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„Mischung aus Fußball und Kunst“

Der frühere französische Teamspieler Eric Cantona kehrt nach 14 Jahren Pause auf die Fußball-Bühne zurück. Der 44-jährige „Jahrhundertspieler“ von Manchester United, der auch schon als Schauspieler Erfolge feierte, wird Sportdirektor beim Club New York Cosmos, der sich um einen Platz in der US-amerikanischen Major League Soccer (MLS) bemüht.

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„Es ist ein großes, ein wunderbares Projekt. Cosmos hat eine große Vergangenheit. Es ist eine Art Mischung aus Fußball und Kunst“, schwärmte Cantona am Mittwoch in London. Für die New Yorker hatten in den 70er Jahren unter anderem Franz Beckenbauer und Pele gespielt. Unterstützt wird der Franzose vom ehemaligen US-Teamspieler Cobi Jones, der als sein Assistent fungieren wird. Pele soll angeblich als Clubpräsident im Gespräch sein.

„Wollen die Nummer eins werden“

Der neue Verein kaufte den Namen des ehemaligen Clubs Cosmos New York, der 1985 aufgelöst wurde, und möchte als 20. Team in die MLS einsteigen. Derzeit ist man allerdings noch auf der Suche nach Spielern und einem passenden Stadion im Großraum New York. Man hofft, dass es Cantona gelingt, bekannte Spieler in die US-Metropole zu locken. „Ich werde alles dafür tun, damit wir wieder die Nummer eins in den Vereinigten Staaten und dann einer der besten Clubs der Welt werden“, versprach der Franzose, der für seine Eskapaden bekannt war und seine Karriere 1997 beendet hatte.

Bis heute unvergessen ist Cantonas Kung-Fu-Attacke gegen einen Zuschauer im Jänner 1995, nach der er vom englischen Verband und der FIFA weltweit für ein halbes Jahr gesperrt worden war. Seiner Beliebtheit tat das aber keinen Abbruch, in einer Umfrage wurde er 2005 zum besten Premier-League-Spieler aller Zeiten gekürt.

Für Schlagzeilen hatte Cantona zuletzt im Dezember gesorgt, als er die Idee hatte, mit Massenabhebungen am Bankomaten die Geldinstitute in die Knie zu zwingen. Sein Aufruf zum „Bankrun“ wurde allerdings nicht wirklich befolgt. Bleibt zu hoffen, dass er bei New York Cosmos mehr Erfolg hat.

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