Auftakt am Mittwoch

Ab Mittwoch findet in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) die siebente Auflage der FIFA-Club-WM statt. Als Trainer des Gastgebers Al-Wahda Abu Dhabi ist mit Josef Hickersberger ein Österreicher mit von der Partie. Der VAE-Meister bestreitet am Mittwoch im 45.000 Zuschauer fassenden Scheich-Sajed-Stadion von Abu Dhabi gegen Hekari United aus Papua-Neuguinea das Eröffnungsspiel.

Der Aufsteiger trifft am Freitag im Viertelfinale auf Seongnam Ilhwa Chunma aus Südkorea. In diesem Feld der Kontinentalvertreter hat Hickersberger mit seinen Hausherren ein klares Ziel vor Augen. „Wir wollen es besser machen als der FC Al-Ahli, der die Emirate 2009 vertreten hat“, sagte der frühere ÖFB-Teamchef. Der Vorjahresmeister schied in Runde eins gegen Auckland City 0:2 aus.

Hickersberger hat diesem Vorhaben alles untergeordnet. Seine Mannen bestritten etliche Testspiele, er war mit ihnen in Ägypten am Sueskanal auf Trainingslager und nahm auch den ersten Gegner genau unter die Lupe. Der 62-Jährige flog im November für einen Tag nach Papua-Neuguinea, nur um den ozeanischen Champions-League-Sieger im Heimspiel gegen FC Koloale von den Salomon-Inseln 4:0 siegen zu sehen. „Wir müssen dieses Spiel unbedingt gewinnen, alles andere wäre eine Katastrophe“, sagte „Hicke“.

Inter Mailand wartet im Halbfinale

Für seine Schützlinge und ihn wäre ein drittes Spiel gegen die im Halbfinale gesetzten Italiener ein Traum. „Wir vertreten den Fußball der Vereinigten Arabischen Emirate“, stachelt er seine Mannschaft an. Der 30-jährige Al-Wahda-Kapitän Haidar Alo Ali betrachtet die Premierenteilnahme seines Vereins so: „Mit diesem Turnier gehen wir in die Vereinsgeschichte ein und uns Spieler bleibt es für immer in Erinnerung.“ Seine Kollegen und er absolvierten am Wochenende noch eine Generalprobe unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Medien.

Nicht gegen irgendeinen Gegner, sondern gegen Al-Schabab aus Riad. Die Saudi-Araber hatten im Halbfinale der Asien-Qualifikation FC Seongnam Ilhwa Chumna daheim 4:3 besiegt und auswärts 0:1 verloren. „Mit dieser Partie haben wir uns eingestimmt, und außerdem habe ich von den Gästen noch einige Tipps erhalten“, erzählte Hickersberger im Gespräch mit der APA kurz vor der Club-WM, deren acht Spiele alle im Scheich-Sajed-Stadion ausgetragen werden.

Inter und International als Favoriten

Um die Nachfolge des FC Barcelona spielen neben Inter Mailand auch Internacional Porto Alegre (BRA), CF Pachuca (MEX) und Lubumbashi Mazembe (DR Kongo). Als Favoriten gelten Inter und Internacional. Während die Brasilianer den Titel 2006 schon einmal geholt haben, wollen die „Nerazzurri“ als vierter Europa-Vertreter in Serie die Trophäe gewinnen. Rafael Benitez braucht den Erfolg, zumal er in Mailand mit derzeit zehn Punkten Rückstand auf den in der Tabelle führenden Stadtrivalen nur enttäuschender Sechster ist. Der Club-WM-Titel wäre für Inter der erste seit 45 Jahren (1965 noch Weltcup genannt).

Der aktuelle Trainer war 2005 schon einmal als Liverpool-Coach diesem Titel zum Greifen nahe, musste sich in Japan aber im Finale dem FC Sao Paulo 0:1 geschlagen geben. „Da war ich sauer, weil uns damals drei reguläre Tore aberkannt wurden“, erzählte „Rafa“, der im Gegensatz zu damals jetzt die europäischen Vereine in Vorteil sieht. Weil jetzt für das Turnier andere Voraussetzungen gelten. Das Klima ist grundlegend anders, in Japan herrscht Winter, in Abu Dhabi Hitze, außerdem ist die Zeitumstellung nicht so groß.

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