„Habe immer die Hoffnung behalten“
Duisburg-Stürmer Stefan Maierhofer hat sich für das Finale im DFB-Pokale am Samstag in Berlin gegen den großen Favoriten Schalke 04 fit gemeldet. Für 90 Minuten wird die Kraft des ehemaligen Rapidlers freilich noch nicht reichen.
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Maierhofer hatte nach seinem am 2. April erlittenen Mittelfußknochenbruch angekündigt, alles für eine Teilnahme am Finale geben zu wollen. Und die Mühen haben sich gelohnt, der 28-Jährige hat den Wettlauf mit der Zeit gewonnen. „Ich habe körperlich in den vergangenen Wochen gut gearbeitet, mich nicht aus dem Konzept bringen lassen und immer die Hoffnung behalten“, sagte Maierhofer.
Am Mittwochabend erhielt der ÖFB-Teamstürmer von Arzt Ludwig Seebauer nach einem Kontrollröntgen gerade noch rechtzeitig grünes Licht für einen Einsatz am Samstag. „Ich habe extrem intensive Tage hinter mir. Aber ein Pokalfinale spielt man nicht jeden Tag, da nimmt man schon einige Sachen in Kauf“, so der 2,02 m große Angreifer.

Reuters/Wolfgang Rattay
Maierhofer ist für Berlin bereit.
Erstes Lauftraining am Montag
Maierhofer hatte zuletzt sehr viel Zeit mit Aqua-Jogging und Belastungsübungen im Wasser verbracht. Am Montag absolvierte er zum ersten Mal wieder ein Lauftraining („Es schaut noch ein bisschen eigen aus, wie ich laufe“), am Freitag will er das Abschlusstraining mitmachen. „Vielleicht in einer abgeschwächten Form“, sagte Maierhofer.
Für die Startformation ist der Niederösterreicher allerdings kein Thema. „Ich bin auf der Bank. Wenn es in der 80. Minute 0:0 steht, dann kommt das trojanische Pferd auf den Platz und dann wird man sehen, was passiert“, erklärte er. Der Knochen sei gut verheilt, die Hoffnung daher groß, dass er der Belastung eines Spiels standhalte.
Ein starker Rückhalt für das Team
Die Rückkehr von Maierhofer ist ein großer Hoffnungsschimmer für den MSV. Der von den Wolverhampton Wanderers vorerst bis Saisonende ausgeliehene Angreifer hat sich beim Tabellenachten der zweiten deutschen Liga einen guten Namen gemacht, dabei nicht nur mit seinen Toren (acht in der Meisterschaft, vier im DFB-Cup), sondern vor allem mit seiner Kopfballstärke sowie lauf- und kampfintensiven Spielweise aufgezeigt, was auch bei den Fans sehr gut ankommt.
„Er muss nur auf dem Platz stehen und zwei Gegner auf sich ziehen. Das reicht schon“, sagte Teamkollege Olcay Sahan mit einem Schmunzeln. Auch Milan Sasic hält große Stücke auf den Österreicher. „Er hat den unbändigen Willen, erfolgreich zu sein. Das ist wichtiger als Talent“, betonte der MSV-Trainer.
Die Duisburger gehen von der Papierform her jedenfalls als klarer Außenseiter in die Partie. Für Maierhofer ist das kein Problem. „Finale ist Finale. Wir haben gezeigt, dass wir für Überraschungen gut sind“, betonte der Stürmer, dessen Club die beiden Bundesligisten 1. FC Köln und 1. FC Kaiserslautern ausgeschaltet hatte.
Sportliche Zukunft noch offen
Für den Niederösterreicher könnte es die letzte Partie im MSV-Trikot sein, seine Zukunft ist ungewiss. „Es haben sich viele Vereine gemeldet“, sagte Maierhofer, der noch Wolverhampton gehört. Für das ÖFB-Team kommt sein Comeback in Duisburg zu spät, er steht nur auf Abruf im Aufgebot von Teamchef Dietmar Constantini für die EM-Qualifikationspartie gegen Deutschland am 3. Juni in Wien. „Ich habe mit dem Trainer telefoniert, es gibt Spieler wie Janko oder Kienast, die voll im Saft sind“, kann Maierhofer mit seiner Nichtberücksichtigung gut leben.
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