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Eigentor leitet Debakel ein

An den Aufstieg geglaubt hat ohnehin fast niemand mehr. ÖFB-Vizemeister Red Bull Salzburg war am Donnerstagabend auch im Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Metalist Charkiw chancenlos. Die Salzburger mussten sich in der Ukraine 1:4 geschlagen geben. Schon im Hinspiel hatten die „Bullen“ ein 0:4-Heimdebakel kassiert. Österreich ist damit im laufenden Europacup nicht mehr vertreten.

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Charkiw ging verdient in Führung, nachdem Jose Ernesto Sosa auf der rechten Seite Gegenspieler Andreas Ulmer stehengelassen hatte. Den missglückten Schuss des Argentiniers versenkte Salzburg-Kapitän Martin Hinteregger unbedrängt im eigenen Tor. Der glückliche Ausgleich gelang Jakob Jantscher (56.). Auf der Gegenseite sorgten Jonathan Cristaldo (62.) und Sebastian Blanco (63.) mit einem Doppelschlag sowie Marlos (87.) für den nächsten Kantersieg.

Martin Hinteregger (Salzburg)

APA/EPA/Sergey Dolzhenko

Martin Hinteregger sorgte für das unglückliche 0:1

Mehr Gegenwehr als in Salzburg

Salzburg-Trainer Ricardo Moniz hatte sein Team an mehreren Positionen umgestellt. Statt des angeschlagenen Stefan Hierländer verteidigte der genesene Franz Schiemer rechts in der Viererkette. Dazu rückte Ulmer links ins Team. In der Offensive setzte Moniz hinter Solostürmer Jonathan Soriano vorerst wie im Hinspiel auf Gonzalo Zarate und Leonardo neben Jakob Jantscher. Youngster Georg Teigl kam erst in der 65. Minute für Zarate.

Charkiw hatte zwar mehr vom Spiel, Salzburg bot aber zumindest mehr Gegenwehr als bei der Heimpleite. Den Brasilianer Taison bekam allerdings auch Schiemer nicht in den Griff. Der Charkiw-Legionär zwang „Bullen“-Torhüter Alexander Walke schon vor der Pause zu zwei Glanzparaden (12., 45.). Weitere Versuche von Taison (30.) und Juan Manuel Torres (31.) gingen jeweils knapp rechts am Tor vorbei.

Jakob Jantscher (Salzburg)

APA/EPA/Sergey Dolzhenko

Jakob Jantscher sorgte nur kurz für Hoffnung auf einen Punktgewinn

Einbruch nach glücklichem Ausgleich

Auf der Gegenseite blieben Torszenen fast gänzlich aus, der zwischenzeitliche Ausgleich fiel wie aus dem Nichts: Der sonst einmal mehr enttäuschende Leonardo setzte Soriano ein. Dessen Schuss vermochte Charkiw-Keeper Alexander Gorjainow nur unzureichend zu bändigen, Jantscher nickte aus Abseitsposition ein. Die einzige weitere Torchance der „Bullen“ vergab Soriano, der nach Jantscher-Hereingabe aus kurzer Distanz an Gorjainow scheiterte (81.).

Charkiw dagegen legte mühelos zu. Cristaldo vernaschte Ulmer im Strafraum, traf wie im Hinspiel. Letzte Woche in Salzburg hatte der Argentinier sogar zwei Tore erzielt. Keine Minute später legte Landsmann Blanco nach Vorarbeit von Sosa nach. Nachdem der ukrainische Teamstürmer Marko Devic zuvor selbst die Stange getroffen hatte (67.), legte er im Finish für den ebenfalls eingewechselten Brasilianer Marlos quer, der den Ball zum Endstand über die Linie drückte.

Charkiw blieb damit auch im zehnten Europacup-Spiel dieser Saison ungeschlagen und trifft nun im Achtelfinale auf Olympiakos Piräus. In der Gruppenphase hatten die Ukrainer schon die Wiener Austria zweimal bezwungen - 2:1 und 4:1. Die Austria war auch als bisher letztes österreichisches Team im UEFA-Cup 2005 in ein Europacup-Achtelfinale vorgedrungen. Salzburg war bei diesem Versuch in der Europa League schon vor zwei Jahren an Standard Lüttich gescheitert.

Europa League, Sechzehntelfinal-Rückspiel

Donnerstag:

Metalist Charkiw - Salzburg 4:1 (1:0)

Metalist-Stadion, 20.000 Zuschauer, SR Gautier (FRA)

Torfolge:
1:0 Hinteregger (28./Eigentor)
1:1 Jantscher (56.)
2:1 Cristaldo (62.)
3:1 Blanco (63.)
4:1 Marlos (87.)

Charkiw: Gorjainow - Villagra (21./Obradovic), Beresowtschuk, Gueye, Pschenitschnich - Torres, Cleiton Xavier - Sosa, Blanco, Taison (57./Marlos) - Cristaldo (63./Devic)

Salzburg: Walke - Schiemer, Pasanen, Hinteregger, Ulmer - Lindgren (78./Sekagya), Svento - Jantscher, Leonardo (82./Savic), Zarate (65./Teigl) - Soriano

Gelbe Karten: Beresowtschuk bzw. Lindgren, Schiemer

Hinspiel 4:0 - Charkiw mit dem Gesamtscore von 8:1 im Achtelfinale

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