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Tschechien und Irland fast durch

Portugal muss weiter um sein Ticket für die EM 2012 zittern. Die Mannschaft rund um Superstar Cristiano Ronaldo musste sich am Freitag in Bosnien-Herzegowina mit einem mageren 0:0 begnügen. Tschechien brachte sich hingegen mit einem 2:0-Heimsieg gegen Außenseiter Montenegro auf Kurs. Auch Irland stellte mit einem 4:0 in Estland die Weichen zur EM.

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Portugal hatte in Zenica zwar vor allem vor der Pause mehr Spielanteile, vermochte die Feldüberlegenheit aber kaum in klare Torchancen umzumünzen. Die besten Gelegenheiten ließen Raul Meireles, dessen Halbvolley vom Strafraumeck Bosnien-Keeper Asmir Begovic entschärfte (9.), und Cristiano Ronaldo aus. Der Superstar schoss alleine vor Begovic klar daneben, weil sich der Ball auf dem unebenen Terrain versprungen hatte (51.).

Spielszene Bosnien-Herzegowina - Portugal

Reuters/Nikola Solic

Cristiano Ronaldo konnte den Abwehrriegel der Bosnier nicht knacken

Auf der Gegenseite ließ der eingewechselte Vedad Ibisevic den Matchball aus (81.). Mattersburg-Verteidiger Adnan Mravac, einziger im Play-off engagierter Legionär aus der heimischen Bundesliga, stand bei den Bosniern nicht im Aufgebot. Die Portugiesen gehen trotzdem mit einer passablen Ausgangsposition ins Rückspiel. Im Play-off für die WM 2010 hatte sich das Starensemble um Ronaldo gegen Bosnien allerdings noch zweimal mit 1:0 durchgesetzt.

Tschechien erfüllt Pflicht

Während Bosnien weiter auf seine Premiere hofft, steht Tschechien bereits vor der fünften EM-Teilnahme in Serie. Die Tschechen wurden ihrer Favoritenrolle gegen Montenegro allerdings erst nach der Pause gerecht. Vaclav Pilar erlöste den Favoriten in der 63. Minute, Tomas Sivok sorgte in der Nachspielzeit für klare Verhältnisse (92.). Der überragende Spielmacher Tomas Rosicky, das Um und Auf der Mannschaft, leistete zu beiden Treffern die Vorarbeit.

Spielszene Tschechien - Montenegro

AP/David Josek

Tschechien, in Rot, hielt Montenegro am Ende doch klar auf Distanz

Irland deklassiert neun Esten

Auch Irland darf bereits für die EM 2012 planen. Das Team von Trainer Giovanni Trapattoni feierte bei Überraschungsmannschaft Estland einen klaren 4:0 (1:0)-Erfolg. Keith Andrews brachte Irland bereits in der 13. Minute in Front. Die Esten schwächten sich in der Folge selbst: Andrej Stepanov musste in der 37. Minute mit zweimal Gelb vorzeitig unter die Dusche. In der zweiten Hälfte nutzten die Gäste den numerischen Vorteil zur Entscheidung.

Jonathan Walters stellte in der 67. Minute auf 2:0, Robbie Keane besorgte nur vier Minuten später den dritten irischen Treffer. Der Torjäger fixierte aus einem Elfmeter in der 88. Minute auch den Endstand. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Esten nur noch mit neun Mann. Raio Piiroja wurde vom ungarischen Schiedsrichter Viktor Kassai in der 77. Minute mit Gelb-Rot ebenfalls ausgeschlossen.

Die Iren dürften nach ihrem kontroversen Aus in der WM-Barrage für 2010 gegen Frankreich zum ersten Mal seit 2002 zu einem Großereignis fahren. Nach Deutschland und Schweden wäre dann auch ein dritter ÖFB-Gruppengegner in der WM-Qualifikation für Brasilien 2014 im nächsten Jahr EM-Teilnehmer.

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