Kanada beendet Torsperre
Deutschlands Frauen-Team ist wie erwartet mit einem Sieg in die Weltmeisterschaft 2011 gestartet. Die Gastgeberinnen feierten gegen Kanada zum Auftakt im ausverkauften Berliner Olympiastadion einen 2:1 (2:0)-Sieg und unterstrichen damit ihre Ambition auf den dritten WM-Titel in Serie. Einziger Schönheitsfehler: Kanadas Gegentreffer war der erste für das deutsche Team nach 679 WM-Minuten.
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Kerstin Garefrekes (10.) und Celia Okoyino da Mbabi (42.) sorgten vor der europäischen Rekordkulisse von 73.680 Zuschauern im Olympiastadion für die Treffer der Deutschen, die sich dank der zwei erzielten Treffer vor Frankreich an die Tabellenspitze der Gruppe A setzten. Per Freistoß erzielte Christine Sinclair (82.) den Ehrentreffer für die Kanadierinnen - mehr dazu in insider.ORF.at.
Traumstart für DFB-Elf
Nach einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier mit zahlreichen Einlagen, die mit der Turniereröffnung durch den deutschen Bundespräsident Christian Wulff beendet wurde, legten die DFB-Damen gleich einen Traumstart hin. Obwohl die Kanadierinnen durch Kapitänin Sinclair, die übers Tor schoss (6.), die erste Topchance vorfanden, gingen die Gastgeberinnen in Führung. Nach einer Flanke von Babett Peter behielt Garefrekes die Lufthoheit und köpfelte zum 1:0 ein.

AP/Markus Schreiber
Deutschlands Spielerinnen hatten nicht in vielen Kopfballduellen das Nachsehen.
Die Kanadierinnen hielten gut dagegen, ließen bei ihren wenigen guten Möglichkeiten aber die nötige Effizienz vermissen. Ganz anders die Deutschen, und wieder hatte die starke Garefrekes ihren Fuß im Spiel. Die 31-jährige Frankfurt-Mittelfeldspielerin spielte Okoyino da Mbabi dank einer missglückten Abseitsfalle der Kanadierinnen ideal in den Lauf, und die Stürmerin ließ sich die Chance nicht entgehen.
Letzter Gegentreffer 2003
Nach dem Seitenwechsel drückten die Deutschen auf das 3:0, trafen allerdings durch Alexandra Popp (65.) und Simone Laudehr (77.) nur die Latte. Auf der anderen Seite versenkte Kapitänin Sinclair einen schön über die Mauer geschossenen Freistoß im Eck und brachte die Kanadierinnen damit noch einmal zurück ins Spiel. Es war der erste WM-Gegentreffer für die DFB-Truppe seit dem WM-Finale 2003 in den USA gegen Schweden. Damals, am 12. Oktober 2003, hatte Hanna Ljungberg gegen die deutschen Damen getroffen.

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Nadine Angerer streckte sich beim Freistoß von Sinclair vergeblich.
Die deutsche Trainerin Silvia Neid war mit dem Auftakt zufrieden, fand aber auch kritische Worte. „Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit zu wenig kombiniert haben, zu wenig den Ball auf dem Boden gelassen haben. Deshalb sind wir schwer ins Spiel gekommen“, so Neid. „In der 2. Halbzeit haben wir vergessen, das Tor zu machen. Dann wird es halt noch einmal gefährlich, wenn kurz vor Schluss das 2:1 fällt.“
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