Fehlstart von Michael Grabner
Zwei von drei Österreichern dürfen sich über einen perfekten Start in die neue Saison der National Hockey League (NHL) freuen. Thomas Vanek und Andreas Nödl feierten mit den Buffalo Sabres bzw. Philadelphia Flyers zwei Siege. Einzig für Michael Grabner und die New York Islanders lief es zum Auftakt nicht rund.
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Die Islanders kassierten am Samstag zum Auftakt gegen die Florida Panthers eine verdiente 0:2-Heimniederlage. „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht“, gestand Grabner. Jenseits des Atlantiks hatte dagegen Thomas Vanek allen Grund zur Freude. Für seine Buffalo Sabres waren die Gastspiele in Europa ein voller Erfolg. Der 4:2-Erfolg über die Los Angeles Kings am Samstag war für Vanek sogar ein Heimspiel. Rund 2.000 österreichische Fans waren angereist, feuerten den Teamstürmer frenetisch an und hielten mit den 12.000 deutschen Fans voll mit.

Reuters/Thomas Peter
Vanek zeigte sich zum Saisonstart in Europa in starker Form
Ziel erreicht
„Es war großartig. Man konnte es hören. Ich wusste, dass viele Österreicher kommen würden, aber so etwas habe ich nicht erwartet“, zeigte sich der Stürmerstar von der Stimmung angetan. Vanek blieb zwar ohne Torerfolg, leistete aber zu den zwei Treffern von Youngster Luke Adam die Vorarbeit. Für den 27-Jährigen war Europa auch persönlich eine Reise wert. Mit insgesamt zwei Toren und drei Assists kehrt Vanek zurück nach Amerika.
„Wir sind mit dem Ziel hergekommen, gutes Eishockey zu zeigen und die zwei Spiele zu gewinnen. Das haben wir getan. Aber es sind erst zwei Spiele, es gibt noch viel Arbeit“, sagte der Steirer, der am Freitag in Helsinki mit zwei Treffern zum Matchwinner gegen die Anaheim Ducks wurde. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt den Sabres-Spielern nach ihrer Rückkehr nicht, bereits am Dienstag geht es mit einem Gastspiel bei den Montreal Canadiens weiter.
Fehlstart nach Feierstunde
Die New York Islanders feierten vor dem Spiel gegen die Florida Panthers zunächst sich selbst, starteten sie doch in ihre 40. Saison. Abobesitzer seit 1972 erhielten ebenso einen Auftritt wie ihr wohl bester Spieler der Geschichte, Mike Bossy. Bossy war zweimal NHL-Torschützenkönig (1978/79 und 1980/81), einmal bester Spieler (1981/82) und Star jener Mannschaft mit Bryan Trottier (zweifacher NHL-Scorerkönig), Denis Potvin (Kapitän), Bob Nystrom und Clarke Gillies, die unter dem legendären Coach Al Arbour von 1980 bis 1983 viermal in Serie den Stanley Cup gewann.
Die glorreichen Zeiten sind im Nassau Coliseum längst vorbei, in dieser Saison wollen die Islanders aber wieder zurück ins Play-off. Der Auftakt allerdings missglückte. Vor über 16.000 Zuschauern gehörte den Panthers die erste halbe Stunde, in der sie die Partie entschieden. „Wir hatten eine ziemlich gute Vorbereitung, haben in den Testspielen gut gespielt. Vielleicht waren wir durch die Atmosphäre ein bisschen nervös, haben im ersten Drittel Fehler gemacht, die uns gekostet haben“, resümierte Grabner.

APA/Helmut Fohringer
Michael Grabner blieb gegen die Florida Panthers im Abschluss ohne Erfolg
Punkte zu Hause notwendig
Der Kärntner, in der vergangenen Saison mit 34 Treffern bester Torschütze seines Clubs, konnte seine Schnelligkeit einige Male ausspielen, kam aber auch nicht in guter Position zum Schuss. „Wir müssen Wege finden, Qualitätsschüsse anzubringen“, sagte Grabner. Der 24-Jährige bildet wieder mit Center Frans Nielsen und Kyle Okposo eine Sturmlinie, die im Vorjahr sehr gut funktioniert hatte.
„Wir sind eine eingespielte Linie, aber heute ist uns wie der gesamten Mannschaft nicht viel gelungen. Ich glaube, das wird schon wieder kommen.“ Falls möglich, schon Montagmittag, hofft Grabner. Dann gastieren die Minnesota Wild auf Long Island. „Am Schluss ist es besser gegangen, so müssen wir am Montag anfangen. Wir haben die ersten vier Spiele zu Hause, da solltest du schon punkten.“
Perfekter Start für Nödl
Ohne Torerfolg, aber dafür mit zwei Siegen, startete Nödl in die neue Saison. Nach dem 2:1-Auftakterfolg am Donnerstag gegen Titelverteidiger Boston besiegten die Philadalphia Flyers auch New Jersey Devils auswärts mit 3:0. Nödl wurde dabei von Trainer Peter Laviolette intensiv in Unterzahl eingesetzt, bei einem Konter blieb Star-Torhüter Martin Brodeur Sieger im Duell mit dem Wiener.
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