Titel erfolgreich verteidigt
Die SV Josko Ried hat am Samstag in der 18. Runde der tipp3-Bundesliga die Tabellenführung und damit auch den inoffiziellen Titel des Herbstmeisters erobert. Die Oberösterreicher zogen durch einen mühevollen 2:0-Heimsieg gegen SC Wiener Neustadt an den Wiener Clubs Austria und Rapid vorbei, die Treffer markierten Anel Hadzic per Foulelfmeter (26.) und Thomas Hinum (77.).
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Bereits im Vorjahr hatten die Rieder als Herbstmeister und Winterkönig für Furore gesorgt, am Saisonende waren sie dann Cupsieger und Meisterschaftsvierter gewesen. Mit dem 50. Bundesliga-Erfolg von Ried-Trainer Paul Gludovatz bauten die Innviertler ihre Serie auf acht Partien ohne Niederlage aus. In der letzten Runde vor der Winterpause empfängt Ried am kommenden Samstag Meister Sturm Graz und kämpft um die - ebenfalls inoffizielle - Krone des Winterkönigs.

GEPA/Andreas Pranter
Sieg und Herbstmeister: Die Rieder hatten allen Grund, fröhlich zu sein
Elfmeter bringt Ried auf Siegerstraße
Ried versuchte mit einer angriffslustigen Anfangsphase der Favoritenrolle gerecht zu werden, die kompakten und taktisch disziplinierten Gäste attackierten aber früh und nahmen den Innviertlern den Wind aus den Segeln.
Die erste Topchance ging auf das Konto der Wr. Neustädter, Serkan Ciftci setzte sich gegen Lukas Rotpuller durch, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden Ried-Schlussmann Thomas Gebauer (16.). Ein Elfmetertor bescherte den Riedern wie aus dem Nichts die Führung. Wolfgang Klapf brachte Marco Meilinger zu Fall, den Strafstoß verwertete Hadzic sicher und flach ins linke Eck (26.).
Vermeintlicher Ausgleich aberkannt
Danach hatten die Rieder das Geschehen wieder besser im Griff, kurz vor der Pause musste aber Gebauer neuerlich gegen Ciftci retten (45.). Und auch nach der Pause wackelte die sicherste Abwehr der Liga. Günther Friesenbichler traf per Kopf, das vermeintliche Ausgleichstor wurde jedoch wegen Abseits aberkannt (57.).
Die Bemühungen der Niederösterreicher blieben unbelohnt, stattdessen sorgte Hinum mit einem Flachschuss aus 17 Metern ins kurze Eck für das 2:0 und die Entscheidung (77.). Damit war die erste Niederlage der Wr. Neustädter seit 29. Oktober besiegelt, den Ehrentreffer verhinderte Gebauer mit einer weiteren Glanzparade gegen Danijel Prskalo (92.).
Stimmen zum Spiel:
Paul Gludovatz (Ried-Trainer): „Ich freue mich für die Mannschaft, die Fans, die Sponsoren, für die gesamte Innviertler Fußballgemeinde. Ich bin kein Spekulant, ich weiß uns bestens einzuschätzen. Im Herbst kämpfen wir immer um einen guten Abstand zum Letzten, im Frühjahr bereiten wir uns dann auf die kommende Saison vor. Die großen Vier werden im Frühjahr sicher zuschlagen. Aber es ist schön, von der Spitze runterzulachen.“
Thomas Reifeltshammer (Ried-Verteidiger): „Mit dem Treffer zum 2:0 war die Partie erledigt. Zufall ist der neuerliche Herbstmeistertitel sicher nicht. Wir arbeiten sehr hart, da passt einfach alles. Jeder im Verein macht seine Arbeit und erfüllt seine Aufgaben, das macht sich bezahlt. Das ist eine schöne Momentaufnahme. Wir wollen auch das letzte Spiel gegen Sturm gewinnen, dann hätten wir wie vor einem Jahr 34 Punkte und könnten sehr schön in den Winter reingehen.“
Tipp3-Bundesliga, 18. Runde
Samstag:
Ried - Wiener Neustadt 2:0 (1:0)
Keine-Sorgen-Arena, 4.000 Zuschauer, SR Eisner
Torfolge:
1:0 Hadzic (26./Elfer)
2:0 Hinum (77.)
Ried: Gebauer - Rotpuller, Reifeltshammer, Ziegl - Hinum, Hadzic, Schreiner - Nacho, Carril, Meilinger (76./Beichler) - Zulj (66./Casanova)
Wr. Neustadt: Siebenhandl - Klapf, Ramsebner, Madl, Schicker - Pollhammer (80./Prskalo), Stanislaw, Wolf (60./Evseev), Simkovic - Friesenbichler, Ciftci (74./Lindner)
Gelbe Karten: Carril bzw. Ciftci, Klapf, Ramsebner, Simkovic
Die Besten: Gebauer, Reifeltshammer bzw. Friesenbichler
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