Kapfenberg schon sieben Punkte zurück
Der SV Mattersburg hat im Kampf gegen den Abstieg am Samstag einen wichtigen Schritt gemacht. Zum Abschluss der ersten Saisonhälfte schlugen die Burgenländer Schlusslicht Kapfenberg im Kellerduell der tipp3-Bundesliga 2:0 (2:0).
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Nach 18 Runden hält Mattersburg als Vorletzter damit bei nun schon sieben Zählern Vorsprung auf die Steirer. Lukas Rath stellte für Mattersburg mit einem Freistoßtreffer in der siebenten Minute bereits früh die Weichen auf Sieg. Patrick Bürger legte mit seinem achten Saisontor nach (27.). Für Kapfenbergs deutschen Neo-Trainer Thomas von Heesen war es im zweiten Spiel die erste Niederlage.
Mattersburg mit Effizienz
Der Plan von SVM-Coach Franz Lederer, mit „Respektabstand“ in die Winterpause zu gehen, ging vor 3.600 Zuschauern im Pappelstadion voll auf. Zu verdanken hatten das die Mattersburger ihrer Effizienz. Bereits aus dem ersten Torschuss schlugen die Hausherren durch Rath, der den Ball aus über 30 Metern in die Maschen hämmerte, zu. Für den Linksverteidiger war es der Premierentreffer in der Bundesliga.

APA/Andreas Pessenlehner
Für die Kapfenberger wird es schön langsam eng im Abstiegskampf
Die frühe Führung kam Mattersburg natürlich entgegen. Die ohne den gesperrten Dominique Taboga angetretenen Kapfenberger versuchten zwar, sich ins Spiel zurückzukämpfen, die grün-weiße Defensive stand jedoch sicher. Die Lederer-Elf wirkte bei Gegenstößen immer eine Spur gefährlicher als die Gäste aus der Obersteiermark, die den ersten Saisonvergleich 1:0 gewonnen hatten.
Bürger legt nach
In der 27. Minute legte Mattersburg schließlich erneut nach einer Standardsituation nach. Nach einem Eckball traf Ilco Naumoski zunächst per Kopf nur die Latte. Nachdem Kapfenberg den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, stand Bürger goldrichtig. Bis zum Pausenpfiff hatte Kapfenberg nur einen Freistoß von David Sencar entgegenzusetzen. Der Kapitän traf aber nur die Stange (32.).
Kapfenberg bemüht, aber glücklos
Nach Seitenwechsel verflachte die Partie zunehmend. Mattersburg verlegte sich darauf, den Vorsprung zu verwalten. Die Burgenländer wirkten bei ihren Angriffen dennoch gefährlicher als die Gäste. Die Kapfenberger waren zwar bemüht, präsentierten sich aber ohne das nötige Selbstvertrauen. Markus Felfernig (51.) und der aufgerückte Matej Mavric (60.) ließen Möglichkeiten auf den Anschlusstreffer ungenutzt.
Nach einem Schuss von Michael Mörz musste Mavric auf der Linie sogar noch Schlimmeres verhindern (75.). Am Ende war der zweite Heimsieg für Mattersburg in dieser Saison verdient unter Dach und Fach.
Stimmen zum Spiel
Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): „Es war ein schwieriges Spiel für beide Mannschaften, von der mentalen Seite gesehen. Aber wir haben die Partie in der ersten Spielhälfte kontrolliert und aus zwei Standardsituationen Tore gemacht. In der zweiten Spielhälfte war es dann ein offenes Spiel.“
Thomas von Heesen (Kapfenberg-Trainer): „Durch zwei Standardsituationen in so einem Spiel zurückzuliegen, ist hart. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, aber die letzte Konsequenz vor dem Tor vermissen lassen. Das ist eine Frage des Selbstvertrauens und auch der Qualität. Wir haben jetzt sieben Punkte Rückstand, aber werden den Kopf nicht in den Sand stecken. Wir arbeiten weiter. Wenn man aber keine Tore macht, kann man kein Spiel gewinnen. Das ist unser Manko derzeit.“
Patrick Bürger (Mattersburg-Torschütze): „Wir schauen nicht zurück, sondern wollen uns nach oben orientieren. Zu Hause gegen Wiener Neustadt müssen wir alles abrufen, dann haben wir schöne Weihnachten.“
Tipp3-Bundesliga, 18. Runde
Samstag:
Mattersburg - Kapfenberg 2:0 (2:0)
Pappelstadion, 3.600 Zuschauer, SR Gangl
Torfolge:
1:0 Rath (7.)
2:0 Bürger (27.)
Mattersburg: Borenitsch - Farkas, Malic, Mravac, Rath - Höller (92./Potzmann), Seidl, Steiner, Mörz (89./Parlov) - Naumoski (82./Röcher), Bürger
Kapfenberg: R. Wolf - Pitter (46./Scharifi), Mavric, Schönberger, Prettenthaler - Sahanek (79./Micic), Sencar, Erkinger, Felfernig - Elsneg, Gregoritsch (74./Ordos)
Gelbe Karten: Bürger, Steiner, Mravac bzw. Prettenthaler, Gregoritsch
Die Besten: Rath, Höller, Bürger bzw. Felfernig
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