„Nein zu Diskriminierung“
Im Kampf gegen Diskriminierung im Fußball hat Österreich zumindest schon einmal eine Vorreiterrolle in Europa übernommen. 1999 fand auf Anregung von Fangruppen aus ganz Europa eine Konferenz in Wien statt, an der auch Fußballverbände und Spielergewerkschaften teilnahmen, um eine gemeinsame Strategie gegen Rassismus und Fremdendfeindlichkeit zu entwickeln.
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Resultat war das Netzwerk Football against Racism in Europe (FARE), das durch koordinierte Aktionen und gemeinsame Anstrengungen auf lokaler und nationaler Ebene all diejenigen zusammenbringen will, die interessiert sind, die Diskriminierung im Fußball zu bekämpfen. Aktuell hat FARE aktive Partner in mehr als 37 Ländern und arbeitet auf allen Ebenen des Fußballs mit Fans, Spielern, Organisationen von Migranten und ethnischen Minderheiten und mit Verbänden, einschließlich der UEFA und FIFA, zusammen.
„Vorurteile platzen lassen“
Zuletzt standen in Österreich im Oktober die beiden obersten Ligen ganz im Zeichen des Kampfes gegen Vorurteile und unter dem Motto „Hirn einschalten - Vorurteile platzen lassen“. Im Rahmen der von der UEFA und der Initiative „Fairplay“ unterstützten bereits elften FARE-Aktionswoche verlasen alle Mannschaftskapitäne Statements gegen rassistische, sexistische und schwulenfeindliche Vorurteile im Fußball.
Die Spieler und Begleitkinder ließen danach gemeinsam Luftballons platzen, die symbolisch für die Vorurteile in den Köpfen stehen. Die Fans im Stadion erhielten Infoposter und Luftballons zur Kampagne. „Der Fußball hat die Aufgabe, Menschen zu vereinen und politische, soziale und ethnische Grenzen zu überwinden. Die weltweite Sportart Nummer eins soll positive Emotionen wecken und Freude bringen. Und die Stadien, egal ob in Österreich oder sonst wo auf der Welt, dürfen nicht von einigen wenigen missbraucht werden“, betonte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl in einer Aussendung.
Auch der ÖFB unterstützt die Durchführung seit mittlerweile sechs Jahren, so wird etwa das letzte Länderspiel des Jahres am 17. November gegen Griechenland wieder ganz im Zeichen der Anti-Rassismus-Kampagne stehen. „Der österreichische Fußball lebt von der Vielfalt seiner Akteure und Akteurinnen. Daher Nein zu jeglicher Form von Diskriminierung“, bekräftigte ÖFB-Präsident Leo Windtner.
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