Größten Erfolg noch nicht realisiert
Bernd Wiesberger hat den bisher größten Erfolg seiner Karriere noch nicht ganz realisiert. Seinen Sieg der Ballantine’s Championship in Südkorea am Sonntag müsse der Burgenländer erst „einsickern lassen“, sagte der 26-Jährige im Interview mit European Tour Radio.
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„Es ist ein unfassbares Gefühl“, meinte Wiesberger, der sich in Incheon als dritter Österreicher nach Markus Brier und Martin Wiegele in die Siegerliste bei einem Turnier der European Tour eintrug. „Es war eine wundervolle Woche in Südkorea, die lange Reise nach Asien hat sich ausgezahlt“, freute sich der Burgenländer. Bereits nach dem Top-Ten-Platz vergangene Woche in Indonesien hatte er sich „sehr gut gefühlt“.
„Unglaublich, als Sieger hier zu sitzen“
Der Turniersieg in Incheon sei aber trotzdem überraschend gekommen: „Ich möchte nicht sagen, dass es sich abgezeichnet hat“, sagte Wiesberger, für den die Runden am Freitag, Samstag und Sonntag „Wahnsinn“ waren. „Es ist einfach unglaublich, als Sieger hier zu sitzen“, meinte der Burgenländer, denn bis jetzt sei die Saison nicht überzeugend verlaufen.

AP/Lee Jin-man
Die Unterstützung der „golfbegeisterten Fans“ war für Wiesberger sehr motivierend
„Als Sportler hat man immer seine Höhen und Tiefen, aber die letzten zweieinhalb, drei Jahre gehen in einer kontinuierlichen Bewegung nach oben.“ Sein Saisonziel habe der 26-Jährige bereits erreicht. „Jetzt bin ich Top 100 in der Weltrangliste, das war das Ziel für mich heuer“, sagte Wiesberger.
Der Burgenländer hofft, dass er seine Leistungen weiter bestätigen kann. Auch im Ranking möchte sich Wiesberger, der im vergangenen Jahr bereits zwei Siege auf der Challenge Tour und vier Top-Ten-Plätzen auf der European Tour schaffte, verbessern.
Erfahrung ist das Um und Auf im Golfsport
Für die Weiterentwicklung sei es vor allem wichtig, viel Erfahrung zu sammeln. „Man kann Golf nie komplett und richtig verstehen und auch nie zu 100 Prozent erlernen. Aber diese Erfahrungen, die man über die Jahre bekommt, in der Situation, wenn man um einen Turniersieg mitspielt, sind natürlich unbezahlbar“, meinte der Burgenländer. Die Erfolge im letzten Jahr „haben mir natürlich auch heute sehr geholfen“.
Auch die Unterstützung „der wunderbaren Fans“ in Südkorea habe ihn sehr motiviert. „Ich war noch nie in der Situation, dass ich fünf Schläge Vorsprung hatte vor der Finalrunde, aber ich habe mich gut gefühlt.“ Vor so einem tollen Publikum zu gewinnen, sei für Wiesberger eine Ehre gewesen. „Das ist eine unglaublich sportbegeisterte und golfbegeisterte Nation.“
Wiesberger hofft auf Anreiz für Jugend
Dass es dem Burgenländer als drittem Österreicher nach Brier und Wiegele gelungen ist auf der European Tour zu gewinnen, soll auch Anreiz für die heimische Jugend sein. „Ich hoffe, dass der Sieg ein gewisser Jumpstart ist für die jungen Talente in Österreich. Wir haben einen sehr gut organisierten Verband, der sehr stark an der Vision 2016 in Rio arbeitet. Wir wollen viele Jugendliche dazu motivieren, weiter Golf zu spielen“, hofft Wiesberger auf eine weitere Popularitätssteigerung seines Sports.
„Ich hoffe, das ist ein Beitrag dafür, dass wir noch mehr Spieler und Sieger auf der European Tour haben werden.“ Seinem Landsmann Wiegele wünscht der 26-Jährige eine schnelle Regeneration nach den zwei Hüftoperationen, damit „wir ihn schnell wieder auf der European Tour begrüßen dürfen. Und ich hoffe natürlich, dass Markus Brier gute Wochen in Spanien und Madeira hat.“
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