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Gottwald „am Ende der Fahnenstange“

Der Norweger Haavard Klemetsen hat sich im WM-Einzel der Nordischen Kombinierer auf der Großschanze vor dem französischen Olympiasieger Jason Lamy Chappuis an die Spitze gesetzt. Dahinter lauert als bester Österreicher Wilhelm Denifl, der mit 14 Sekunden Rückstand in den 10-km-Langlauf (16.00 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) startet.

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Seine Medaillenchancen wahrte als Zehnter auch Mario Stecher. Nur 59 Sekunden liegt der 33-Jährige hinter dem Führenden, David Kreiner (27.) verlor 1:53 Minuten. Für Felix Gottwald hingegen dürfte der Traum von der insgesamt elften WM-Medaille vorzeitig geplatzt sein: Der 35-jährige Salzburger landete auf Platz 39 und handelte sich damit bereits einen Rückstand von 2:30 Minuten ein.

„Trotzdem alles geben“

Danach war Gottwald enttäuscht. „Ich hätte gerne einen Sprung geliefert, der sich gut anfühlt. Der ist mir nicht gelungen“, sagte Gottwald, der nach der WM-Saison seine Karriere endgültig beenden wird. Seine Chancen im entscheidenden Langlauf auf eine Medaille seien nur mehr marginal. „Ich habe in meinem Leben schon viel aufgeholt, irgendwann ist aber auch für mich das Ende der Fahnenstange erreicht. Ich werde trotzdem alles geben und ein beherztes Rennen liefern.“

„Nicht Fisch, nicht Fleisch“, war auch Kreiners Kommentar zu seiner mäßigen Darbietung im Springen. „Für ganz vorne ist der Zug eigentlich schon abgefahren. Ich schaue, dass ich ein gutes Rennen mache. Das ist das Gute an der Kombination, nach so einem Sprung kann man nach dem Lauf noch mit einem positiven Gefühl rausgehen.“

Für Stecher „was möglich“

Bessere Aussichten haben seine ÖSV-Kameraden Denifl („Werde mich ins Zeug legen“) und Stecher, der sich als besserer Langläufer nach ganz oben orientiert. „Da ist noch was möglich“, bilanzierte der Steirer, dessen Motto lautet: „Lauf, Hase, lauf!“ Erneut gut im Rennen liegen nämlich auch die deutschen Athleten. Normalschanzen-Weltmeister Eric Frenzel rangiert 40 Sekunden zurück auf Platz sechs, sein Landsmann Tino Edelmann ist vier Sekunden vor Stecher Achter.

Gemeinsam mit den DSV-Athleten, zu denen er so rasch wie möglich aufschließen will, werde sich Stecher auf die Jagd nach den Führenden machen. „Wenn wir die Möglichkeit haben, uns gegenseitig zu helfen, werden wir das tun“, sagte wiederum Edelmann zu einer möglichen Teamtaktik der Deutschen. Denn von hinten droht weitere Gefahr. Die starken Läufer aus Norwegen, Magnus Moan (17.) und Mikko Kokslien (23.), haben 1:26 bzw. 1:48 Minuten Rückstand und die Medaillen damit ebenfalls noch in Sichtweite.

Springen:
1. Haavard Klemetsen NOR 133,5 m / 127,1
2. Jason Lamy Chappuis FRA 133,5 m / 125,5 0:06
3. Wilhelm Denifl AUT 131,0 m / 123,7 0:14
4. Kaarel Nurmsalu EST 127,5 m / 122,3 0:19
5. Johannes Rydzek GER 127,0 m / 118,1 0:36
6. Eric Frenzel GER 126,5 m / 117,1 0:40
7. Francois Braud FRA 126,0 m / 116,0 0:44
8. Tino Edelmann GER 125,0 m / 113,4 0:55
9. Maxime Laheurte FRA 122,0 m / 113,0 0:56
10. Mario Stecher AUT 123,0 m / 112,4 0:59
11. Tomas Slavik CZE 120,5 m / 111,9 1:01
12. Todd Lodwick USA 123,0 m / 109,2 1:12
16. Lukas Runggaldier ITA 121,5 m / 106,0 1:24
20. Bill Demong USA 117,5 m / 103,3 1:35
27. David Kreiner AUT 117,0 m / 98,8 1:53
39. Felix Gottwald AUT 109,5 m / 89,7 2:30

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