Themenüberblick

Mehrere „Hammergruppen“ möglich

Das Teilnehmerfeld der 14. Europameisterschaft im Fußball steht seit Dienstagabend fest - und es ist das stärkste aller Zeiten. Da in allen vier Play-off-Spielen eine Sensation ausblieb treten bei den Titelkämpfen 2012 in Polen und der Ukraine neben den zwei Gastgebern die 14 stärksten Nationen Europas gegeneinander an.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Nur einer der beiden Gastgeber ist unter den besten 15 Nationen des Kontinents zu finden. Während die Ukraine als 15. gerade noch den „Cut“ schafft, findet sich Polen als „schlechtestes“ Team im EM-Feld nur auf Rang 28 wieder.

Deutschland nicht top gesetzt

Bei der Auslosung der Gruppen am 2. Dezember in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind gleich mehrere „Hammergruppen“ möglich. Grund für die zu erwartenden spannenden Viererpools ist die Rangliste des Europäischen Fußballverbandes (UEFA). Die UEFA zog für ihre Reihung nur die Ergebnisse in den Qualifikationen für die EM 2008, WM 2010 und EM 2012 sowie die Resultate der Titelkämpfe 2008 und 2010 heran.

Deutsche und spanische Mannschaft bei der EM 2008

GEPA/Witters

Das Finale von 2008, Spanien gegen Deutschland, könnte sich wiederholen

Anders als die FIFA verzichtete die UEFA auf die Wertung von Freundschaftsspielen. Die eigene Reihung des europäischen Verbandes sorgte für eine interessante Topfeinteilung. Neben EM-Titelverteidiger und Weltmeister Spanien und Vizeweltmeister Niederlande finden sich auch die beiden Gastgeber im ersten Topf wieder. Deutschland, das dominierende Team der Qualifikation, muss sich aufgrund des Gastgeberbonus mit einem Platz im zweiten Topf begnügen.

Frankreich nur in Topf 4

Aufgrund der weiteren Topfeinteilung könnte ein dem Fußballfan wohlgesonnenes Glücksengerl der EM eine Gruppe mit Spanien, Deutschland, Portugal und Frankreich bescheren - ein Pool mit gleich vier Nationen, die im FIFA-Ranking unter den Top 15 zu finden sind. Auch eine Gruppe mit Niederlande, England, Kroatien und Frankreich wäre etwas für Fußball-Feinspitze. Vor allem auf die Franzosen warten durchwegs schwere Gegner.

Die „Equipe Tricolore“ findet sich aufgrund der schlechten Vorstellungen bei der EM 2008 und der WM 2010 (nur zwei Remis in sechs Spielen, Anm.) nur im vierten Topf wieder. Deutschlands Teamchef Joachim Löw nimmt die bevorstehende Auslosung mit Blick auf die Form seines Teams locker. Denn auch eine Gruppe mit einem der beiden Gastgeber, Ex-Europameister Griechenland und Irland ist für die Deutschen möglich.

Aufstockung 2016

„Wir nehmen die Auslosung, wie sie kommt“, meinte der ehemalige Tirol- und Austria-Trainer, der mit seinem Team die Quali ohne Punkteverlust überstand. Ein ähnlich starkes Teilnehmerfeld wie bei der EM 2012 wird es vier Jahre später bei den Titelkämpfen in Frankreich nicht mehr geben. Denn das Turnier in Polen und der Ukraine ist das letzte, das mit 16 Nationen ausgespielt wird.

Ab 2016 werden 24 und damit fast die Hälfte der 53 UEFA-Länder mit von der Partie sein. Ein Vorteil für kleine Nationen wie Österreich. Denn unter den 53 Nationen, die offiziell Mitglied im europäischen Verband sind, rangiert Österreichs Nationalmannschaft derzeit nur auf dem 29. Rang.

Topfeinteilung für die EM-Auslosung

Topf 1 Ukraine*, Polen*, Spanien, Niederlande
Topf 2 Deutschland, Italien, England, Russland
Topf 3 Kroatien, Griechenland, Portugal, Schweden
Topf 4 Dänemark, Frankreich, Tschechien, Irland
* Gastgeber

Link: