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Änderung gilt ab Silverstone

Red Bull hat gelassen auf das vom Motorsport-Weltverband (FIA) erlassene „Zwischengas-Verbot“ reagiert. Zunächst wolle man im Detail sehen, wie genau dieses Verbot formuliert sei, hieß es dazu aus dem Lager des Weltmeister-Rennstalls.

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Die Technische Kommission der FIA hat das Verbot vom Großen Preis von Großbritannien am 10. Juli an beschlossen. Davor steht noch das Rennen in Valencia in einer Woche auf dem Programm. Vom kommenden Jahr an soll das System des angeströmten Diffusors komplett verboten werden. Die Auspuffrohre sollen dann wieder nach oben ins Freie münden.

Diffusor eines Red-Bull-Boliden

GEPA/xpb.cc/Davenport

Die von Red Bull bevorzugte Lösung gehört bald der Vergangenheit an.

Auspuffgase erhöhen Anpressdruck

Bei der demnächst untersagten technischen aerodynamischen Hilfe wurden für die Erhöhung des aerodynamischen Anpressdrucks Auspuffgase an das hintere Ende des Unterbodens geleitet. Allerdings nicht nur, wenn der Fahrer auf dem Gaspedal steht, sondern auch bei geschlossener Gaspedalstellung. Das verhinderte einen plötzlichen Strömungsabriss und somit eine schlagartige Veränderung des Fahrverhaltens, wenn der Pilot vom Gas geht.

Ursprünglich wollte man das Verbot schon in Barcelona in Kraft treten lassen, damals hatten aber einige Teams protestiert. Das nun ausgesprochene Verbot, das den Zwischengas-Faktor auf zehn Prozent limitiert, trifft praktisch alle Teams. Negativ wie positiv.

Zweite Saisonhälfte mit „neuem Gesicht“?

Freuen dürfte es vor allem die härtesten Gegner von Red Bull. So hatte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali erst zuletzt in Kanada gemeint, ein Verbot würde der zweiten Saisonhälfte der Weltmeisterschaft 2011 ein völlig neues Gesicht geben. Ob das Verbot Einfluss auf die bisherige Hackordnung nimmt, bleibt aber abzuwarten.

Vor dem Rennen in Valencia führt Vettel mit 161 Punkten vor Kanada-Sieger Jenson Button im McLaren (101). Dritter ist Vettels Teamkollege Mark Webber (94).

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