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Zweiter WM-Titel im Visier

Finnland ist Schweden ins WM-Finale gefolgt. Die „Suomis“ gewannen am Freitag ihr Halbfinale gegen Rekordchampion Russland verdient mit 3:0. In Bratislava sorgten Mikael Granlund mit einem Traumtor (26.), Jani Lajunen (48.) und Jarkko Immonen (50.) für den ersten Finaleinzug seit 2007.

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Am Sonntag (20.15 Uhr, live in ORF Sport Plus und im Livestream) spielt Finnland um seinen zweiten WM-Titel nach 1995. Auch bei der bisher letzten WM-Finalteilnahme vor vier Jahren hatten die Finnen im Halbfinale Russland besiegt. Die „Sbornaja“, die nach einer enttäuschenden Leistung ihr viertes Endspiel in Folge verpasste, spielt am Sonntag (16.15 Uhr, live in ORF Sport Plus) um Bronze gegen Tschechien.

Youngster schießt Zaubertor

Dem erst 19-jährigen Finnland-Youngster Granlund gelang beim 1:0 das Kunststück des Turniers. Exakt 25 Minuten und 23 Sekunden waren gespielt, als der Stürmer hinter dem russischen Tor hervorschoss, den Puck mit dem Schläger geschmeidig in die Höhe lupfte und am Helm des verdutzten Keepers Konstantin Barulin vorbei ins Tor katapultierte.

Finnland-Youngster Granlund schießt Tor

AP/Michal Kamaryt

Mikael Granlund zauberte den Puck ins russische Tor.

Selbst die erfahrenen NHL- und KHL-Cracks aus Russland bestaunten die mehrmalige Wiederholung des Tors auf dem großen Videowürfel mit ungläubigen Blicken. „Eine der besten Aktionen", die ich in meiner Karriere gesehen habe“, sagte nach Schlusspfiff der russische Superstar der Washington Capitals, Alexander Owetschkin.

Viermal waren sich Russland und Finnland in den vergangenen zehn Jahren in der K.-o.-Phase einer WM begegnet - dreimal jubelte die „Sbornaja“. Die bisher einzige Schlappe wog für den Rekordweltmeister aber umso schwerer, setzte es diese doch bei der Heim-WM 2007.

Owetschkin und Kowaltschuk blieben blass

Motiviert war das Team von Coach Wjatscheslaw Bykow daher ins Match gegangen und der Führung bis zu Granlunds Geniestreich sogar näher gewesen. Dieser brachte die Russen aber ins Wanken: Nur drei Sekunden nach dem Bully tankte sich Antti Pihlström bis vor das Tor durch, traf aber nur den Pfosten. Die Russen fingen sich nur kurz.

Vor allem die Superstars Owetschkin und Ilja Kowaltschuk fielen mehr durch Undiszipliniertheiten und Strafzeiten auf als mit Offensivaktionen. Lajunen und Immonen nutzten im Schlussdrittel die Konfusion bei den Russen und sorgten für die Entscheidung.

Eishockey-WM, Semifinale

Freitag:

Finnland - Russland 3:0

(0:0 1:0 2:0)

Tore: Granlund (26.), Lajunen (48.), Immonen (50./PP)

Strafminuten: 10 bzw. 12

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