Eulentod auf Spielfeld sorgt für Aufruhr in Bolivien
Eine kolumbianische Eule ist nach dem brutalen Tritt eines Fußballprofis gestorben. Das Tier, das als Maskottchen des Fußballvereins Atletico Junior galt, sei in einer Veterinärklinik verendet, berichteten nationale Medien am Dienstag.
Am Sonntag hatte der 29-jährige Luis Moreno von Deportiva Pereira beim Spiel in der Stadt Barranquilla die auf dem Boden liegende „gegnerische“ Eule mit einem Fußtritt vom Platz befördert. Todesursache sei vermutlich eine zu hohe Konzentration von Milchsäure im Körper der Eule gewesen, hieß es.
Die Eule, die unter dem Dach des Roberto-Melendez-Stadions heimisch war, hatte während des Spiels wie üblich ihre Runden gedreht. Dann aber ließ sie sich plötzlich auf dem Rasen nieder, wo sie unglücklich von einem Ball angeschossen wurde und benommen umfiel. Moreno kickte sie dann auch noch ohne Mitleid an den Spielrand.
Strafverfahren wegen Tierquälerei
Die Fans im Stadion gingen auf die Barrikaden und schrien: „Mörder, Mörder“. Der Vorfall wurde im Fernsehen übertragen und sorgte landesweit auch noch Tage später für Aufruhr. Zunächst hatte es geheißen, die Eule habe nur einen Beinbruch erlitten und befinde sich auf dem Weg der Besserung.
Gegen Moreno läuft nun ein Strafverfahren wegen Tierquälerei, das ihm eine saftige Geldstrafe und bis zu 45 Tage Haft bescheren könnte. Der Spieler aus Panama zeigte sich zerknirscht und bat um Entschuldigung. In Pereira besuchte er einen Zoo und blieb dort längere Zeit beim Käfig für Greifvögel. Er wolle nun einmal monatlich kommen und den Tierpflegern bei der Arbeit helfen, versprach er.