Unglückliche Niederlage gegen Augsburg
Das „Cupmärchen“ ist zu Ende: Viertligist RasenBallsport Leipzig ist in der zweiten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Gegen Bundesliga-Aufsteiger FC Augsburg verlor das Team von Trainer Peter Pacult am Dienstagabend unglücklich 0:1 und verpasste eine erneute Überraschung wie beim 3:2-Erstrundensieg gegen den VfL Wolfsburg.
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Auch Gladbach und Hamburg durften aufatmen: Nur mit Mühe erledigten die zwei Bundesligisten ihre Pflichtaufgaben gegen unterklassige Clubs und erreichten das Achtelfinale. Borussia Mönchengladbach setzte sich beim Drittligisten 1. FC Heidenheim mit 4:3 im Elfmeterschießen durch. Martin Stranzl verwandelte dabei einen Penalty. Der HSV wendete im zweiten Pflichtspiel von Neo-Trainer Thorsten Fink eine Blamage beim Viertligisten Eintracht Trier ab und gewann mit 2:1 nach Verlängerung.
Meister Borussia Dortmund gab sich hingegen beim 2:0 gegen Dynamo Dresden keine Blöße. Im einzigen Erstligaduell am Dienstagabend gewann 1899 Hoffenheim gegen den 1. FC Köln mit 2:1. Andreas Ibertsberger wurde dabei in der 90. Minute eingewechselt. Am Mittwoch sind mit Schalke, Mainz, Stuttgart, Hannover und Eintracht Frankfurt die weiteren Clubs der ÖFB-Legionäre im Einsatz.
Kein Klassenunterschied in Leipzig
Augsburgs Trainer Jos Luhukay ging gegen den ambitionierten und in jeder Spielminute gleichwertigen Viertligisten mit großem Risiko ins Spiel. Er veränderte sein Team im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen gleich auf zehn Positionen. Nur der Niederländer Lorenzo Davids durfte in der Startformation bleiben.
So selbstbewusst wie die Leipziger im Vorfeld 5.000 „Augsburger Pokalschlappen“ in Form von Badeschlapfen verteilten, so frech spielte die Pacult-Truppe vor der Leipziger Rekordkulisse von 34.000 Fans auch nach einer halben Stunde auf. Mit gutem Pressing und aggressivem Zweikampfverhalten drängten die Sachsen den Bundesliga-16. immer mehr in die Defensive und hatten vor dem Wechsel die größeren Spielanteile.

GEPA/Sven Sonntag
Daniel Frahn war für Leipzig diesmal nicht so treffsicher wie gegen Wolfsburg
Entscheidung aus Konter
Nach der Pause drückte RB Leipzig weiter. Die Augsburger, die vor zwei Jahren erst im Pokal-Halbfinale bei Werder Bremen (0:2) gestoppt wurden, schoben die Bälle ideenlos quer und setzten kaum kreative Akzente im Spiel. Wie aus dem Nichts verwertete Augsburg dann in der 62. Minute einen Konter, als Daniel Brinkmann einen langen Pass von Tobias Werner nutzte und den Ball aus spitzem Winkeln gekonnt durch die Beine von RB-Keeper Pascal Borel schob.
Die Leipziger ließen sich nicht hängen, schalteten noch einen Gang höher, doch hochkarätige Chancen waren eher Mangelware. In der RB-Schlussoffensive verteidigten die Augsburger mit Glück und Geschick ihre knappe Führung.
Zittern beim HSV und Gladbach
Beim HSV avancierte Dennis Aogo in der 110. Minute zum Matchwinner als er einen Freistoß herrlich ins Kreuzeck zirkelte und damit die Pokalträume von Trier beendete. Ahmet Kulabas hatte den Außenseiter in der neunten Minute auf einen erneuten Coup wie in der ersten Runde gegen den FC St. Pauli hoffen lassen, Marcus Berg (63.) glich jedoch für die Hanseaten aus.
Noch spannender als der HSV machten es die Gladbacher in Heidenheim. Mit starken Paraden entschärfte Nachwuchsgoalie Marc-Andre ter Stegen nach 120 torlosen Minuten die Elfer von Andreas Spann und Florian Tausendpfund. Die Borussia zog damit erst das zweite Mal in den vergangenen acht Jahren ins Achtelfinale ein.
„Der Sieg ist das, was zählt, und das, was wir uns vorgenommen haben. Ich bin froh, dass ich die zwei Elfmeter halten konnte“, sagte Ter Stegen. Die Heidenheimer hatten in der ersten Runde Werder Bremen mit 2:1 aus dem Wettbewerb geworfen und verlangten dem Favoriten vor 10.000 lautstarken Zuschauern in der Voith-Arena alles ab.
Ausschreitungen vor Dortmund-Sieg
Weniger Probleme als Gladbach hatten die überlegenen Dortmunder mit dem Zweitligisten aus Dresden. Robert Lewandoski (30.) mit seinem dritten Treffer im diesjährigen Wettbewerb und Mario Götze (65.) schossen den BVB in die Runde der besten 16. Das Auswärtsteam aus Sachsen, das in der ersten Runde gegen Bayer Leverkusen noch ein 0:3 in einen spektakulären 4:3-Sieg gedreht hatte, konnte den Rückstand trotz aller Bemühungen nicht mehr aufholen.
Auch das Verhalten einiger Fans sorgte für Ärger bei den Gästen. Die Partie vor 73.100 Zuschauern im Signal Iduna Park musste mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen werden. Zudem unterbrach der Schiedsrichter das Spiel dreimal, weil Dresdner Fans Götze mit einem Laser störten und Feuerwerkskörper abbrannten. „Jedes Wort darüber ist zu viel, weil es Beachtung ausdrückt. Das ist ein ganz schwaches Bild“, sagte Dortmund-Trainer Jürgen Klopp.
Zweite Runde im DFB-Pokal
Dienstag, 25. Oktober: |
RB Leipzig |
FC Augsburg |
0:1 |
SpVgg Unterhaching |
VfL Bochum |
1:4 |
Fortuna Düsseldorf |
1860 München |
3:0 |
1899 Hoffenheim |
1. FC Köln |
2:1 |
SpVgg Greuther Fürth |
SC Paderborn |
4:0 |
Borussia Dortmund |
Dynamo Dresden |
2:0 |
Eintracht Trier |
Hamburger SV |
1:2 n.V. |
1. FC Heidenheim |
Mönchengladbach |
0:0 n.V. 3:4 i.E. |
Mittwoch, 26. Oktober: |
Hannover 96 |
FSV Mainz 05 |
0:1 n.V. |
Karlsruher SC |
Schalke 04 |
0:2 |
Rot-Weiss Essen |
Hertha BSC |
0:3 |
Holstein Kiel |
MSV Duisburg |
2:0 |
Bayern München |
FC Ingolstadt 04 |
6:0 |
VfB Stuttgart |
FSV Frankfurt |
3:0 |
Erzgebirge Aue |
1. FC Nürnberg |
1:2 |
Eintracht Frankfurt |
1. FC Kaiserslautern |
0:1 n.V. |
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