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Norwegen noch distanziert

Die österreichischen Skispringer bleiben in dieser Saison in Teambewerben weiter ungeschlagen. Am Samstag haben Gregor Schlierenzauer, Martin Koch, Andreas Kofler und Thomas Morgenstern in Lahti mit 1.086,0 Punkten auch den vierten Weltcup-Mannschaftsevent dieser Saison gewonnen, dazu kommen die beiden WM-Triumphe in Oslo.

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Zweiter in Lahti wurde mit 20,7 Zählern Rückstand Norwegen, Rang drei ging an Polen. Nach dem ersten Durchgang war der Kampf um den Sieg noch ziemlich offen gewesen, erst Schlussspringer Morgenstern setzte sein Team mit einem 126,5-m-Satz an die Spitze. Der Vorsprung auf die Norweger betrug jedoch nur 0,7 Zähler, nach Schlierenzauers zweitem Versuch bzw. insgesamt fünf Durchgängen waren die beiden Teams gar gleichauf gelegen.

Koch stellt Weichen auf Sieg

Doch ein 130,5-m-Sprung von Koch trennte die Spreu vom Weizen und stellte die ÖSV-Weichen auf Sieg. „Der Sprung war sehr gut“, äußerte sich Koch zufrieden. „Ich habe die Kante besser getroffen als im ersten Durchgang, da hatte ich gleich mehr Höhe beim Fliegen.“ Kofler mit 125,5 und Morgenstern mit 127,5 m bauten den Vorsprung noch leicht aus, womit sich die österreichische Equipe für die in Lahti am 6. März des Vorjahres erlittene Niederlage an den Norwegern revanchierte. Damals hatten die Skandinavier drei Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierten Österreicher.

Skispringer Andreas Kofler, Thomas Morgenstern, Martin Koch und Gregor Schlierenzauer nach dem Teambewerb in Lahti

GEPA/Felix Roittner

Kofler, Morgenstern, Koch und Schlierenzauer in der schon üblichen Siegerpose.

Morgenstern fühlt sich wohl

Der aktuelle Triple-Weltmeister Morgenstern freute sich über den Sieg. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Es war nicht das Gelbe vom Ei“, sagte der Kärntner zu seinen Sprüngen, „aber man soll die Feste feiern, wie sie fallen.“ Auch ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner genoss den Erfolg: „Ich möchte der Mannschaft gratulieren. Sie hat nach der WM professionell weitergearbeitet.“

Mit Schlierenzauer war ein weiterer Triple-Weltmeister von Oslo hinter seinen Teamkollegen in der Leistung etwas zurückgeblieben, der Tiroler kam auf 122,5 und 123,5 m. „Es waren keine Bombensprünge, aber schlecht waren sie auch nicht“, beruhigte er, fügte aber an: „Ich tu mir nicht leicht mit der Schanze.“ Kofler durfte da schon zufriedener sein. „Ich habe mich schön langsam steigern können. Im technischen Bereich habe ich noch ein, zwei Sachen offen, die zu machen sind.“

Malysz mit weitestem Sprung

Die Polen verwiesen mit 1.028,3 Punkten Deutschland um 10,4 Zähler auf Platz vier, wobei Adam Malysz im viertletzten Weltcup-Bewerb seiner Karriere im zweiten Durchgang mit 131,5 m der weiteste Satz des Tages gelang. Sein Landsmann Kamil Stoch zeigte als Sechster in einer fiktiven, von Malysz gewonnenen Einzelwertung erneut auf, womit der Routinier des polnischen Teams etwas beruhigter in die Skisprung-Pension gehen kann.

Teamspringen in Lahti

1. Österreich Schlierenzauer, Koch, Kofler, Morgenstern 1.086,0
2. Norwegen Bardal, Evensen, Jacobsen, Hilde 1.065,3
3. Polen Byrt, Zyla, Stoch, Malysz 1.028,3
4. Deutschland Schmitt, Neumayer, Freitag, Freund 1.017,9
5. Slowenien Damjan, Tepes, Prevc, Kranjec 999,7
6. Finnland Hautamäki, Määttä, Koivuranta, Ahonen 960,1
7. Japan Yumoto, Takeuchi, Kasai, Ito 939,6
8. Tschechien Koudelka, Sedlak, Matura, Hlava 937,7

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