Themenüberblick

Rücktritt wegen Knorpelschadens

Österreichs Topbeachvolleyballer Florian Gosch hat seine Karriere mit sofortiger Wirkung beendet. Das gab der Steirer bei einem Pressetermin am Donnerstag in Wien bekannt. Als Grund für seinen Rückzug vom Spitzensport nannte Gosch, der an der Seite von Alexander Horst große Erfolge gefeiert hatte, einen Knorpelschaden im linken Knie.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Das Karriereende war die logische Folge seiner Knieprobleme, die ihn schon während des gesamten Jahres begleitet und Anfang September zum vorzeitigen Saisonende gezwungen hatten. Mit einer intensiven Therapie sollte einer Entzündung im Knie abgeholfen werden. Doch die Behandlung griff nicht. Der Knorpelschaden zwang Gosch letztlich zum endgültigen Abschied.

„Der Schaden ist durch dauernde Abnützung entstanden und so groß, dass Leistungssport nicht mehr möglich ist“, sagte ein emotional sichtlich bewegter Gosch. Im Jänner stehe eine Operation an, danach sei vermutlich nur noch Freizeitsport möglich, „aber wohl kein Beachvolleyball mehr“.

Beachvolleyball-Duo Florian Gosch und Alexander Horst

GEPA/Oliver Lerch

Aus für Österreichs erfolgreichstes Beachvolleyball-Doppel

Der Abschied vom Profisport gab auch Gelegenheit zur Bilanz - und die fiel für Gosch, der insgesamt 100 Turniere auf der World Tour bestritten hatte, positiv aus: „Wir haben zwei komplett unterschiedliche Charaktäre zu einem Team geformt und uns in der Weltspitze etabliert“, sagte Gosch, der das Jahr 2010 mit Horst als 15. der Weltrangliste abgeschlossen hatte. Als Ersatzmann für Clemens Doppler hatte er bereits 2004 an der Seite Nik Bergers an Olympia in Athen teilgenommen und Platz 17 belegt.

Horst auf Partnersuche

Der verwaiste Horst steht nun vor einer kniffligen Aufgabe. „Alex ist in einer schwierigen Situation“, sagte Gosch. Und Horst ergänzte: „Wir haben große Ziele gehabt, wollten 2012 eine Olympiamedaille holen.“ Der 27-jährige Wiener muss nun auf Partnersuche gehen. „Es gibt ein, zwei junge Spieler mit großem Potenzial“, sagte Horst, der in den nächsten Wochen eine Entscheidung fällen will, aber noch keine Namen nannte. Beim Continental Cup in der Türkei war er im September mit dem 19-jährigen Salzburger Helmut Moser angetreten.

Gosch, Vater eines zweijährigen Sohnes, will sich nun dem Nachwuchs und beruflichen Zielen widmen. „Im Jänner gebe ich meine BWL-Diplomarbeit ab, strebe eine Kombination aus Sport und Wirtschaft an.“ Dem Beachvolleyball könnte er aber „auf die eine oder andere Weise“ erhalten bleiben.

Links:

  • Gosch/Horst(www.gosch-horst.at)
  • ÖVV