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Kein Interesse mehr an Olympiamedaillen
Das trifft vor allem auf das Olympiafinale am 19. August 2004 in Athen zu. Peirsol hatte damals überlegen mit 2,4 Sekunden Vorsprung auf Rogan gewonnen, wurde aber wegen einer falschen Wende vorerst disqualifiziert. Danach war nicht zuletzt Rogan für die Rücknahme der Disqualifikation seines Freundes, was auch prompt geschah.

APA/EPA/Andreas Altwein
Aaron Peirsol und Markus Rogan nach ihrem Olympiafinalduell 2004.
Der heute 27-jährige Peirsol holte im Laufe seiner Karriere 16 WM-Goldmedaillen, Kurzbahn inklusive. Seinen letzten Auftritt hatte er im vergangenen Sommer bei den Pan-Pazifik-Spielen in Irvine in Kalifornien. Nachdem er dort am 18. August über 100 m Rücken in dem Becken gesiegt hatte, in dem er schon als Kind und Jugendlicher geschwommen war, hatte er seinen Entschluss gefasst.
„Bin zufrieden damit, was ich erreicht habe“
„Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich dort auf dem Podium war und wusste, dass es das war“, meinte Peirsol zur Zeitung „Daily Pilot“. Er habe seine Schwimmbrille zurückgelassen und sei einfach gegangen. „Es war cool. Ich habe einfach gewusst, dass es aus war.“
Er sei zwar noch jung, habe aber auch jung begonnen. Bereits bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney war er als Zweiter über 200 m Rücken auf das Podest geschwommen. „Ich bin sehr zufrieden damit, was ich erreicht habe“, fügte der Rückenlagen-Spezialist noch an. Zuletzt hatte er im Dezember seine Teilnahme an der Kurzbahn-WM in Dubai abgesagt.
Als Grund für seinen Rücktritt gab Peirsol auch an, dass ihn der Gewinn weiterer olympischer Medaillen oder das Aufstellen von Weltrekorden nicht mehr interessiere. Bei den letzten beiden Großereignissen auf der Langbahn hatte er jeweils Gold geholt - bei Olympia in Peking 2008 über 100 m Rücken, bei den Weltmeisterschaften 2009 in Rom über 200 m Rücken.