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Erste Medaillen vergeben
Unter dem Jubel der 30.000 Fans am ausverkauften Holmenkollen setzte sich Björgen im Finale vor der Italienerin Arianna Follis und der Slowenin Petra Majdic durch. Hellner gewann vor Northug und seinem Teamkollegen Emil Jönsson. Der Österreicher Bernhard Tritscher erreichte als einziger ÖSV-Aktiver das Viertelfinale und belegte den 21. Platz - Videos dazu in insider.ORF.at.

APA/EPA/Heiko Junge
Marit Björgen holt gleich im ersten Bewerb Gold für die Gastgeber.
Hellner hatte im Prolog der Tour de Ski in Oberhof einen seiner zwei Saisonsiege gefeiert und war bei der WM-Generalprobe in Drammen Vierter hinter Northug gewesen. In Oslo dominierte der zweifache Olympiasieger von Vancouver das Finale und lief einen souveränen Sieg heraus. Björgen setzte sich zwei Zehntelsekunden vor Follis durch. Björgen und Northug waren im Vorfeld als mehrfache Medaillengewinner und Topstars der WM gehandelt worden.
Tritscher verpasst Ziel knapp
Tritscher hatte sich das Halbfinale der besten zwölf zum Ziel gesetzt, das er im Weltcup im WM-Winter zweimal erreicht hatte. Mit der 13. Zeit in der Qualifikation präsentierte sich der 22-jährige Salzburger im Hoffnungsbewerb der ÖSV-Langläufer stark, doch im Viertelfinale kam das Aus. „Ich wollte am letzten Anstieg attackieren, aber ich habe mich leider mit dem Japaner Onda verhakt“, sagte Tritscher, der danach keine Chance auf einen der ersten zwei Plätze in seinem Lauf hatte.
Onda war im Kampf um die bessere Position dem Österreicher auf den Ski gestiegen und gestürzt, Tritscher musste abbremsen und verlor durch das Missgeschick den Anschluss an die Verfolger Hellners. „Vom Gefühl her wäre es sich unter die ersten zwei oder drei ausgegangen, weil ich noch Kraft gehabt habe“, sagte der Athlet des SK Saalfelden. Von der Stimmung war er begeistert: „Das ist wie bei einem Champions-League-Finale, so etwas habe ich noch nicht erlebt.“
Übrige ÖSV-Läufer in Qualifikation gescheitert
Die übrigen ÖSV-Aktiven schieden in der Qualifikation aus. Katerina Smutna verpasste bei den Damen als 36. den Aufstieg um nur 1,65 Sekunden. „Schade, ich bin enttäuscht. Aber die WM geht weiter“, erklärte die 27-Jährige. Sie hat sich in der früher eher ungeliebten Skating-Technik jedenfalls verbessert, ihr wichtigster Bewerb ist aber das 10-km-Rennen im klassischen Stil am Montag. „Meine Form passt“, sagte Smutna und schwärmte wie ihre ÖSV-Kollegen von der Atmosphäre im Stadion und entlang der 1,33-km-Damen-Strecke.
Harald Wurm, Markus Bader und Max Hauke platzierten sich auf der 1,48-km-Distanz der Herren nur durch 1,13 Sekunden getrennt auf den Rängen 53 bis 55 und scheiterten damit um rund fünf Sekunden. Der routinierte Wurm war enttäuscht, sein Ziel klar verfehlt zu haben. „Das ist sehr bitter. Leider ist mir im letzten Anstieg das Gas ausgegangen“, erklärte der Tiroler.
Für die Debütanten Bader und Hauke wäre das Erreichen des Viertelfinales eine Überraschung gewesen. Bader begann zu rasch („Das musste ich am Ende büßen“), Hauke sprach von einer wichtigen Standortbestimmung. „Jetzt weiß ich, wo ich bei den Großen stehe“, sagte der 18-jährige Juniorenläufer aus der Steiermark. „Gebt mir noch zehn Jahre, dann bin ich vorne dabei.“
Nordische WM in Oslo
Donnerstag:
Damen-Sprint (1,3 km Freistil)
1. | Marit Björgen | NOR | 3:03,9 |
2. | Arianna Follis | ITA | + 0,2 |
3. | Petra Majdic | SLO | 0,5 |
4. | Vesna Fabjan | SLO | 0,5 |
5. | Justyna Kowalczyk | POL | 1,8 |
6. | Alena Prochazkova | SVK | 11,5 |
7. | Laure Barthelemy | FRA | |
8. | Charlotte Kalla | SWE | |
9. | Astrid Jacobsen | NOR | |
10. | Hanna Brodin | SWE | |
36. | Katerina Smutna | AUT |
Herren-Sprint (1,5 km Freistil)
1. | Marcus Hellner | SWE | 2:57,4 |
2. | Petter Northug | NOR | + 0,6 |
3. | Emil Jönsson | SWE | 1,1 |
4. | Ola Vigen Hattestad | NOR | 2,4 |
5. | Jesper Modin | SWE | 3,0 |
6. | Peeter Kummel | EST | 4,0 |
7. | Alex Harvey | CAN | |
8. | Nikolaj Morilow | RUS | |
9. | Dario Cologna | SUI | |
10. | Andrew Newell | USA | |
21. | Bernhard Tritscher | AUT | |
53. | Harald Wurm | AUT | |
54. | Markus Bader | AUT | |
55. | Max Hauke | AUT |
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