Themenüberblick

Leverkusen kann Aufstieg fixieren

Anspannung in Dortmund, Gelassenheit in Leverkusen - Deutschlands Meister und sein Vizemeister starten mit unterschiedlichen Voraussetzungen in den vierten Champions-League-Spieltag am Dienstag. Anders als die bisher erfolglose Borussia hat sich Bayer mit bisher zwei Siegen eine komfortable Ausgangslage verschafft.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

„Diese Partie ist unsere letzte Chance“, bekannte BVB-Sportdirektor Michael Zorc vor dem Heimspiel gegen Olympiakos Piräus. Dagegen wäre Leverkusen in Valencia bereits mit einem Remis zufrieden. „Dieses Achtelfinale wollen wir uns nicht nehmen lassen“, sagte Bayer-Mittelfeldspieler Lars Bender.

Dortmund-Trainer Jürgen Klopp

dapd/Daniel Kopatsch

Klopp will Imagepflege betreiben

Dortmund will CL-Reife beweisen

Nur ein Sieg kann Dortmund vor dem vorzeitigen Aus in der Königsklasse bewahren. Nach zuletzt zwei Lehrstunden hofft Trainer Jürgen Klopp darauf, das ramponierte Image des deutschen Meisters aufpolieren zu können. „Gegen Piräus werden wir beweisen, dass der BVB auch Europa kann“, sagte der Coach.

Die Niederlagen bei Olympique Marseille (0:3) und in Athen (1:3) - mit bösen Abwehrfehlern und bedenklicher Abschlussschwäche - brachten der Borussia den Ruf ein, für die große Bühne nicht reif genug zu sein. Immerhin bewies der BVB in der Bundesliga mit 13 Punkten aus fünf Spielen zuletzt aufsteigende Tendenz.

Mit nur einem Punkt rangiert Dortmund in der Gruppe F hinter Arsenal (7 Zähler), Marseille (6) und Piräus (3) auf dem letzten Rang. Die Engländer können am Dienstag mit einem Heimsieg gegen die Franzosen bereits den Einzug ins Achtelfinale fixieren.

Ballack-Einsatz für Leverkusen fraglich

Das könnte in Gruppe E auch Leverkusen und Chelsea gelingen. Der deutsche Vizemeister (6 Punkte) wäre mit einem Sieg in Valencia (2) weiter, falls KRC Genk (1) nicht gegen die Engländer (7) gewinnt. Auch ein Remis hilft der Bayer-Elf, der dann zwei Punkte gegen Chelsea und in Genk genügen würden, um erstmals seit sechs Jahren wieder die Runde der letzten 16 Teams zu erreichen.

Ob Michael Ballack dabei mithelfen kann, entscheidet sich kurzfristig. Der ehemalige DFB-Teamkapitän erlitt beim 1:0-Sieg in Freiburg am Freitag einen Nasenbeinbruch, konnte am Sonntag nach der Ankunft in Valencia mit einer Spezialmaske aber trotzdem 75 Minuten trainieren. „Es liegt in erster Linie an ihm, ob er sich körperlich einen Einsatz zutraut“, sagte Coach Robin Dutt. Um in Valencia zu punkten, darf sich Leverkusen allerdings nicht so vorführen lassen wie in der Anfangsphase des Hinspiels. Erst eine Leistungssteigerung führte zum 2:1-Heimsieg.

Porto auf Zypern unter Druck

Die einzige wirkliche Überraschung im bisherigen Verlauf der Champions League ist APOEL Nikosia. Die Zyprer liegen in Gruppe G nach drei Spieltagen voran. Zuletzt trotzte Nikosia dem FC Porto in Portugal ein 1:1 ab. Diesen Punkteverlust will der Europa-League-Sieger im Rückspiel ausmerzen. In der Liga - nach neun Spielen ungeschlagen an der Tabellenspitze - ist Porto in der Königsklasse derzeit nur Dritter.

„Siege bringen Selbstvertrauen und Selbstvertrauen bringt Qualität. Diese werden wir auf Zypern anstreben“, sagte Coach Vitor Pereira. Der ehemalige Assistenztrainer hat im Sommer das schwere Erbe des zu Chelsea abgewanderten Andre Villas-Boas angetreten.

APOEL (5 Punkte) droht im Fall einer Niederlage jedenfalls der rasche Absturz. In einer umkämpften Gruppe plant nicht nur Porto (4), sondern auch Zenit St. Petersburg (4) den Sprung an die Spitze. Die Russen empfangen das ukrainische Schlusslicht Schachtar Donezk (2).

Links: