Schlierenzauer noch abgefangen
Die ÖSV-Skispringer haben am Sonntag zum Weltcup-Auftakt in Kuusamo einen Dreifacherfolg gefeiert. Vorjahressieger Andreas Kofler setzte sich nach dem zweiten Rang im ersten Durchgang dank Bestweite im Finale (138,0 m) vor seinen Teamkollegen, dem Weltmeister Gregor Schlierenzauer und Weltcup-Titelverteidiger Thomas Morgenstern, durch.
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Drei Österreicher waren zuletzt im vorletzten Bewerb der abgelaufenen Saison in Planica (18. März) vorangelegen. Mit Sommer-GP-Gewinner Morgenstern und Schlierenzauer hatten alle gerechnet, doch Koflers Erfolg kam für Außenstehende doch überraschend. Der 28-jährige Tiroler hatte in den vergangenen zwei Monaten wegen Rückenproblemen keinen einzigen Mattensprung absolviert.

Reuters/Leonhard Foeger
Auf der Schanze in Kuusamo fühlt sich Andreas Kofler sichtlich wohl
„Schlieri“ verpasst Sieg
Mit veränderten Übungen brachte sich der ehemalige Tourneesieger körperlich dennoch gut in Form. „Ich bin andere Wege gegangen, das war eine gewisse Umstellung, aber ich habe es genossen“, sagte Kofler und freute sich über die Bestätigung durch den Sieg. „Es gibt keinen besseren Start, meine Form passt.“
Schlierenzauer hält zwar mit 147 Metern seit 2007 den Rekord auf dem Rukatunturi-Bakken, auf den ersten Sieg muss er aber weiter warten. Der 21-jährige Tiroler setzte im ersten Durchgang die mit Trainer Markus Maurberger hart erarbeiteten Trainingsleistungen voll um und erzielte mit 141,5 m Tageshöchstweite. Als letzter Springer musste er sich im Finale bei etwas weniger guten Bedingungen jedoch mit 130,5 m begnügen - ein halber Meter mehr hätte ihm zum 36. Sieg gereicht.
Konkurrenz springt hinterher
Nach zahlreichen Verschiebungen wegen turbulenten Windes herrschten am Sonntagnachmittag vergleichsweise günstige Bedingungen. Bei wenig Aufwind musste die Jury angesichts der im Teambewerb gezeigten Klasse der ÖSV-„Adler“ den Anlauf dennoch kurz halten. Daran scheiterte ein Großteil der Teilnehmer, nur die drei Österreicher flogen die Schanze (Hillsize 142 m) nahezu aus.
Martin Koch als 17., Wolfgang Loitzl als 18. und Manuel Fettner, der das Finale der Top 30 verpasste, mussten mit der ausländischen Konkurrenz die Überlegenheit der drei aktuellen Favoriten anerkennen. Der Pole Kamil Stoch, der Tscheche Roman Koudelka und der Deutsche Severin Freund kamen dem ÖSV-Trio noch am nächsten, lagen aber schon mindestens 16 Punkte hinter Morgenstern.
Weltcup-Springen in Kuusamo
1. |
Andreas Kofler |
AUT |
134,5 / 138,0 |
264,2 |
2. |
Gregor Schlierenzauer |
AUT |
141,5 / 130,5 |
263,5 |
3. |
Thomas Morgenstern |
AUT |
130,0 / 137,0 |
256,3 |
4. |
Kamil Stoch |
POL |
132,0 / 129,5 |
239,1 |
5. |
Roman Koudelka |
CZE |
127,5 / 128,0 |
236,4 |
6. |
Severin Freund |
GER |
133,5 / 129,0 |
235,7 |
7. |
Denis Kornilow |
RUS |
126,5 / 131,5 |
234,9 |
8. |
Tom Hilde |
NOR |
127,0 / 130,0 |
233,5 |
9. |
Richard Freitag |
GER |
115,5 / 132,0 |
221,5 |
10. |
Janne Happonen |
FIN |
117,0 / 123,5 |
214,4 |
11. |
Anders Bardal |
NOR |
123,5 / 121,5 |
213,7 |
12. |
Shohei Tochimoto |
JPN |
118,0 / 126,0 |
209,3 |
13. |
Anssi Koivuranta |
FIN |
117,5 / 132,0 |
208,7 |
14. |
Michael Neumayer |
GER |
125,0 / 120,0 |
206,9 |
15. |
Johan Remen Evensen |
NOR |
117,0 / 130,0 |
204,3 |
16. |
Peter Prevc |
SLO |
124,0 / 111,5 |
200,7 |
17. |
Martin Koch |
AUT |
123,0 / 115,5 |
198,9 |
18. |
Wolfgang Loitzl |
AUT |
117,5 / 123,0 |
198,8 |
19. |
Piotr Zyla |
POL |
108,5 / 126,0 |
197,2 |
20. |
Jakub Janda |
CZE |
115,5 / 126,5 |
195,9 |
21. |
Rune Velta |
NOR |
113,0 / 127,5 |
194,1 |
22. |
Nicolas Mayer |
FRA |
113,0 / 120,5 |
185,8 |
23. |
Jernej Damjan |
SLO |
118,0 / 109,5 |
185,0 |
24. |
Junshiro Kobayashi |
JPN |
109,5 / 120,5 |
184,8 |
25. |
Felix Schoft |
GER |
109,0 / 119,5 |
181,6 |
26. |
Matti Hautamäki |
FIN |
121,5 / 106,0 |
179,0 |
27. |
Robert Kranjec |
SLO |
122,0 / 102,0 |
177,6 |
28. |
Dejan Judez |
SLO |
109,5 / 118,0 |
177,2 |
29. |
Anton Kalinitschenko |
RUS |
113,0 / 110,5 |
166,8 |
30. |
Maximilian Mechler |
GER |
113,5 / 93,5 |
160,6 |
39. |
Manuel Fettner |
AUT |
107,0 |
69,8 |
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