„Gravierende“ Vorwürfe
Die Diskussionen über vermeintliche oder tatsächliche Einfädler von Marcel Hirscher in der Vergangenheit und am Sonntag in Kitzbühel haben den neuen ÖSV-Slalom-Star Marcel Hirscher nicht kaltgelassen. In der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“ nahm er ausführlich zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung.
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„Ich habe an diesem Wochenende sehr viel dazugelernt und bin froh, dass die ganzen Vorwürfe und Gerüchte widerlegt sind und die FIS mir und Felix Neureuther Recht gibt“, sagte der 22-Jährige. „Ich habe mich immer gegen die ganze Geschichte gewehrt und ich finde es wild, dass eine Geschichte so groß auftaucht und nicht einmal ordentlich nachrecherchiert wird. Es gibt ja eine Jury und einen Renndirektor, und der soll das entscheiden. Es soll ja nicht unser Job sein, zu entscheiden, ob ich jetzt eingefädelt habe oder nicht.“
„Den Fehler werde ich auch nicht machen, dass ich auf Verdacht stehen bleibe. Das wäre die größte Blamage. Ich bleibe bei jedem zweiten oder dritten Tor mit der Schnalle oder dem Schutz am Tor hängen. Heute habe ich etwas gemerkt. Aber auf Verdacht stehenzubleiben wäre Wahnsinn. Es gibt ja immer noch die Chance der Jury, das zu begradigen.“
„Das ist ein ziemlich unsauberes Bild“
Der Kroate Ivica Kostelic, der sich in seinem Heimrennen in Zagreb durch Hirscher und Neureuther um den Sieg betrogen fühlte, hatte am Sonntag in einer Pressekonferenz noch einmal verbal nachgelegt: „Heute sprechen wir über seinen ersten Lauf. Andere sprechen über Adelboden, und dann ist da auch noch Zagreb gefallen. Vielleicht waren auch noch andere Rennen dabei, wo er eingefädelt hat. Wer weiß das schon. Das ist ein ziemlich unsauberes Bild.“
„Die Vorwürfe, dass ich in anderen Rennen auch eingefädelt habe, finde ich sehr gravierend und für mich nicht nachvollziehbar“, erkläre Hirscher dazu. „Ich finde es nicht okay, dass er jetzt so über uns herzieht, und es soll auch nicht sein Job sein, das zu entscheiden. Darum hat man ja eine Rennkommission.“
Gemeinsam mit Neureuther will er die Sache nun mit Kostelic besprechen. „Irgendwie ist es schon beleidigend für uns, dass man so eine Sache behauptet, ohne irgendwelche Beweise zu haben. Die, die Beweise vorliegen haben, haben gezeigt, dass es in Adelboden und Zagreb keine Einfädler gab.“
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