ÖSV-Damen in Nebenrollen
Tarvis in Italien ist ab Freitag die nächste Weltcup-Station der Damen. Beim drittletzten Rennwochenende der Saison wollen die in Garmisch bei der WM vergoldeten ÖSV-Damen auch im Dreiländereck für Siege sorgen. Im Blickpunkt steht jedoch das Duell um die große Kristallkugel. Die Deutsche Maria Riesch verteidigt in Italien 196 Punkte Vorsprung auf Dauerrivalin Lindsey Vonn aus den USA.
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Mit der Superkombination am Freitag (10.15 und 14.30 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) sowie der Abfahrt am Samstag und dem Super-G am Sonntag stehen drei Rennen auf dem Programm. Eine kleine Kristallkugel des Weltcup-Winters wird dabei sicher vergeben. In der Superkombi liegt Aare-Siegerin Riesch vor dem entscheidenden dritten Bewerb fünf Zähler vor ihrer Freundin Vonn sowie der Steirerin Elisabeth Görgl. Die Slowenin Tina Maze hat noch Außenseiterchancen.
Vonn peilt Speed-Double an
In den Speed-Disziplinen peilt Vonn den vorzeitigen Gewinn von gleich zwei kleinen Kristallkugeln an. Zwei Rennen vor Schluss liegt die US-Olympiasiegerin in der Abfahrt 103 Punkte vor Riesch, im Super-G sogar 131 Punkte vor der Deutschen. Platziert sich Vonn in Tarvis in beiden Rennen vor Riesch, hat sie die beiden Trophäen sicher. Österreichs bei der WM durch Doppelweltmeisterin Görgl erfolgreiche Damen sind in den schnellen Disziplinen hoffnungslos weit zurück.
Für Riesch dürfte der Verlust der beiden kleinen Kugeln aber nicht wirklich ins Gewicht fallen. „Für mich zählt nur eine Kugel, und die ist der Gesamtweltcup. Und da schaut es für mich ganz gut aus“, meinte die 26-Jährige. Und auch Vonn gab zu: „Die große Kugel kann Maria nur noch verlieren. Mein Problem war der Slalom, da habe ich den Weltcup verloren.“ In Abfahrt und Super-G schaue es für die US-Amerikanerin „aber schon ganz gut aus“.
ÖSV-Nachteil in Superkombi
Österreichs Athletinnen gehen in der Super-Kombination pessimistisch an den Start. Angeführt von Weltmeisterin Anna Fenninger schickt Damen-Cheftrainer Herbert Mandl am Freitag neun ÖSV-Läuferinnen ins Rennen um den Tagessieg. Auf der leichten Abfahrtsstrecke mit vielen Gleitpassagen sei allerdings wenig zu holen. „Die Abfahrt ist zu leicht und anspruchslos. Von den körperlichen Voraussetzungen habe ich hier einen Riesennachteil“, erklärte Fenninger.
Probleme bereitete in der Vorbereitung auf die Rennen auch das Wetter. Mittwoch beeinträchtigte starker Wind das auf verkürzter Strecke abgehaltene Abfahrtstraining, am Donnerstag machten den Veranstaltern große Neuschneemengen und Nebel zu schaffen. Eine Absage war die Folge. Das Rennprogramm soll aber wie gehabt über die Bühne gehen.
Nach den Bewerben in Tarvis wartet auf die Damen in der kommenden Woche noch die Reise zu den Technikrennen nach Spindlermühle, ehe es Mitte März zum Weltcup-Finale nach Lenzerheide geht.
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