Konditionell auf Topniveau
Mario Scheiber hat knapp sechs Monate nach seinem schweren Trainingssturz in Chamonix, bei dem er sich das Schlüsselbein und die Nase gebrochen hatte, offiziell das Schneetraining wieder aufgenommen. Auf dem Hintertuxer Gletscher trainierte der Skirennläufer am Dienstag erstmals wieder unter der Anleitung von Gruppentrainer Andreas Evers.
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„Mir geht’s super. Konditionell bin ich so gut beisammen wie noch nie“, sagte Scheiber nach den ersten Fahrten. „Natürlich sind die ersten Tage auf Schnee immer ein wenig ungewohnt, weil das Konditionstraining doch eine andere Belastung ist, als das Skifahren“, erklärte der Osttiroler, der eines der zahlreichen Sturzopfer des vergangenen Winters war und sein bereits seit längerer Zeit lädiertes Knie noch ein wenig spürt. „Es ist aber nicht problematisch. Das bin ich von den letzten Jahren her schon gewohnt“, so der Speed-Spezialist.
Trainingsteams als Weltreisende
Scheiber reist gemeinsam mit seinen Teamkollegen am 18. August zum Sommertraining nach Portillo in Chile. Am 19. geht es für die Slalom-Fahrer nach Neuseeland, während die Riesentorlauf- und Kombi-Gruppe bereits am 4. August nach Argentinien abhebt. Die Anreise ins argentinische Ushuaia und damit das „Ende der Welt“ ist wie immer relativ umständlich, müssen doch aus logistischen Gründen - damit das Skimaterial sicher mitkommt - mehrere Zwischenstopps eingelegt werden.
So fliegt das Team von Spartentrainer Andi Puelacher die Route München, Frankfurt, Madrid, Santiago de Chile, Buenos Aires (eine Übernachtung), ehe es von dort nach Ushuaia an den Südzipfel Argentiniens geht. Schneemangel und Vulkanasche sind mittlerweile offenbar kein Problem mehr. Noch im Juni hatte der Ausbruch eines Vulkans in den südchilenischen Anden für reichlich Flugchaos und Sperren in einigen Skigebieten gesorgt.
Nicht mit dabei sein wird bei diesem Trip in die Südhemisphäre das prominenteste Mitglied der Kombi-Gruppe, Benjamin Raich. Der Doppelolympiasieger aus Tirol bleibt in Europa und wird ziemlich exakt sechs Monate nach seinem bei der WM im Februar erlittenen Kreuzbandriss Mitte August wieder auf die Ski steigen.
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