„T’estimem, Pep!“
Real Madrid steuert in der Primera Division auf einen neuen Punkterekord von 100 Zählern zu und hat mit 117 Treffern den Torrekord bereits überboten, dennoch gehört die Show dem FC Barcelona. Lionel Messi erzielte am Samstag im Stadtderby gegen Espanyol seine Ligatore 47 bis 50 und wurde dafür ebenso gefeiert wie Erfolgscoach Josep „Pep“ Guardiola in seinem vorläufig letzten Spiel im Camp Nou.
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Messis Torshow war der wohl beste Rahmen für Guardiolas stimmungsvoll zelebrierten Abschied. Bereits vor Spielbeginn entrollten die Fans ein riesiges Transparent mit Guardioals Gesicht, dem Clublogo sowie der Erklärung: „T’estimem, Pep!“ („Wir lieben dich, Pep!“).

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Verdiente Huldigung für den erfolgreichsten Barcelona-Trainer der Geschichte
„Ein Geschenk“
„Es war ein Geschenk des Lebens, die letzten Jahren mit diesen Spielern zu verbringen und Teil dieses Spektakels zu sein“, sagte der freiwillig aus dem Amt scheidende Trainer nach seinem 97. Sieg im 118. Heimspiel. „Es ist ein Privileg, so geliebt zu werden. Vielen Dank an alle, mit denen ich hier jeden Tag arbeiten durfte“, so der bewegte Guardiola, der bei seiner Abschiedsrede immer wieder von „Guardiola“-Rufen unterbrochen wurde.
Über die Anzeige lief ein Video mit den Glanzlichtern Guardiolas Trainerkarriere, mit zwei Champions-League-Titeln, drei Meisterschaften. Im Anschluss kam die Mannschaft noch einmal auf das Feld und warf das 41-jährige Barca-Urgestein in schon traditioneller Weise in die Luft. Zum Schluss bildete das Team noch einen Kreis und tanzte um den Mittelkreis. Im Spalier seiner applaudierenden Spieler und Kusshände an die 89.000 Zuschauer im Stadion werfend verließ Guardiola schließlich das Spielfeld.

Reuters/Gustau Nacarino
Applaus für 13 Titel und das Gefühl, das beste Team der Welt zu sein
„Ich lasse euch in guten Händen“
„Ich weiß, dass ich euch alle vermissen werde“, rief er den Fans zu und versicherte ihnen: „Aber ich lasse euch in den guten Händen dieser Spieler.“ Nächsten Sonntag folgt noch das letzte Ligaspiel auswärts gegen Real Betis in Sevilla und am 25. Mai die Chance mit einem Sieg gegen Athletic Bilbao im Finale der Copa del Rey den 14. Titel der „Blaugrana“ in der Amtszeit Guardiolas zu holen.
Dann kann Guardiola auch wieder auf Messi-Tore zählen. Deshalb war er dem Argentinier den Applaus für die vier Tore nicht neidig. „Messi steht verdient im Rampenlicht. Ich hoffe, dass er in Zukunft so weiter spielt. Ohne Frage hat er mir als Trainer sehr geholfen.“ Guardiola und Messi haben gegenseitig Anteil an den Erfolgen und dem Ruhm der letzten vier Jahre. Nach seinem 50. Tor, einem Elfer in der 79. Minute, lief der 24-jährige Messi zur Seitenlinie und umarmte Guardiola.
Rückkehr sehnlichst erwartet
Es ist bereits der zweite Abschied des ehemaligen Weltklasse-Mittelfeldspielers vom Camp Nou. Als er jedoch 2001 nach elf Saisonen im Dress der Katalanen seinen Abschied nahm, gab es keine besondere Würdigung. 2012 ist alles anders und Barca-Präsident Sandro Rosell freut sich bereits jetzt auf eine Rückkehr des Trainers. „Alle lieben Pep und wollen, dass er wiederkommt. Er kann zurück, wann immer er will.“
Spanische Primera Division
37. Runde
Samstag, 5. Mai: |
Granada |
Real Madrid |
1:2 |
FC Barcelona |
Espanyol Barcelona |
4:0 |
Valencia |
Villarreal |
1:0 |
Atletico Madrid |
Malaga |
2:1 |
Mallorca |
Levante |
1:0 |
Bilbao |
Getafe |
0:0 |
Osasuna |
Real Sociedad |
1:0 |
FC Sevilla |
Rayo Vallecano |
5:2 |
Gijon |
Betis Sevilla |
2:1 |
Saragossa |
Santander |
2:1 |
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