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„Es wäre mehr drin gewesen“

Der Salzburger Mario Fuchs raste am Dienstag zum Auftakt der Weltcup-Doppelveranstaltung der Snowboardcrosser in Lech am Arlberg als Dritter hinter US-Sieger Nate Holland und dem Kanadier Tom Velisek auf das Podest. Der 34-Jährige wurde wieder einmal seinem Ruf als „Österreich-Spezialist“ gerecht, von neun Stockerlplätzen im Weltcup fuhr Fuchs nicht weniger als sechs auf heimischem Schnee heraus.

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„Das war ein brutal anstrengendes Rennen. Es ist von Lauf zu Lauf schwieriger geworden, am Ende ist mir auch ein wenig der Saft ausgegangen“, sagte der Maishofener, der im Finale durch einen Absitzer zunächst an das Ende des Feldes zurückgefallen war, ehe er noch eine Attacke ritt und sich erfolgreich am Kanadier Dan Csokonay vorbeikämpfte. „Ich wollte auch noch Velisek angreifen, weil ich gesehen habe, dass er auch Probleme hat, aber leider bin ich nicht mehr ganz an ihn herangekommen. Es wäre mehr drin gewesen“, sagte Fuchs.

Sprung von Mario Fuchs beim Snowboard Cross

APA/Dietmar Stiplovsek

Der „Pistenfuchs“ auf dem Weg zu Rang drei in Lech am Arlberg.

„Blöder“ Fehler von Schairer

Während Fuchs über einen erfolgreichen Saisonstart jubeln durfte, war Weltmeister Markus Schairer am Boden zerstört. Der Lokalmatador musste in seinem Achtelfinale in Führung liegend schon nach wenigen Sekunden in den Schnee und ging danach mit sich selbst hart ins Gericht. „Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist. Das Tempo war zwar höher als in der Qualifikation, aber so ein blöder Fahrfehler darf einfach nicht passieren“, ärgerte sich Schairer, der am Vormittag in der Qualifikation noch zeitgleich mit Fuchs die schnellste Marke in den Schnee gezaubert hatte, sich aber am Ende mit Rang 25 begnügen musste.

Für eine Schrecksekunde sorgte Michael Hämmerle, der im Achtelfinale bei einem schweren Sturz mit der Hüfte auf die harte Piste prallte. Nach einem ersten ärztlichen Check konnte aber Entwarnung gegeben werden. „Ich war übermotiviert und bin schon ganz oben über ein Tor gefahren. Danach wollte ich nur noch schnell runter zum Publikum und habe etwas überdreht“, erklärte der 19-jährige Vorarlberger.

Talentproben gaben mit der Finalqualifikation der 21-jährige Tiroler Mathias Schöpf und der gleichaltrige Kärntner Hanno Douschan (20.) ab. Schöpf, der als 16. erstmals in seiner Karriere in die Top 32 gefahren war, überstand sogar das Achtelfinale und jubelte nach seiner feinen Vorstellung über die bisher beste Weltcup-Platzierung seiner Laufbahn. „Ich kann es noch gar nicht glauben, heute ist mir alles aufgegangen“, betonte Schöpf.

Maria Ramberger starke Fünfte

Auch bei den Damen durfte sich eine Österreicherin über ihr bestes Karriere-Ergebnis freuen. Maria Ramberger gewann das kleine Finale nach einem packenden Kampf mit der Bulgarin Alexandra Schekowa und landete damit auf Rang fünf. Das bisher beste Resultat der 24-Jährigen war ein achter Platz in der Vorsaison in Valmalenco (ITA) gewesen. „Schekowa und ich hatten schon viele enge Duelle, diesmal hatte ich das bessere Ende“, frohlockte Ramberger.

Susanne Moll, die in der Qualifikation mit Rang sechs aufgezeigt hatte, kam im Viertelfinale zu Sturz und wurde in der Endabrechnung Neunte. Der Sieg ging an die Kanadierin Dominique Maltais, die ihre Landsfrau Maelle Ricker sowie die Japanerin Yuka Fujimori auf die Ehrenplätze verwies.

Highlights vom Weltcup in Lech in insider.ORF.at.

Cross-Weltcup in Lech

Dienstag:

Herren

1. Nate Holland USA
2. Tom Velisek CAN
3. Mario Fuchs AUT
4. Dan Csokonay CAN
Weiters:
16. Mathias Schöpf AUT
20. Hanno Douschan AUT
25. Markus Schairer AUT
27. Michael Hämmerle AUT
Nicht qualifiziert:
Michael Neururer AUT
Julian Lüftner AUT
Christopher Fischer AUT

Damen:

1. Dominique Maltais CAN
2. Maelle Ricker CAN
3. Yuka Fujimori JPN
4. Deborah Anthonioz FRA
Weiters
5. Maria Ramberger AUT
9. Susanne Moll AUT

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