach Alexandre Patos Führungstreffer in der 18. Minute und dem Ausgleich durch Armin Bacinovic (62.) brachte der 29-Jährige Milan per Elfmeter in der 76. Minute in Führung. Kurz danach legte er auch noch für Robinho (82.) zum entscheidenden 3:1 vor.
Das war bereits seine vierte Torvorlage der Saison, was ihn über seine acht Saisontreffer hinaus noch wertvoller macht. So konnte Allegri einmal mehr Ibrahimovic als „Milans Erfolgsgaranten“ loben. Seit 2004 schoss der 1,95 m große Stürmer 16 Tore für Juventus Turin, 66 für Inter und in der noch jungen Saison bereits acht für Milan.
Dass Milans Leistungen zurzeit stark von den Darbietungen von Ibrahimovic abhängen, ist den Verantwortlichen klar, hat doch der zweite neue Star Robinho noch nicht wirklich eingeschlagen. Deshalb schwächt Milan-Geschäftsführer Adriano Galliani auch ein wenig die Erwartungen auf den ersten Triumph in der Meisterschaft seit 2004 ab: „Wir sind nicht Titelfavorit. Aber wir können um den Scudetto (Meistertitel, Anm.) mitspielen.“
Kein Sieger bei Juve gegen Roma
Im Samstag-Schlager trennten sich Salzburgs Europa-League-Gegner Juventus Turin (Alexander Manninger weiter verletzt) und AS Roma 1:1. Vincenzo Iaquinta (35.) hatte die Hausherren nach Vorarbeit von Alberto Aquilani in Führung gebracht. Per Elfmeter gelang Altstar Francesco Totti nur zehn Minuten später der Ausgleich zum 1:1. György Garics empfängt am Sonntag mit Bologna Brescia. Für seine Leistung am Mittwoch beim 0:1 auswärts gegen Genoa erhielt der ehemalige ÖFB-Teamspieler die eher schwache Note fünf.
Zwölfte Runde
Samstag, 13. November: |
Fiorentina |
Cesena |
1:0 |
Juventus Turin |
AS Roma |
1:1 |
Sonntag, 14. November: |
Lazio Rom |
Napoli |
2:0 |
Bologna |
Brescia |
1:0 |
Udinese |
Lecce |
4:0 |
Sampdoria Genua |
Chievo Verona |
0:0 |
Cagliari |
FC Genoa |
0:1 |
Palermo |
Catania |
3:1 |
Bari |
Parma |
0:1 |
Inter Mailand |
AC Milan |
0:1 |
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