Schalke braucht Erfolgserlebnis
Mit Außenverteidiger Christian Fuchs, aber ohne Toptorjäger Klaas-Jan Huntelaar und einige weitere Stammspieler muss Schalke 04 am Donnerstag versuchen, im Hinspiel zum Europa-League-Achtelfinale beim FC Twente Enschede zu bestehen. Während der Ex-Club von Marc Janko gerade zu Hause eine Macht ist, wollen die Schalker die in den letzten Wochen gezeigte Auswärtsschwäche ablegen.
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Fuchs, der am Samstag bei Schalkes 1:2-Niederlage in Freiburg wegen einer Schambeinverletzung fehlte und davor auch das ÖFB-Länderspiel gegen Finnland (3:1) in Klagenfurt verpasst hatte, stieg am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein. „Das Training ist beschwerdefrei verlaufen, das ist sehr positiv. Natürlich braucht man ein bisschen Zeit, um reinzukommen, aber ich bin zufrieden“, sagte der Niederösterreicher. Schalke verlor zuletzt drei Bundesliga-Auswärtspartien in Serie und will diesen Negativtrend endlich stoppen.
„Möglichst lange die Null halten“
Trainer Huub Stevens plagen aber große Personalsorgen: Kapitän Benedikt Höwedes muss ebenso pausieren wie Innenverteidiger Christoph Metzelder - beide laborieren an einem Muskelfaserriss. Huntelaar, der in dieser Europacup-Saison schon zehn Tore erzielte, leidet noch an den Folgen einer im Länderspiel der Holländer gegen England (3:2) erlittenen Gehirnerschütterung. Jefferson Farfan ist noch dazu gesperrt, zumindest meldete sich Jermaine Jones nach einer Erkältung wieder fit zurück.
Twente feierte am Sonntag einen 6:2-Kantersieg über PSV Eindhoven und ist mit 65 Treffern in 23 Spielen die Torfabrik der Eredivisie. In der Europa League hat Enschede in dieser Saison fünf von sechs Heimpartien gewonnen und einmal remis gespielt. „Twente hat in den letzten Spielen ein Offensivfeuerwerk abgebrannt. Da brauchen wir nicht über die Qualitäten zu sprechen, die liegen auf der Hand“, meinte Fuchs. „Für uns ist es wichtig, möglichst lange die Null zu halten und ein gutes Resultat zu erzielen, auf dem wir im Heimspiel aufbauen können.“
Pogatetz muss um Einsatz zittern
Fraglich ist der Einsatz von Emanuel Pogatetz im Duell von Hannover 96 gegen Standard Lüttich. Der ÖFB-Innenverteidiger saß zwar im Flieger zum Spiel in Belgien, über einen Einsatz soll wegen seiner Knieprobleme aber erst kurzfristig entschieden werden. Pogatetz war am Samstag beim 2:2 gegen Augsburg schon in der 26. Minute verletzt vom Platz gegangen. Die Stammspieler Jan Schlaudraff, Manuel Schmiedebach und Mohammed Abdellaoue fehlen 96-Trainer Mirko Slomka definitiv.

dapd/Nigel Treblin
Das linke Knie ließ Emanuel Pogatetz zuletzt gegen Augsburg im Stich
Die Partie steht unter besonderen Vorzeichen, war es doch beim 0:2 der 96er in der Gruppenphase am 30. November in Lüttich zu einem Polizeieinsatz mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken gekommen. Von der UEFA wurde die Begegnung wieder als Hochsicherheitsspiel eingestuft, die Innenstadt ist für Hannover-Anhänger tabu. Personen mit Schals oder 96er-Trikots sind in der „verbotenen Stadt“, wie Hannovers Zeitungen spotteten, nicht erwünscht. Die Polizei drohte bei Zuwiderhandlung mit 24-Stunden-Arrest.
Kavlak und Dag mit Besiktas in Madrid
Mit Besiktas Istanbul steht ein weiterer „Österreicher-Club“ vor einer Auswärtspartie - nämlich bei Atletico Madrid. Mit Veli Kavlak und Ekrem Dag, aber ohne Tanju Kayhan hob der Besiktas-Flieger in Richtung Spanien ab. Eher nicht zum Einsatz kommen dürfte Marcel Ritzmaier. Der 18-Jährige, der in der laufenden Saison schon zwei EL-League-Einsätze für PSV Eindhoven verbuchte, trat die Reise der Niederländer zum Duell mit Valencia aber zumindest an.
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