Themenüberblick

Nervenflattern am Elfmeterpunkt

Arjen Robben war im Champions-League-Finale gegen den FC Chelsea wieder die tragische Figur beim FC Bayern. Er vergab in der Verlängerung einen Elfmeter und damit auch die große Chance, die Bayern im dramatischen Nachspiel auf die Siegerstraße zu bringen. Wie schon im April in Dortmund versagten dem Niederländer im entscheidenden Moment die Nerven.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Nach einem Foul des Torschützen Drogba an Franck Ribery schoss Robben den Strafstoß in der 95. Minute schwach und unplatziert in die Arme von Chelsea-Keeper Petr Cech. Entsetzen machte sich in der Münchner Allianz-Arena breit, das erst recht nicht mehr weichen sollte, nachdem Robbens Kollegen das anschließende Elfmeterschießen verloren hatten.

Bemüht, aber glücklos

Schon beim deutschen Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund hatte sich der selbstbewusste Niederländer den Ball geschnappt, ihn aber nicht im Tor untergebracht. Am Samstag scheiterte Robben, der beim FC Bayern Spiele entscheiden kann und soll, erneut. Und das auch noch gegen seinen früheren Verein. Die Nerven versagten, selbst Kollege Bastian Schweinsteiger wollte nicht hinsehen, hockte auf dem Boden mit gefalteten Händen, den Kopf nach unten gerichtet. Im Elfmeterkrimi verschoss Schweinsteiger dann aber selbst, Robben trat nicht mehr an.

Tormann Petr Cech (Chelsea) hält einen Elfmeter von Arjen Robben (Bayern)

APA/EPA/dpa/Thomas Eisenhuth

Robben dreht nach dem Elfer enttäuscht ab

Robben wollte, wie so oft, am liebsten alles und das immer am besten machen. Von Beginn an war ihm das Bemühen anzusehen, die Bayern zum historischen Erfolg vor heimischer Kulisse zu führen und sich endlich von den Chelsea-Fans richtig, wenngleich erinnerungsreich zu verabschieden. Von 2004 bis 2007 hatte Robben an der Stamford Bridge gespielt. „Es tut mir immer gut, wenn sie Erfolg haben“, hatte Robben vor der Partie noch gesagt.

Enttäuschender Abend

Doch dürfte ihn nun der Elfmeterfluch schwer verfolgen. Dabei hatte Robben aus seinem hernach öffentlich diskutierten Fehlschuss in Dortmund gelernt und im Elfmeterschießen im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Real Madrid verzichtet. Und das, nachdem der 28-Jährige in der regulären Spielzeit seinen vierten Saisontreffer in der Champions League erzielt hatte.

Der fünfte hätte gegen Chelsea folgen sollen. In der 21. Minute konnte aber Cech mit einer Fußabwehr gegen Robben klären, der Ball sprang zu allem Überfluss auch noch an den Pfosten. Robbens Volleyschuss von der Strafraumgrenze nach einer halben Stunde war dann kein Problem für den Chelsea-Keeper. Robbens Schuss in der 59. Minute wurde von der Chelsea-Abwehr in höchster Not abgeblockt, bei einem Versuch mit dem rechten Fuß musste sich Cech nicht besonders anstrengen. Der parierte Elfer war Robbens negativer Höhepunkt an diesem missglückten Fußballabend.

Links: