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20. Weltcup-Sieg für Ammann

Die Siegesserie der österreichischen Adler ist nach neun Erfolgen in Serie zu Ende. Simon Ammann setzte sich beim Springen auf der Großschanze von Lahti vor Andreas Kofler durch und holte sich als erster Nicht-Österreicher seit einem Monat einen Sieg. Für den vierfachen Olympioniken war es der 20. Weltcup-Sieg seiner Karriere.

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Hinter Ammann und Kofler komplettierte der Deutsche Severin Freund als Dritter das Siegerfoto. Der ÖSV präsentierte sich in Lahti trotz des Endes der Siegesserie aber erneut mannschaftlich stark. Der als Gesamtsieger feststehende Thomas Morgenstern belegte unmittelbar vor Martin Koch den fünften Rang, Gregor Schlierenzauer landete an der achten Stelle. Einzig Wolfgang Loitzl verpasste als 19. den Sprung in die Top Ten.

Ammann holt Goldberger ein

Ammann, der WM-Dritte von Oslo, stach diesmal die ÖSV-Champions aus, die am Vortag noch als Mannschaft triumphiert hatten. Kofler, schon zur Halbzeit Zweiter, forderte den vierfachen Olympiasieger zwar in der Entscheidung mit einem 132-m-Flug, dem zweitweitesten des Tages, heraus, hatte aber wegen der großen Höhe in der letzten Flugphase keine Chance, eine Telemark-Landung zu setzen. So genügten Ammann als letztem Springer 129,5 Meter zum dritten Saisonerfolg und dem insgesamt 20., mit dem er in der „ewigen“ Weltcup-Bestenliste Andreas Goldberger einholte - Video dazu in insider.ORF.at

Simon Ammann jubelt

GEPA/Felix Roittner

Ammann versalzt den Österreichern diesmal die Siegessuppe.

In der Gesamtwertung hat Ammann den zweiten Rang, 332 Punkte hinter Morgenstern, bereits vor den letzten zwei Flugkonkurrenzen am Freitag und Sonntag in Planica fix. Kofler ist Dritter. Der Vizeweltmeister von der Normalschanze, der auf dem großen Holmenkollenbakken Schanzenrekord fixierte hatte, durfte auch in Lahti das Gefühl eines weiten Fluges auskosten. „Es war ein genialer Wettkampf, leider habe ich den Sprung nicht setzen können“, meinte der 26-Jährige, der sich nur kurz ärgerte. „Ich habe noch immer viel Spaß am Skispringen.“

Ein Erfolgserlebnis gab es auch noch für Schlierenzauer auf der von ihm eher ungeliebten Schanze. Der Führende des Skiflug-Weltcups segelte zum Abschluss auf 129,5 Meter. Dem Finnen Janne Ahonen war kein erfolgreicher Abschied von seinen Fans vergönnt. Der 33-Jährige, der nach der Saison seine Karriere beendet, verpasste auf seiner Heimschanze als 34. ebenso wie der Norweger Anders Jacobsen (31.) die Qualifikation für das Finale.

Schwere Knieverletzung bei Innauer

Für den Tiroler Mario Innauer endete die Saison auf dem Operationstisch. Der 21-Jährige war beim Finale des Kontinentalcups am Samstag in Wisla (Polen) im Probedurchgang gestürzt, musste wegen einer Knieverletzung auf den Bewerb verzichten und vergab als Zweiter damit die Chance auf den Gesamtsieg. Bei der Untersuchung am Sonntag in Innsbruck wurden Risse von Kreuzband, Seitenband und Meniskus diagnostiziert, Innauer wurde noch am gleichen Tag operiert.

„Zuerst hat es so ausgesehen, wie wenn die Verletzung nicht so schlimm wäre, heute hat sich dann leider herausgestellt, dass im Knie so ziemlich alles kaputt ist. Trotzdem geht mein Blick nach vorne. Wie lange es dauern wird, bis ich zurückkomme, weiß ich jetzt noch nicht", so der 21-Jährige.

Weltcup-Springen in Lahti

1. Simon Ammann SUI 128,5/129,5 286,8
2. Andreas Kofler AUT 127,5/132,0 282,3
3. Severin Freund GER 128,0/130,0 280,0
4. Anders Bardal NOR 132,5/127,5 278,5
5. Thomas Morgenstern AUT 125,5/129,5 276,5
6. Martin Koch AUT 126,5/127,5 275,3
7. Johan Remen Evensen NOR 125,0/128,0 272,9
8. Gregor Schlierenzauer AUT 122,5/129,5 271,4
9. Kamil Stoch POL 123,5/128,5 269,6
10. Matti Hautamäki FIN 125,0/124,5 267,6
. Daiki Ito JPN 127,5/126,5 267,6
12. Tom Hilde NOR 120,5/128,5 260,5
13. Roman Koudelka CZE 128,5/121,5 261,4
14. Richard Freitag GER 125,0/126,5 260,2
15. Adam Malysz POL 122,0/124,0 254,6
16. Peter Prevc SLO 122,5/122,5 253,4
17. Björn Einar Romören NOR 120,5/123,0 247,1
18. Pawel Karelin RUS 121,0/122,0 244,5
19. Wolfgang Loitzl AUT 121,5/120,0 242,0
20. Robert Kranjec SLO 120,0/119,5 240,7
21. Fumihisa Yumoto JPN 119,5/120,5 240,1
22. Jakub Janda CZE 115,0/118,5 231,3
23. Lukas Hlava CZE 119,0/116,0 230,5
24. Jan Matura CZE 118,0/114,5 229,0
25. Noriaki Kasai JPN 117,5/115,5 228,9
26. Michael Neumayer GER 118,0/117,0 228,7
27. Emmanuel Chedal FRA 118,0/116,5 228,5
28. Piotr Zyla POL 117,0/115,5 225,1
29. Martin Schmitt GER 123,5/120,0 223,3
30. Jarkko Määttä FIN 117,0/116,5 206,2

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