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Bundesliga-Nachzügler scheitern

Für die Bundesliga-Nachzügler SV Kapfenberg 1919 und SV Mattersburg kam am Mittwoch in der zweiten Runde des ÖFB-Samsung-Cups das Aus. Die Steirer verloren beim Tiroler Landesliga-Leader SVG Reichenau aus Innsbruck nach Verlängerung mit 1:2, die Burgenländer mussten sich bei den Salzburg Juniors im Elferschießen geschlagen geben.

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Für die Kapfenberger, die die sechste Pflichtspielniederlage in Folge kassierten, war Stefan Erkinger (75.) erfolgreich, die Gäste konnten ihre Chance aber auch im „Nachsitzen“ nicht nutzen. In den ersten fünf Minuten schoss Kapfenberg den an diesem Abend bärenstarken Reichenau-Goalie Matthias Hörtnagl warm, dann legten die Hausherren vor 500 Zuschauern aber den Respekt ab, kamen zu mehreren Möglichkeiten und gingen durch Florian Lechner in der 39. Minute in Führung.

Jubel von Reichenau

GEPA/Hans Osterauer

Jubel bei den Reichenauern nach dem Sieg

Doch das Glück war den „Falken“ vorerst noch hold. Zwar fand man kaum Chancen vor, rettete sich dank des späten Ausgleichs durch Erkinger aber in die Verlängerung. Dort allerdings schlug in der 96. Minute Kevin Radi zu, der damit die Überraschung gegen eine planlos agierende Elf von Werner Gregoritsch abwickelte. „Diese Niederlage ist sehr bitter. Die schlechten Platzverhältnisse dürfen keine Ausrede sein“, stellte der KSV-Coach danach klar. „Wir haben wieder einmal zu viele hundertprozentige Möglichkeiten vergeben. Die heute eingesetzten Spieler haben mich enttäuscht, sie haben ihre Chance nicht genutzt.“

Mattersburg nur bei den Ausschlüssen vorne

Die Mattersburger verabschiedeten sich anschließend als dritter Bundesligist nach Kapfenberg und Wiener Neustadt (erste Runde) aus dem Bewerb. Die Burgenländer mussten sich bei den in der Regionalliga spielenden Juniors von Red Bull Salzburg im Elferschießen 4:5 geschlagen geben. Die Gäste sahen sich gegen die frech agierenden Juniors bereits ab der 21. Minute mit einem 0:1-Rückstand konfrontiert, den Felix Adjei besorgt hatte. Die spielerisch matten Burgenländer versuchten ihr Glück mehrmals mit hohen Bällen auf Patrick Bürger, kamen aber zu keinen nennenswerten Möglichkeiten.

Jubel von Felix Adjei (Salzburg Juniors)

GEPA/Felix Roittner

Adjei sorgte bei den Gästen für lange Gesichter

Erst in der zweiten Hälfte, in der Mattersburg das Heft doch in die Hand nahm, glückte einer dieser Versuche: Bürger setzte eine Flanke von Ronald Spuller per Kopf zum Ausgleich ins Tor (62.). Zuvor war freilich Gabriel Alleoni mit einer „Hundertprozentigen“ an SVM-Goalie Thomas Borenitsch gescheitert. Weil Ivan Parlov wenig später nur das Lattenkreuz traf (70.), musste die Elf von Franz Lederer, die ab der 85. Minute nach Gelb-Rot für Thorsten Röcher mit zehn Mann spielte, in die Verlängerung.

Dort sah mit Alexander Pöllhuber kurz vor dem Ende der ersten Hälfte ein zweiter Mattersburger Gelb-Rot, kurz darauf hätte es auch für Bürger nach einem derben Foul die „Ampelkarte“ geben können. Im Elferschießen avancierte schließlich Salzburg-Goalie Niclas Heimann zum Matchwinner. Er parierte Schüsse von Stefan Ilsanker und Nedeljko Malic und machte so einen vergebenen Versuch seines Teamkollegen Daniel Offenbacher vergessen.

Lederer kritisiert Schiedsrichter

Mattersburg-Trainer Lederer reagierte verärgert, aber gefasst auf das Aus im Elferschießen. „Der Ärger ist einigermaßen groß“, gab der 47-Jährige zu Protokoll. „Meine Mannschaft hat sich mit dem Gegentor das Match schon schwergemacht. Dann hat auch noch der Schiedsrichter in das Geschehen eingegriffen. Der Ausschluss gegen Röcher war nicht gerechtfertigt“, hatte er auch am Unparteiischen etwas auszusetzen.

Juniors-Goalie Heimann blieb bescheiden: „Ich bin in das Elferschießen mit der Einstellung gegangen: Man kann nur gewinnen. Dass ich die beiden Elfer gehalten habe, war auch sehr viel Glück.“

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