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„Ich war von Anfang an locker“

Andreas Haider-Maurer hat Österreich im Weltgruppen-Play-off gegen Belgien mit 1:0 in Führung gebracht. Der 24-Jährige setzte sich am Freitag im Auftaktspiel gegen Belgiens Nummer eins, Xavier Malisse, überraschend klar 6:4 6:4 7:5 durch und legte damit den Grundstein für einen Verbleib in der Weltgruppe.

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„Ich habe mich schon im Training gut gefühlt. Mein Service und mein Rückschlag haben gut funktioniert. Ich wusste, dass von meinem Aufschlag viel abhängt, das war der Schlüssel zum Sieg. Auch bei den Breakbällen war ich sehr aggressiv. Ich war von Anfang an locker drauf. In Israel habe ich mir noch zu viel Druck gemacht. Daraus habe ich gelernt und es diesmal einfach als normale Partie gesehen“, freute sich Haider-Maurer über seinen ersten Sieg für Österreich.

Andreas Haider Maurer

GEPA/Matthias Hauer

Haider-Maurer sorgte in Antwerpen für einen Auftakt nach Maß

Breaks zum optimalen Zeitpunkt

Der Beginn verlief lange auf Augenhöhe. Haider-Maurer war zwar der aktivere Spieler, produzierte dadurch aber insgesamt 18 unerzwungene Fehler. Der 24-Jährige erarbeitet sich allerdings gegen den in der Weltrangliste 31 Plätze besser platzierten Belgier (ATP-Nummer 46) beim Stand von 5:4 und damit zum besten Zeitpunkt der Partie die ersten Breakbälle. Nach einer zu langen Vorhand von Malisse brachte Haider-Maurer den ersten Satz unter Dach und Fach.

Der Österreicher nutzte die Verärgerung des Belgiers und ging schnell 2:0 in Führung. Diesen Vorteil gab Haider-Maurer postwendend mit seinem ersten Serviceverlust wieder aus der Hand. Danach gelang dem Wahl-Tiroler allerdings dasselbe Spiel wie im ersten Satz. Wieder hatte er beim Stand vom 5:4 zwei Breakbälle, nur diesmal verwandelte Haider-Maurer gleich den ersten dank einer Malisse-Vorhand, die ins Netz ging.

Mit Smash den Sack zugemacht

Im dritten Satz ging dann Malisse zum ersten Mal in dem Match in Führung, nachdem eine Vorhand von Haider-Maurer hauchdünn neben der Linie landete. Der Österreicher steckte die strittige Situation aber weg und glich sofort aus. Trotz Problemen mit dem Knie („Plötzlich hat es mir einen Stich gegeben“), der in den Wechselpausen mehrfach behandelt wurde, schaffte Haider-Maurer wieder die fast schon ominöse 5:4-Führung.

Doch diesmal klappte es erst zwei Games später mit dem Break. Nach 2:18-Stunden verwandelte Haider-Maurer mit einem Smash seinen ersten Matchball und machte damit den Sack zu. „Das ist eine Riesenfreude. Andreas hat ein sehr starkes Match abgeliefert. Er hat die ganze Woche hart gearbeitet und sich so eine Leistung verdient. Malisse hat hingegen Nerven gezeigt. Er hat den Druck, gewinnen zu müssen, einfach gespürt“, freute sich Teamkapitän Gilbert Schaller.

Davis-Cup, Weltgruppen-Play-off

Antwerpen (Hartplatz)
Belgien Österreich 1:4
Xavier Malisse Andreas Haider-Maurer 4:6 4:6 5:7
Steve Darcis Jürgen Melzer 7:6 (7/3) 6:7 (4/7) 6:4 6:3
Steve Darcis / Olivier Rochus Oliver Marach / Alexander Peya 6:4 3:6 4:6 4:6
Oliver Rochus Jürgen Melzer 4:6 4:6 3:6
Ruben Bemelmans Alexander Peya 4:6 3:6

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