Themenüberblick

Budget weit überschritten

Russlands Oligarchen müssen zur Teilfinanzierung der Olympischen Winterspiele 2014 in der Schwarzmeerstadt Sotschi wohl deutlich tiefer in die Tasche greifen als geplant. Zwei Jahre vor Beginn der Spiele würden einige Investoren mit dem Zehnfachen der Summe rechnen. Das berichtete die Zeitung „Wedomosti“.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Unglaubliche 1,4 Billionen Rubel (35,7 Mrd. Euro) sollen die Gesamtkosten inklusive Infrastruktur laut neuesten Berechnungen betragen. Bisher war von „nur“ rund 24 Milliarden Euro die Rede gewesen. Das reine Olympia-Veranstaltungsbudget beträgt laut dem russischen Vizepremier Dimitri Kosak umgerechnet 1,356 Milliarden Euro.

Rechnungshof beklagt Korruption

Gründe seien unter anderem die Erweiterung der Quartiere für die Paralympics sowie Zusatzpisten und höhere Sicherheitsauflagen. Als Beispiel nannte die Zeitung den Unternehmer Oleg Deripaska, der für den Ausbau des Skigebietes Krasnaja Poljana statt der geplanten 300 Millionen Euro möglicherweise eine Milliarde Euro investieren müsse.

Der Industrielle Wladimir Potanin müsse statt der veranschlagten rund 200 Millionen Euro für das Sportzentrum Rosa Chutor schätzungsweise 1,7 Milliarden Euro zahlen. Forderungen der Investoren auf Staatshilfe wegen der Mehrkosten erteilte die Regierung laut „Wedomosti“ eine Absage. Fast alle Sportstätten sowie die Infrastruktur entstehen neu. Vor kurzem hatte Russlands Rechnungshof-Chef Sergej Stepaschin ausufernde Korruption am Veranstaltungsort beklagt.

Link: