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Senna ist ein „Idiot“

Der Grand Prix von Spanien am Sonntag in Barcelona ist kein gutes Rennen für deutsche Formel-1-Weltmeister gewesen. Michael Schumacher fluchte: Der Mercedes-Pilot war soeben durch einen Crash in Runde 13 ausgeschieden und schimpfte noch im Kiesbett über Vordermann Bruno Senna: „Idiot“.

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Auf der Start-Ziel-Gerade fuhr Schumacher Senna im zweiten Williams ins Heck, Autoteile flogen durch die Luft, der dahinter lauernde Sebastian Vettel konnte noch rechtzeitig ausweichen. Doch auch für den deutschen Doppelweltmeister wurde der Crash noch zum Verhängnis, weil er die Gelben Flaggen missachtet haben soll.

Auffahrunfall von Michael Schumacher und Bruno Senna

GEPA/XPB Images

Michael Schumacher (re.) „verschwindet“ im Heck von Bruno Sennas Williams

Strafe für Schumacher

„Ich denke, ich habe aus Sicht der Stewards irgendwo zu viel Gas gegeben, ich kann es nicht verstehen“, betonte Vettel. Zur Strafe musste er einmal durch die Box tuckern und verlor rund 20 Sekunden. Vettel, gestartet von Platz sieben, fiel zwischenzeitlich vom sechsten auf den zehnten Platz zurück.

Für Schumacher stand fest: „Das, was ich im Radio schon gesagt habe, hat sich bestätigt.“ Sichtlich angesäuert warf er dem Neffen der Formel-1-Legende Ayrton Senna vor, beim Anbremsen die Spur gewechselt zu haben. „Eine Art und Weise, die nicht akzeptabel ist für mich“, betonte der 43-Jährige. „Er wird natürlich nie sagen, dass es sein Fehler war“, konterte Senna.

Die Rennkommissäre schlossen sich der Meinung des Brasilianers an. Schumacher wurde als Verursacher des Unfalls in der Startaufstellung für das nächste Rennen in zwei Wochen in Monaco um fünf Startplätze zurückversetzt.

Pleiten, Pech und Pannen

Für den Rekordweltmeister, der zu früheren Zeiten sechsmal in Barcelona hatte gewinnen können, setzte sich damit die Kette der Pleiten und Pannen in dieser Saison fort: In Australien hatte sein Mercedes einen Getriebeschaden, in Malaysia hatte er einen Unfall mit Grosjean und in China wurde er durch einen nicht festgezogenen Reifen gebremst.

„Das ist natürlich sehr nervig“, kommentierte er den erneuten Ausfall. Er sah von der Box aus, wie der Venezolaner Pastor Maldonado im Williams sich als fünfter Pilot in diesem Jahr in die Siegerlisten eintragen konnte - im fünften Rennen.

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