Themenüberblick

Moniz sieht „Bullen“ als Außenseiter

Für die Trainer der tipp3-Bundesliga besteht kaum ein Zweifel: Vizemeister Red Bull Salzburg ist in der kommenden Saison der große Favorit auf die Meisterschaft. Das geht aus der traditionellen Trainerumfrage hervor, welche die APA vor dem Saisonstart am 16. Juli unter den zehn Betreuern der höchsten österreichischen Spielklasse durchgeführt hat.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

In der Vorsaison waren die Salzburger den hohen Erwartungen der Betreuer nicht gerecht geworden, dennoch sind sie auch heuer für sechs Coaches der klare Favorit. Sturms Meistertrainer Franco Foda sieht das ebenso wie Karl Daxbacher (Austria), Peter Schöttel (Rapid), Walter Kogler (Wacker Innsbruck), Werner Gregoritsch (Kapfenberg) und Dietmar Kühbauer (Admira). Lediglich der „Bullen“-Coach selbst sieht das anders: Ricardo Moniz tippt als Einziger auf eine erfolgreiche Titelverteidigung von Sturm Graz.

Salzburg-Trainer Ricardo Moniz und Co-Trainer Niko Kovac

APA/Krugfoto

Moniz und sein Assistent Niko Kovac wollen als „Außenseiter“ Meister werden.

Die Steirer werden in dieser Beziehung freilich nicht von allen anderen Trainern abgeschrieben. Rieds Paul Gludovatz (Salzburg, Austria, Rapid und Sturm) hat die Foda-Truppe ebenso auf seiner Rechnung wie Mattersburg-Trainer Franz Lederer (Sturm, Salzburg und Austria). Wiener Neustadts Neo-Coach Peter Stöger sieht die Salzburger gefolgt von der Austria in der Poleposition.

Meistertitel erklärtes Ziel von Salzburg und Austria

„Es kann nur eine Mannschaft sagen, dass sie Meister werden muss, und das ist Salzburg“, betonte Foda, der mit seinem Team aber auf jeden Fall „international vertreten“ sein will. Den Meistertitel explizit auf die Fahne heftet man sich nur in Salzburg und bei der Austria. „Wir wollen den Meistertitel“, sagte Moniz. Daxbacher stieß ins selbe Horn: „Wenn man zweimal knapp den Meistertitel versäumt hat, dann sollte man ihn sich natürlich zum Ziel setzen. Und das machen wir auch.“

Auch in Bezug auf die internationalen Startplätze herrscht eine klare Grundtendenz: Neben Salzburg wird Sturm, der Austria, Rapid und fast immer auch Ried ein solcher zugetraut. Foda glaubt als Einziger sogar an Innsbruck, den Aufsteiger des Vorjahres.

Zufriedenheit herrscht mit den getätigten Transfers. Vor allem Moniz zeigte sich erfreut. „Wir haben viel Qualität geholt, aber null investiert“, sagte der Niederländer. Selbst Stöger, dessen Verein Mäzen Frank Stronach den Rücken gekehrt hat, sah die Aktivitäten trotz um rund 50 Prozent gekürzten Budgets sehr positiv: „Wir haben uns vor allem in der Breite sehr gut verstärkt. Vor allem haben wir junge Spieler, die Perspektiven haben und sich beweisen wollen.“

Kein „Favorit“ auf den Abstieg

In puncto Klassenerhalt sind sich die Trainer nur einig, dass es keine klaren „Favoriten“ auf den Abstieg gibt. „Es wird diesmal nicht eine Mannschaft geben, die klar zurückfällt“, tippte Foda, und auch Schöttel verwies auf die Vorsaison: „Im Vorjahr hat auch niemand geglaubt, dass der LASK absteigt.“ Ohne konkrete Namen zu nennen, sieht das Gros der Trainer jedenfalls fünf Clubs in Gefahr: Wiener Neustadt, Aufsteiger Admira, Mattersburg, Kapfenberg und Innsbruck.

Links: