ÖSV-Triumph und große Cuche-Show
Marcel Hirscher war am Samstag nach seinem Sieg im Rennen, dem Gewinn der RTL-Spezialwertung und dem Triumph im Gesamtweltcup selbstverständlich der Protoganist und unumschränkte Held der Fans. Unter ging dabei beinahe, dass Hannes Reichelt und Jungstar Marcel Mathis für den ersten ÖSV-Dreifachsieg der Herren seit dem Super-G im Dezember 2007 in Beaver Creek sorgten.
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Für Reichelt war Platz zwei bereits der achte Podestplatz in dieser Saison, zu seinem ersten Sieg in diesem Jahr und seinem sechsten insgesamt fehlten dem 31-Jährigen am Ende gerade einmal 0,19 Sekunden auf Hirscher. Nach dem ersten Durchgang lag Reichelt in Führung. Auch in der Entscheidung war der Salzburger bis zur allerletzten Zwischenzeit noch hauchdünn mit 0,04 Sekunden voran, auf den letzten Metern verlor er aber die entscheidende Zeit.

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Gleich drei Österreicher hatten am Samstag Grund zu jubeln
„Ich habe gewusst, dass ich Gas geben muss und voll dagegenhalten. Im Steilhang habe ich leider ein paar Fehler gemacht. Jetzt bin ich Zweiter, ich glaube, die Nation ist nicht böse auf mich“, erklärte Reichelt in Anspielung darauf, dass Platz zwei Hirscher zusätzlich 20 Punkte einbrachte, schmunzelnd und schickte eine Gratulation zum Sieg im Gesamtweltcup nach: „Gewaltig, dass er das geschafft hat.“ Mit der eigenen Saison ist Reichelt nach fünf Podestplätzen in der Abfahrt und drei im RTL „sehr zufrieden“.
Ein Stockerltraum für Mathis
Auch Mathis kann mit seiner ersten Saison im Weltcup sehr glücklich sein. Der 20-Jährige bewies neuerlich, dass er ein Spezialist für zweite Durchgänge ist. Bereits beim RTL in Bansko im Februar fuhr der Vorarlberger mit Laufbestzeit in der Entscheidung auf Rang drei und damit zu seinem ersten Podestplatz der Karriere. In Schladming gelang dem ÖSV-Talent wieder ein fulminanter zweiter Lauf. Die zweitbeste Zeit hinter Ted Ligety katapultierten Mathis von Platz elf auf drei (+ 0,55).
„Ein Traum, dass ich hier auf dem Stockerl stehe. Dass wir am Freitag im Teambewerb gewonnen haben, hat mir schon viel Selbstvertrauen gegeben. Heute ein Dreifachsieg, die große Kugel für Marcel (Hirscher, Anm.), und das auch noch in Schladming. Etwas Besseres kann es nicht geben“, strahlte Mathis, der nach dem ersten Durchgang 1,59 Sekunden hinter Reichelt lag, mit der Frühjahrssonne und 14.000 Fans im Zielbereich um die Wette.
Cuche in nostalgischem Outfit
Während Mathis noch eine lange Karriere bevorsteht, ist in Schladming ein große Laufbahn zu Ende gegangen. Didier Cuche zog im zweiten Durchgang in einem nostalgischen Outfit aus dem Wintersportmuseum in Mürzzuschlag in seinem laut FIS-Statistik 369. Weltcup-Rennen noch einmal eine große Show ab. FIS-Renndirektor Günter Hujara gab dem Schweizer fünf Minuten Zeit, um die Strecke zu absolvieren.

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Didier Cuche verabschiedete sich mit Stil
„Ich habe mir auf einem Weltcup-Hang noch nie so schwergetan. Ich wusste nicht, ob ich mit den vorgeschriebenen fünf Minuten auskommen werde, deshalb habe ich mich ein bisschen anstrengen müssen. Es war eine tolle Fahrt, ich habe es sehr genossen“, scherzte der Gewinner von 21 Weltcup-Rennen, vierfache Abfahrtsweltcup-Sieger, Super-G-Weltmeister von 2009 und mit fünf Abfahrtstriumphen Rekordhalter in Kitzbühel.
Im Ziel fing Cuche auch den Holzski nach dem Salto, der zu seinem Markenzeichen geworden war. Die Konkurrenz zollte dem 37-Jährigen Tribut, indem sie das Cuche-Kunststück imitierten. Für den Schweizer war das ein „schönes Zeichen. Ich habe es genossen, zuzuschauen“. An sein neues Leben wird sich Cuche aber noch gewöhnen müssen. „Ski-Pensionist hört sich komisch an. Ich bin zufrieden mit dieser Entscheidung. Ich freue mich auf den nächsten Winter, wenn ich das Ganze aus einem anderen Blickwinkel sehen kann. Ich werde ab und zu vorbeischauen.“
Christian Wagner, ORF.at aus Schladming
Herren-Riesentorlauf in Schladming
1. |
Marcel Hirscher |
AUT |
2:25,53 |
2. |
Hannes Reichelt |
AUT |
2:25,72 |
3. |
Marcel Mathis |
AUT |
2:26,08 |
4. |
Alexis Pinturault |
FRA |
2:26,28 |
5. |
Thomas Fanara |
FRA |
2:27,09 |
6. |
Jean-Baptiste Grange |
FRA |
2:27,42 |
7. |
Davide Simoncelli |
ITA |
2:27,50 |
8. |
Matts Olsson |
SWE |
2:27,71 |
9. |
Steve Missillier |
FRA |
2:27,75 |
10. |
Benjamin Raich |
AUT |
2:27,79 |
11. |
Cyprien Richard |
FRA |
2:28,03 |
12. |
Didier Defago |
SUI |
2:28,08 |
13. |
Kjetil Jansrud |
NOR |
2:28,20 |
14. |
Truls Ove Karlsen |
NOR |
2:28,45 |
15. |
Manfred Mölgg |
ITA |
2:28,60 |
16. |
Aksel Lund Svindal |
NOR |
2:28,64 |
17. |
Andre Myhrer |
SWE |
2:28,87 |
18. |
Marcus Sandell |
FIN |
2:29,01 |
19. |
Carlo Janka |
SUI |
2:29,16 |
20. |
Philipp Schörghofer |
AUT |
2:29,17 |
21. |
Beat Feuz |
SUI |
2:29,31 |
22. |
Christof Innerhofer |
ITA |
2:29,58 |
23. |
Romed Baumann |
AUT |
2:29,71 |
24. |
Henrik Kristoffersen |
NOR |
2:33,20 |
25. |
Ted Ligety |
USA |
2:35,56 |
26. |
Didier Cuche |
SUI |
5:44,56 |
Erster Durchgang: |
1. |
Hannes Reichelt |
AUT |
1:10,99 |
2. |
Marcel Hirscher |
AUT |
1:11,21 |
3. |
Alexis Pinturault |
FRA |
1:11,23 |
4. |
Fritz Dopfer |
GER |
1:11,27 |
5. |
Massimiliano Blardone |
ITA |
1:12,02 |
6. |
Davide Simoncelli |
ITA |
1:12,25 |
7. |
Aksel Lund Svindal |
NOR |
1:12,29 |
8. |
Philipp Schörghofer |
AUT |
1:12,39 |
9. |
Benjamin Raich |
AUT |
1:12,43 |
10. |
Thomas Fanara |
FRA |
1:12,55 |
11. |
Marcel Mathis |
AUT |
1:12,58 |
14. |
Steve Missillier |
FRA |
1:12,99 |
19. |
Jean-Baptiste Grange |
FRA |
1:13,49 |
20. |
Matts Olsson |
SWE |
1:13,60 |
21. |
Romed Baumann |
AUT |
1:13,88 |
25. |
Beat Feuz |
SUI |
1:14,28 |
29. |
Ted Ligety |
USA |
1:22,15 |
Zweiter Durchgang: |
1. |
Ted Ligety |
USA |
1:13,41 |
2. |
Marcel Mathis |
AUT |
1:13,50 |
3. |
Jean-Baptiste Grange |
FRA |
1:13,93 |
4. |
Henrik Kristoffersen |
NOR |
1:13,94 |
5. |
Matts Olsson |
SWE |
1:14,11 |
6. |
Marcel Hirscher |
AUT |
1:14,32 |
7. |
Thomas Fanara |
FRA |
1:14,54 |
8. |
Manfred Mölgg |
ITA |
1:14,59 |
9. |
Hannes Reichelt |
AUT |
1:14,73 |
. |
Carlo Janka |
SUI |
1:14,73 |
11. |
Steve Missillier |
FRA |
1:14,76 |
15. |
Beat Feuz |
SUI |
1:15,03 |
16. |
Alexis Pinturault |
FRA |
1:15,05 |
19. |
Davide Simoncelli |
ITA |
1:15,25 |
20. |
Benjamin Raich |
AUT |
1:15,36 |
22. |
Romed Baumann |
AUT |
1:15,83 |
25. |
Philipp Schörghofer |
AUT |
1:16,78 |
Weltcup-Finale 2012 in Schladming
Mittwoch, 14. März: |
Abfahrt Herren |
Aksel-Lund Svindal |
Klaus Kröll * |
Abfahrt Damen |
Lindsey Vonn |
Lindsey Vonn * |
Donnerstag, 15. März: |
Super-G Herren |
Christof Innerhofer |
Aksel-Lund Svindal * |
Super-G Damen |
Viktoria Rebensburg |
Lindsey Vonn * |
Freitag, 16. März: |
Teambewerb |
Österreich |
Österreich * |
Samstag, 17. März: |
Slalom Damen |
Michaela Kirchgasser |
Marlies Schild * |
RTL Herren |
Marcel Hirscher |
Marcel Hirscher * |
Sonntag, 18. März: |
Slalom Herren |
Andre Myhrer |
Andre Myhrer * |
RTL Damen |
Viktoria Rebensburg |
Viktoria Rebensburg * |
Links: