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Kein ÖSV-Fahrer im Halbfinale

Die WM-Bewerbe der Snowboarder in La Molina haben am Dienstag für das österreichische Team mit einer herben Enttäuschung in den Cross-Bewerben begonnen. Die fünf für die K.-o.-Phase qualifizierten ÖSV-Aktiven sind nicht annähernd an die Medaillenplätze herangekommen, spätestens im Viertelfinale war Endstation. So auch für Markus Schairer, der Titelverteidiger belegte als bester der ÖSV-Equipe Rang neun.

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Der Vorarlberger war als klar Schnellster der am Vortag ausgetragenen Qualifikation in den Finaltag gegangen und begann als Sieger seines Achtelfinales auch gut. Als Dritter dieses Heats blieb sein engerer Landsmann Michael Hämmerle ebenso auf der Strecke wie drei Läufe später mit dem Kärntner Hanno Douschan auch der dritte Österreicher im Herren-Feld. Die beiden belegten die Ränge 20 bzw. 22.

Eigenfehler kostet Schairer den Aufstieg

In seinem Viertelfinale hatte sich Schairer nach einem schwächeren Auftakt auf Aufstiegsrang zwei vorgearbeitet, ein Fahrfehler im Finish warf den 23-Jährigen jedoch auf Platz drei zurück bzw. aus dem Bewerb. Schairer war nach seinem Ausscheiden verbittert, vor allem weil es aufgrund eines Eigenfehlers passierte.

„Ich habe in der letzten Kurve eine engere Linie probiert als sonst, bin aber zu lange auf der Kante geblieben und habe dadurch viel Schwung verloren.“ Sonst konnte sich der Vorarlberger nichts vorwerfen. „Ich habe mich gut gefühlt und bin auch gut gefahren. Bis auf diesen einen Fehler halt, der mich das Rennen gekostet hat.“

Markus Schairer (AUT)

Reuters/Susana Vera

Für Titelverteidiger Schairer war nichts zu gewinnen.

Hämmerle rutschte hinter Schairer auf Position zwei liegend aus, was entscheidend war. „Schade, da habe ich heute eine große Chance liegengelassen“, meinte der 19-Jährige verärgert. Der 21-jährige Douschan wiederum hätte laut eigener Meinung im Nachhinein gesehen mehr riskieren sollen. „Ich ärgere mich, dass ich nicht um eine Spur frecher gefahren bin.“

ÖSV-Damen werfen sich gegenseitig raus

Bei den Damen drängten sich die Niederösterreicherin Maria Ramberger und die Vorarlbergerin Susanne Moll gegenseitig hinaus. Beim Viertelfinal-Auftakt nebeneinander gestartet, stürzten sie nach einer Berührung innerhalb weniger Meter. Der Rückstand auf die beiden Kontrahentinnen war danach nicht mehr aufzuholen. Ramberger wurde schließlich Zehnte, Moll 16.

„Es ist alles so schnell gegangen, dass ich gar nicht mehr reagieren konnte“, sagte die 23-jährige Moll. Die 24-jährige Ramberger hatte als „Goofy“-Fahrerin die Konkurrenz im Rücken. „Ich konnte daher nicht sehen, was hinter meinem Rücken passiert.“

Titel an Pullin und Jacobellis

Die Titel gingen an den Australier Alex Pullin, der bisher erst einmal im Weltcup erfolgreich gewesen war, sowie zum dritten Mal nach 2005 und 2007 an die US-Amerikanerin Lindsey Jacobellis. Pullin hielt im Endlauf US-Doppelolympiasieger Seth Wescott knapp auf Distanz. Der Dritt- wie auch der Viertplatzierte waren die Sieger der beiden im Dezember ausgetragenen Lech-Weltcup-Rennen, der US-Amerikaner Nate Holland sicherte sich vor dem Italiener Luca Matteoti Bronze.

Jacobellis fuhr ihren erneuten Triumph vor der französischen Qualisiegerin Nelly Moenne Loccoz ein. Für die beiden ins Finale gekommenen Kanadierinnen blieb so nur eine Medaille übrig, sie ging an die Lecher Doppelsiegerin Dominique Maltais. Olympiasiegerin Maelle Ricker kam nur auf Rang vier. Die norwegische Titelverteidigerin Helene Olafsen war nicht am Start gewesen.

Snowboard-WM in La Molina

Cross, Herren
1. Alex Pullin AUS
2. Seth Wescott USA
3. Nate Holland USA
4. Luca Matteotti ITA
Im Viertelfinale ausgeschieden:
9. Markus Schairer AUT
Im Achtelfinale ausgeschieden:
20. Michael Hämmerle AUT
22. Hanno Douschan AUT
Cross, Damen
1. Lindsey Jacobellis USA
2. Nelly Moenne Loccoz FRA
3. Dominique Maltais CAN
4. Maelle Ricker CAN
Im Viertelfinale ausgeschieden:
10. Maria Ramberger AUT
16. Susanne Moll AUT

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