Hochkonzentriert ins Spiel
Der ÖFB-Samsung-Cup hat für Red Bull Salzburg in den letzten Jahren nicht die größte Bedeutung gehabt. Das soll sich nun in dieser Saison ändern. „Wir haben unsere Ziele klar definiert, und dazu gehört der Pokalsieg“, sagte Chefcoach Ricardo Moniz am Dienstag in Salzburg.
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Seine Truppe bekommt es am Mittwoch (16.15 Uhr) im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale auswärts mit dem Regionalliga-Mitte-Club SAK Klagenfurt zu tun. Die „Bullen“ gehen voll konzentriert an die Aufgabe heran. „Wir wissen sehr viel über den Gegner, so wie immer. Es macht keinen Unterschied für uns in der Vorbereitung, ob wir gegen PSG oder den SAK spielen“, sagte Moniz.
„Von Anfang an Gas geben“
Genauso wie ihr Trainer, wollen auch die Vizemeisterkicker die Chance auf den ersten Double-Gewinn der Vereinsgeschichte aufrechterhalten. „Unser Ziel ist der Cupsieg, wir müssen wie gegen Wiener Neustadt von Anfang an Gas geben“, sagte Kapitän Eddie Gustafsson. Und Stürmer Stefan Maierhofer fügte hinzu: „Wir müssen hochkonzentriert zur Sache gehen, sonst kann es eine böse Überraschung geben, denn die werden nicht 100, sondern 150 Prozent geben.“
Die Kärntner, die am Wochenende mit einem 2:0-Erfolg im Klagenfurter Derby gegen die Austria Selbstvertrauen getankt haben, wollen die Euphorie mitnehmen und Salzburg ärgern. „Wenn es uns gelingt das Spiel lange offen zu halten, haben wir eine gute Chance, eine echte Sensation zu liefern. Wir sind gut drauf, und für jeden meiner Spieler ist es etwas ganz Besonderes, gegen so einen Gegner zu spielen. Und das sollte Motivation genug sein“, wird Trainer Alois Jagodic auf der SAK-Website zitiert.
„Ein ganz wichtiger Bewerb“
Auch Meister Puntigamer Sturm Graz misst dem Cup viel Bedeutung zu. Daher sei das Weiterkommen gegen Landesligist Weiz für die Mannschaft von Trainer Franco Foda Pflicht. „Ich sehe den Cup nicht als notwendiges Übel. Im Gegenteil, der Pokal ist ein ganz wichtiger Wettbewerb. Er ist zwar nicht der leichteste, aber er ist der kürzeste Weg nach Europa, und dementsprechend ernst werden wir die Partie gegen Weiz auch nehmen“, sagte der Sturm-Coach.
Die Grazer müssen weiterhin auf die verletzten Jürgen Säumel, Matthias Koch, Roman Kienast, Sandro Foda, Milan Dudic, Andreas Hölzl, Ferdinand Feldhofer und Christian Gratzei verzichten. Am Dienstag kam auch noch Manuel Weber (Oberschenkelprobleme im Training) dazu. Mit dabei ist Darko Bodul, der am Sonntag gegen Innsbruck wegen einer Gelb-Rot-Sperre fehlte. „Wir sind sportlich noch auf allen drei Hochzeiten dabei, das soll auch so bleiben, auch wenn wir weiterhin nur noch 15 fitte Spieler zur Verfügung haben“, hatte Foda vor Webers Ausfall gesagt.
Volksfeststimmung in Weiz
Für den steirischen Landesligisten ist die Partie „das Highlight der Saison. Schon bei der Auslosung habe ich einen Jubelsprung gemacht“, sagte Weiz-Sportchef Philipp Hofer. Dank einer Zusatztribüne darf er mit der Unterstützung von 2.500 Fans rechnen. „Wir haben mit der Mannschaft von Sturm einiges geplant, den Fans werden wir einiges bieten“, meinte Hofer vor dem erhofften Volksfest. Und dass Weiz eine Cupmannschaft ist, hat sie bereits letzte Saison bewiesen, zwar nicht im ÖFB-Cup, dafür aber auf Landesniveau. Der SC Weiz ist amtierender Steirercup-Sieger.
Auch wenn die Salzburg Juniors nur in der dritten heimischen Liga spielen, ist der SV Mattersburg vor den „Jungbullen“ gewarnt, seien sie doch „kein typischer Regionalliga-Verein“. Die Salzburg Juniors mussten per Reglement von der Ersten Liga in die dritte Leistungsstufe absteigen und erreichten dort im Vorjahr den Meistertitel. In den letzten fünf Ligapartien ging die Elf von Gerald Baumgartner viermal als Sieger vom Platz. Die Burgenländer bereiteten sich daher „hochprofessionell“ auf die Begegnung in der Red-Bull-Arena vor.
Wacker tritt im Burgenland an
Mit prominenten Namen bekommt es Wacker Innsbruck im burgenländischen St. Margarethen beim dortigen Landesligisten zu tun: Trainer ist der 30-fache ÖFB-Internationale Josef Degeorgi, im Kader stehen mit Rolf Landerl und Marcus Pürk zwei Spieler mit Bundesliga- bzw. Länderspielerfahrung.
Die Austria reist als Favorit, aber mit Respekt zum Regionalligisten nach Allerheiligen in der Steiermark. Im Tor der Wiener steht schon wie in der ersten Runde Heinz Lindner, der Pascal Grünwald ersetzt. „Wie sind auf der Hut. Man weiß, dass im Cup immer alles möglich ist. Die Kleinen wachsen über sich hinaus, wollen gegen den Goliath zeigen, was sie draufhaben“, so Lindner vor dem Spiel auf der Austria-Website.
Rapid nimmt Bad Vöslau ernst
Ein besonderes Wiedersehen gibt es für Rapid in Niederösterreich. Landesligist Bad Vöslau ist seit 26 Pflichtspielen ungeschlagen und wird von Willi Kreuz trainiert. Der Ex-Internationale fügte Rapid bereits einmal eine schmerzliche Niederlage als Trainer zu: 1991 gewann Kreuz mit dem damaligen Zweitligisten Stockerau das Cupfinale gegen die Hütteldorfer.
Peter Schöttel war damals als Spieler der Grün-Weißen dabei. „Bad Vöslau hat Regionalliga-Niveau, und im Cup weiß man, dass es böse enden kann, wenn ein Bundesligist gegen einen Regionalligisten nicht aufpasst. Wir werden den Gegner auf jeden Fall ernst nehmen“, sagte der nunmehrige Rapid-Coach im Vorfeld der Partie.
Kapfenberg will „Selbstvertrauen tanken“
Nach fünf Bundesliga-Niederlagen in Folge hat der SV Kapfenberg gegen den Tiroler Landesligisten SVG Reichenau ein Erfolgserlebnis bitter nötig. „Mit einem souveränen und erfolgreichen Auftritt im Cup könnten wir wieder etwas Selbstvertrauen tanken, und das wäre natürlich im Hinblick auf das Heimspiel gegen Mattersburg enorm wichtig“, sagte KSV-Mittelfeldspieler Robert Gucher. „Wir nehmen diese Partie hundertprozentig ernst.“
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