Lust und Frust des Wintersports
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Ski alpin
„Ich kenne ihn so gut, wie ich die anderen Skiherren kenne. Aber es stimmt. Es ist auffällig, dass unsere Gene besonders im Super-G gut funktionieren.“ (Super-G-Olympiasiegerin und Österreichs Sportlerin des Jahres Andrea Fischbacher über ihre Parallelen zu Großcousin Hermann Maier.)
„Aber das ist alles wäri-hätti-täti. Wenn der Roller von meinem Dirndl rot wäre und vier Räder hätte, wär’s ein Ferrari.“ (Österreichs Ex-Herren-Cheftrainer Toni Giger über Glück und Pech im Skisport.)
„Dass die Abfahrt die Königsdisziplin ist, behaupten die Medien, weil wir früher eine Abfahrtsnation waren. Aber dort ist auch die Konkurrenz am geringsten.“ (ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zur Situation, dass Österreichs Abfahrer sieglos zu Olympia fahren.)
„Ich bin angezipft. Was willst machen, lauter vierte Plätze.“ (Schröcksnadel nach dem abschließenden Olympiaslalom, in dem seine Alpin-Herren erneut ohne Medaillen blieben.)
„Wir müssen sagen - jetzt ist es fix: Österreich ist eine Rodelnation.“ ORF-Kommentator Oliver Polzer zum Abschneiden von Österreichs Herren im Olympia-Super-G.
„Denk an deine Familie, wenn du jetzt antwortest.“ (Der norwegische Silbermedaillen-Gewinner Aksel Lund Svindal zu Abfahrtsolympiasieger Didier Defago, als diesem die Frage gestellt wird, ob der Olympiasieg den Tag zum schönsten seines Lebens mache.)
„Der Maria kann man auch einen Hausmeister hinstellen und die fährt noch schnell Ski.“ (Mathias Berthold, mittlerweile Ex-Trainer der deutschen Ski-Damen und aktueller ÖSV-Herren-Chefcoach, über seinen Beitrag zu den beiden Olympiasiegen der Deutschen Maria Riesch.)
„Bei Olympia muss man riskieren oder probieren, sonst gewinnt man nur Himbeeren oder Bananen.“ (Die deutsche Skirennläuferin Viktoria Rebensburg, die im Super-G fast ein Tor verpasste.)
„Bei uns ist es wie bei Real Madrid. Die sind zwar früh ausgeschieden, haben aber trotzdem eine sehr gute Mannschaft.“ (ÖSV-Boss Schröcksnadel hielt seinem Team nach dem verpatzten Weltcup-Finale die Stange.)
„Wenn wir nicht mehr gut fahren, werden wir auch pfeifen. Aber aus dem letzten Loch.“ (Berthold zu Saisonstart über die Debatte mit ihren angeblich „pfeifenden“ Anzügen der Österreicher.)
Biathlon
„Wenn (meine Frau, Anm.) Nathalie dabei ist, bleibt die Waffe vor der Tür. Wenn nicht, liegt sie im Doppelbett neben mir.“ (Biathlon-Superstar Ole Einar Björndalen über die wahrlich enge Beziehung zu seinem Arbeitsgerät.)
„Ich bin gesprintet wie ein angeschossener Elch.“ (Christoph Sumann nach dem Zielsprint zu Olympiasilber in der Staffel.)
„Ich habe mir gedacht: Super, jetzt bin ich derjenige, der die Medaille verkackt.“ (Biathlet Christoph Sumann, der im Staffel-Bewerb nach einem Patzer am Schießstand noch Olympiasilber holte.)
Skispringen
„Vor acht Jahren war es voll geil, aber jetzt wird es langsam extrem voll geil.“ (Der vierfache Skisprung-Olympiasieger Simon Ammann aus der Schweiz, der in Vancouver seinen Doppelsieg von Salt Lake City 2002 wiederholte.)
„Zumindest die Mannschaftswertung wird Ammann nicht gewinnen.“ (Ex-Weltmeister Andreas Goldberger vor der Skiflug-WM über den eidgenössischen Solisten. Der Schweizer holte auch in Planica den Titel.)
Nordische Kombination
„Ich wollte bei dem Sturz meine Beine retten, habe aber nicht daran gedacht, dass man als Kombinierer auch die Schulter braucht.“ (Felix Gottwald nach seiner bei einem Sturz erlittenen Schulterblessur.)
Eisschnelllauf
„Ich habe mir zwölf Runden lang die Eier aus meiner Hose gelaufen.“ (Eisschnelllauf-Olympiasieger Sven Kramer nach seinem Erfolg über 5.000 Meter.)
Olympische Spiele allgemein
„Wenn sie nicht von selbst gehen, helfen wir gerne nach.“ (Kreml-Chef Dimitri Medwedew forderte nach den schlechtesten Olympischen Winterspielen in der Geschichte Russlands unmissverständlich den Rücktritt aller zuständigen Sportfunktionäre.)