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Abschlusspleite gegen die Slowakei

Österreichs Handball-Herren haben sich am Sonntag mit einer 35:39 (18:19)-Niederlage gegen die Slowakei und dem 18. Endrang von der Weltmeisterschaft in Schweden verabschiedet. Nach dem knappen 26:25-Erfolg gegen Tunesien im ersten Platzierungsspiel des President’s Cup am Samstag wirkte die ÖHB-Sieben in Kristianstad über weite Strecken müde.

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Mit Hoffnungen auf einen Platz unter den besten zwölf Teams war Österreich nach Schweden aufgebrochen, nach vier Niederlagen en suite gegen Japan (30:33), Norwegen (27:33), Island (23:26) und Ungarn (30:32) wurde die Teilnahme am President’s Cup, der Trostrunde, zur bitteren Gewissheit. Dort konnte die ÖHB-Sieben nur noch Tunesien bezwingen und sorgte so für einen durchwachsenen Abschied.

Vier Tore Vorsprung verspielt

Am Sonntag zeigte sich das Team von Trainer Magnus Andersson nicht in der Lage, die fünfte Niederlage im siebenten Spiel der Endrunde abzuwenden. Gegen den Nachbarn konnte Österreich, das zumeist mit der Standardaufstellung spielte, lediglich in der ersten Hälfte Akzente setzen. Mit Ausnahme des 0:1 lag man über weite Strecken teilweise mit vier Toren (12:8/14.) in Führung, ging nach vier slowakischen Treffern in Folge allerdings mit einem Tor weniger in die Halbzeit.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte bekam die ÖHB-Truppe die slowakische Offensive kaum in den Griff und kassierte bei fast jedem Angriff einen Treffer. Auch der gegen Tunesien so starke Goalie Thomas Bauer, der zum Seitenwechsel Nikola Marinovic abgelöst hatte, konnte nicht verhindern, dass Österreich in der 41. Minute bereits mit fünf Toren im Hintertreffen (23:28) lag - ein Rückstand, von dem sich Österreich nicht mehr erholen sollte. Aufgrund technischer Fehler und vergebener Würfe blieben Möglichkeiten zur Aufholjagd ungenützt, mehr als auf minus zwei Tore zu verkürzen (30:32/48. und 32:34/52.) war für Viktor Szilagyi und Co. nicht drinnen.

Stimmen zum Spiel

Magnus Andersson (ÖHB-Teamchef): „Das Spiel gegen Japan und das heutige Spiel haben mich enttäuscht, denn in allen anderen Spielen waren die Gegner stärker, und wir sind mit der Aufgabe gewachsen. Leider haben wir nicht 60 Minuten die Leistung bringen können. Aber ich nehme durchaus auch positive Dinge mit. Unsere Abwehr hat sich stark verbessert, aber im Angriff haben wir Probleme. Daran werden wir bis März arbeiten, denn wir haben große Aufgaben vor uns. Wir wollen unbedingt die Qualifikation für die EM 2012 schaffen, und wir können im März einen großen Schritt in diese Richtung machen.“

Konrad Wilczynski (ÖHB-Flügelspieler): „Wir haben heute den Schwung vom Beginn nicht mitnehmen können und haben am Ende zu unkonzentriert gespielt. Das war auch unser Problem die ganze WM über. Wir haben zwar gegen Island, Norwegen oder Ungarn eine super Halbzeit gespielt, aber das reicht eben noch nicht für den ganz großen Wurf. Aber mit jedem Spiel, mit jedem Sieg bekommen wir mehr Konstanz in unser Spiel. Eine Konstanz, die die großen Nationen sicherlich auch durch die jährliche Routine, bei Großereignissen dabei zu sein, bereits haben.“

Handball-WM, President’s Cup

Sonntag, Spiel um Platz 17:

Österreich - Slowakei 35:39 (18:19)

Torschützen Österreich: Szilagyi 7, Wilczynski 5, Weber, Fölser, Bozovic, Schlinger je 4, Wagesreiter 3, Mayer 2, Posch, Jochum je 1

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