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Goldtor durch „Joker“ Helly

Der SC Magna Wiener Neustadt hat zum Auftakt der 34. Runde der tipp3-Bundesliga einen Sieg gefeiert und den sechsten Tabellenplatz erobert. Die Niederösterreicher gewannen bei SV Superfund Kapfenberg mit 1:0. Die Mannschaft von Peter Schöttel beendete damit ihre Auswärtsmisere und war wieder einmal in der Fremde erfolgreich.

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Den entscheidenden Treffer erzielte Thomas Helly in der 74. Minute. Für den 20-jährigen „Joker“ war es der erste Bundesliga-Treffer, für seine Elf das erste Tor nach zwei Spielen (dem 0:4 gegen Salzburg und dem 0:0 zuletzt gegen den LASK). Die Wiener-Neustadt-Kicker machten damit auch ihrem Trainer Schöttel ein Geschenk, der am Montag als Rapid-Trainer für die nächste Saison präsentiert werden dürfte.

Jubel von Wiener-Neustadt-Spielern über Thomas Hellys Tor

GEPA/Michael Riedler

Thomas Helly freut sich über seinen ersten Bundesliga-Treffer.

Kapfenberg muss auf Punkterekord warten

Die ersatzgeschwächten Steirer, denen vor allem der verletzte Stürmer Deni Alar stark abging, verabsäumten es damit, vorzeitig einen neuen Vereinspunkterekord in der Bundesliga zu fixieren. 2008/09 hatten es die Kapfenberger auf 36 Punkte gebracht, in der laufenden Saison halten die Schützlinge von Coach Werner Gregoritsch zwei Runden vor Schluss weiterhin bei 35 Zählern.

Die Steirer hatten leichte spielerische Vorteile, konnten diese aber nicht in Tore ummünzen. Ein Volley-Abschluss von Dieter Elsneg verfehlte klar das Tor (30.), zudem deutete Stefan Erkinger seine Schussqualitäten an. Ein Freistoß des Mittelfeldspielers wurde von Ihsan Poyraz zur Ecke abgewehrt, gleich darauf ging ein Gewaltschuss aus fast 30 Metern nur um Zentimeter drüber (jeweils 42.). Nach dem Seitenwechsel landete ein Schuss von Michael Tieber im Außennetz (48.) und verfehlte ein Direktfreistoß von Matej Mavric knapp das Ziel (62.).

Helly trifft fünf Minuten nach Einwechslung

Die Gäste blieben in der ersten Hälfte ohne Großchance, sorgten nach der Pause bei starkem Regen aber für die Entscheidung. Nach Vorlage des starken Christian Thonhofer schlief Milan Fukal und der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Helly traf mit links aus 14 Metern genau ins Eck.

Bereits zuvor hatte der diesmal wieder aufgebotene Hannes Aigner die Chance auf die Führung ausgelassen: der Stürmer brachte den Ball nach einer Ramsebner-Kopfballvorlage leicht bedrängt aus kürzester Distanz nicht im Tor unter (59.).

Stimmen zum Spiel

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): „Wir konnten die Ausfälle von acht Stammspielern nicht verkraften, aber das soll keine Ausrede sein. Ich kann auch den jungen Spielern keine Vorwürfe machen, aber wir waren heute zu träge im Kopf. Mit den englischen Runden sind etliche Spieler überfordert. Wir hatten Chancen, aber die letzte Konsequenz im Abschluss hat gefehlt. Im Prinzip haben wir mitgespielt, aber nicht das Tor gemacht.“

Peter Schöttel (Wiener-Neustadt-Trainer): „Ich habe einer ganz jungen Mannschaft ohne Legionäre das Vertrauen geschenkt, denn das ist die Zukunft in Wiener Neustadt. Es war ein sehr mäßiges Spiel, bei dem sich aber die bessere Mannschaft durchgesetzt hat.“

Thomas Helly (Wiener-Neustadt-Torschütze): „Mein erstes Bundesligator ist eine große Genugtuung nach vier Stangenschüssen und dem aberkannten Tor gegen den LASK in der Vorwoche. Meinen Vertrag in Wiener Neustadt habe ich um zwei Jahre verlängert, ich will Stammspieler werden.“

Tipp3-Bundesliga, 34. Runde

Samstag:

Kapfenberg - Wr. Neustadt 0:1 (0:0)

Fekete-Stadion, 2.000 Zuschauer, SR Prammer

Tor: 0:1 Helly (74.)

Kapfenberg: R. Wolf - Sharifi, Mavric, Taboga (57./Gregoritsch), Welnicki - Erkinger (83./Stadler), Fukal, Sencar - Elsneg, Felfernig - Tieber (69./Gucher)

Wiener Neustadt: Poyraz - Klapf, Kral, Ramsebner, Schicker - Thonhofer, Stanislaw, Grünwald (89./Maak), Simkovic - Aigner (69./Helly), Salkic

Gelbe Karten: Mavric bzw. Salkic, Ramsebner

Die Besten: Erkinger, Felfernig, Mavric bzw. Aigner, Thonhofer, Simkovic

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