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Seit 2006 im Dopingzwielicht

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Juni 2006: Unmittelbar vor dem Tour-de-France-Start werden von spanischen Medien Namen genannt, die in die Dopingaffäre um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes verwickelt sein sollen. Jan Ullrich, Ivan Basso und weitere Fahrer werden danach von ihren Teams zurückgezogen und dürfen nicht starten. Auch Contador soll ein Fuentes-Kunde gewesen sein, Blutbeutel mit den Initialen „A.C.“ wurden sichergestellt. In späteren Fuentes-Listen taucht sein Name allerdings nicht mehr auf.

30. September 2010: Der Radsport-Weltverband (UCI) gibt bekannt, dass Contador des Dopings überführt wurde. Die UCI hatte Contador bereits am 24. August intern von dem positiven Befund unterrichtet. Der Spanier war in einer am zweiten Ruhetag der Tour de France am 21. Juli genommenen Urinprobe positiv auf Clenbuterol getestet worden. Der Radprofi macht eine Lebensmittelverunreinigung für das Ergebnis verantwortlich.

12. Oktober: In Erwartung einer Dopingstrafe erwägt Contador ein Karriereende. „Ich bin so entmutigt, dass ich darüber nachdenke, den Radsport aufzugeben“, sagt der dreimalige Tour-Sieger.

8. November: Die UCI fordert vom spanischen Verband (RFEC) die Einleitung eines Dopingverfahrens gegen Contador. Sollte der nationale Verband der Aufforderung nicht nachkommen, könnten die UCI und die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) einlegen.

17. November: Die WADA legt einen Bericht vor, der die Argumentation Contadors von verseuchtem Fleisch widerlegen soll. Dessen Begründung wird in dem WADA-Bericht als nicht stichhaltig erachtet. Demnach komme in der Europäischen Union praktisch kein Fleisch in den Handel, das mit dem Kälbermastmittel Clenbuterol verseucht sei.

24. November: Trotz einer drohenden Dopingsperre bereitet sich Contador auf die Saison 2011 vor. Er nimmt am ersten „Teambuilding-Training“ seiner neuen Saxo Bank Sungard-Mannschaft auf Fuerteventura teil.

6. Jänner 2011: Die Chancen Contadors auf eine Tour-Teilnahme 2011 sinken immer mehr. Sollte Contador freigesprochen werden, wollen WADA und UCI die nächste Instanz anrufen. Im Fall eines Schuldspruchs kündigt sein Verteidigerteam den Gang vor den CAS an.

27. Jänner: Der RFEC spricht sich in einer vorläufigen Entscheidung dafür aus, Contador ein einjähriges Startverbot zu erteilen und den Tour-Sieg 2010 abzuerkennen. Contador legt dagegen Einspruch ein.

8. Februar: Nach Informationen des RFEC ist Contador bei der Tour nicht nur bei einer, sondern bei vier Dopingkontrollen positiv auf Clenbuterol getestet worden.

15. Februar: Wende im Fall Contador: Der RFEC beschließt, Contador vom Vorwurf des Dopings freizusprechen.

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